Auch heute Morgen war die ganze Mückenpopulation Sambias auf unserem Campingplatz versammelt. Bereits nach dem Aufstehen entfachten wir ein kleines Feuer und warfen viel Laub darauf. Der entstehende Qualm vertrieb dann die Plagegeister grossräumig. Wir packten alles zusammen und fuhren westwärts nach Kazungula. Dort im Vierländereck von Sambia, Zimbabwe, Botswana und Namibia wollten wir mit der Sambesi-Fähre nach Botswana übersetzen. Bei unserer letzten Reise waren alle Fähren defekt und wir mussten einen grossen Umweg auf uns nehmen. Inzwischen wird eine Brücke gebaut, die eigentlich dieses Jahr fertig gestellt hätte sein sollen. Es braucht aber noch einiges bis es soweit ist. Die Ausreise und das ganze Prozedere mit der Fähre ging ziemlich schnell, da wir von fleissigen Helferlein unterstützt wurden. Jeder Schritt wurde uns gezeigt. Auch die Geldwechsler wollten ihren Tagesgewinn mit uns Touristen machen. Eine Wechselkurs-App auf dem Handy und entsprechende Vorbereitung machte aber deren Träume zunichte. Unsere wichtigsten beiden Helfer verdienten sich dann je einen US-$ (ihre Entschädiungsvorstellungen von der freiwilligen Unterstützung differenzierte sich natürlich ziemlich von unserer Zahlungsbereitschaft). Die Überfahrt klappte rasch und problemlos. Auf der kleinen Fähre fand neben uns noch ein Kleinbus, ein Personenwagen und ein Sattelschlepper Platz. Auf- und Abfahrt sind immer noch etwas kurios aber inzwischen sind die Landestellen doch betoniert. In Botswana vermissten wir schon fast die vielen Helferlein und die penetranten Geldwechsler – aber nur fast. Die Abfertigung ging rasch voran und die Strassengebühr konnten wir auch bequem per Kreditkarte bezahlen. Wir fuhren dann zur Chobe Safari Lodge bei Kasane, wo wir bereits vor elf Jahren auf dem Camping nächtigten. Nachdem sich 99% der Gäste auf eine Tour in den Nationalpark verabschiedet hatten, nutzten wir den freien Pool und genossen die schöne Sicht auf den Chobe-River (und die gute Wifi-Verbindung…). Die restlichen Sambia-Kwacha hatten wir in Botswana-Pula gewechselt, was uns gerade für den Apéro reichte. Dieser wurde dann jäh beendet als Elias einen unfreiwilligen Sturz in den Pool hatte. Glücklicherweise war es das Kinderbecken und er konnte selber rasch wieder aufstehen. Natürlich hatte er schon wieder die Kleider an, so dass wir zurück zum Campingbereich gingen um ihn umzuziehen. Er nahm es zum Glück mit Humor. Beim Camper fiel dann Nik von der Treppe und Elias nochmals von einer Abschrankung auf den Boden. Auch hier passierte glücklicherweise nichts ausser das beide danach etwas staubige Kleider hatten. Beim Feuern für den heutigen Eintopf waren beide wieder voll mit dabei. Inzwischen holen sie selbständig die Holzkohle, Anfeuerholz, die Zündwürfel und das Feuerzeug. Auch das Anzünden übernehmen sie selber und der Papi muss nur noch beaufsichtigen und schauen, dass für das Kochen im Feuertopf die Temperatur stimmt.