Irgendwann in der Nacht erwachte ich, da eines dieser fiesen blutsaugenden Tierchen laut summend um meinen Kopf schwirrte. Nach erfolgreicher Elimination des Ungetüms legte ich mich wieder hin zum Weiterschlafen. Da hörte ich draussen ein Rascheln und ein Knacken von Ästen, kurz darauf noch ein tiefes Grummeln. Sofort war ich am Fenster und sah im Schein der spärlichen Beleuchtung nur wenige Meter vom Camper entfernt einen riesigen Kopf mit Rüssel und Stosszähnen. Der Rest des Tieres war im Dunkeln. Der Dickhäuter spazierte gemütlich davon und auf der anderen Seite sah ich aus dem Fenster nur noch ein runzliges Hinterteil im Dunkeln verschwinden. Für ein Foto ging leider alles viel zu schnell. Ich schlief dann weiter und hörte zwei Stunden später erneut ein Knacken und ein Rascheln. Doch weder Sibylle noch ich konnten in der Dunkelheit etwas erkennen. Am Morgen begutachteten wir die Fussabdrücke auf dem staubigen Boden. Nach dem Zmorge nahmen wir vom Luangwa-Tal endgültig Abschied und fuhren zurück nach Chipata, wo wir Diesel und Essensvorräte bunkerten. Darauf fuhren wir auf der Great Eastern Road in Richtung Lusaka. Unterwegs mussten wir bei einer Seuchenkontrollstelle halten, zu Fuss über eine Matte gehen und die Hände mit einer undefinierbaren Flüssigkeit benetzen. Dann durften wir über die Matte fahren und weiter ging es. Weshalb die Kinder von dieser Prozedur ausgeschlossen wurden, erschliesst sich uns nicht wirklich. Anschliessend desinfizierten wir unsere Hände selber nochmals, da wir nicht wissen was das wirklich war. In Petauke fuhren wir zur Chimwemwe Lodge, wo wir erst auf dem dazugehörigen Campingareal alleine waren. Später wurde es dann rasch voll als zwei Overlander-Trucks auch noch eintrafen. Abends wurde es für einmal wieder richtig kühl und wir mussten unsere Jäckchen anziehen…