Am Morgen verliessen wir den Hlane Nationalpark und bald darauf auch Swaziland. Wir kehrten nach Südafrika zurück. In Malelane vervollständigten wir unsere Vorräte und fuhren dann zum Malelane-Gate von Südafrikas grösstem Nationalpark. Bei der Brücke über den Fluss entdeckten wir bereits die ersten zwanzig Elephanten. Auch kurz nach dem Gaten sahen wir nochmals eine Elephantenherde und bis zum Berg-en-Dal-Restcamp auch noch Giraffen, Kudus und natürlich Impallas. Ich hatte die Campingplätze in diesem Nationalpark schon früh im voraus gebucht, musste aber noch nehmen was frei war. Nach einem Imbiss machten wir uns auf den Rhino-Track, einer Art Naturkundeweg rund ums Camp. An einem Ort sahen wir einige Ranger, die zwei Paviane geschossen hatten, da diese gegenüber den Gästen im Camp sehr aggressiv auftraten. Zum Znacht bereiteten wir uns im Feuertopf erstmals einen feinen Eintopf zu, der bei allen auf grossen Anklang stiess. Vor dem Schlafen gehen, hatte die ganze Familie, insbesondere die beiden jüngsten eine gründliche Reinigung nötig.
Wir starteten schon für uns früh, da aufgrund Hochsaison im Kruger Park nur noch ein Platz im Satara Restcamp zu ergattern war. Erst fuhren wir eine Schlaufe zum Matjulu-Wasserloch, wo wir neben Giraffen und Zebras auch eine Hyäne entdeckten. Unterwegs begegneten uns immer wieder Impallas, Kudus, dann auch eine ganze Herde Büffel und schliesslich Elephanten. Von einer Brücke über den Fluss Byamiti entdeckten wir ungefähr 40 Elefanten. Beim Camp Suzuka machten wir eine Mittagspause, die Elias nie mehr vergessen wird. Er legte sein Sandwich auf den Tisch, worauf blitzschnell ein Affe (grüne Meerkatze) zwischen Anna und Elias auf den Bank sprang und das Sandwich packte. Das ging so schnell, dass wir das gar nicht alle gesehen haben. Elias hingegen fand das gar nicht lustig, hatte Angst und wollte kein neues Sandwich mehr. Lieber ass er eine Banane, die ihm dann aber zerbrach und ebenfalls von einem Affen zum Zmittag verspeist wurde. Später entdeckten wir nochmals viele Elephanten, z.T. in Herden von bis zu 50 Tieren, so dass wir insgesamt wohl mehr als 200 dieser imposanten Tiere gesehen haben. Unterwegs stauten sich an einem Ort die Autos und aus den Fenstern wurden riesige Foto-Objektive gehalten. Wir schauten auch hin und entdeckten auf einem Baum faul in einer Astgabel ruhend einen Leoparden. Leider war er etwas weit entfernt und nur mit dem Fernglas gut zu beobachten. Im Satara Restcamp zog es die Kinder dann als erstes zum Swimmingpool, wo wir ein erfrischendes Bad nahmen. Mit den Buben ging ich später noch kurz zum Camp-Zaun, wo wir gerade zwei Hyänen antrafen, die vorbei spazierten.
Auch heute fuhren wir wieder frühzeitig los (die meisten anderen Campinggäste waren aber schon viel eher unterwegs (z.T. ab fünf Uhr, wenn die Gates aufgehen). Auf der ersten Piste entlang eines Flusslaufes (aber aktuell ohne Wasser) entdeckten wir viele Tiere (Impallas, Zebras, Elephanten und Kudus). Bei N’wantesi machten wir eine Pause und entdeckten vom Aussichtspunkt drei Krokodile. Beim Orpen Damm verpflegten wir uns mit einem Picknick und entdeckten je länger je mehr Tiere; Impallas, Wasserböcke, elf Krokodile, Schwarzstörche, Hippos und eine Schlange (gestreifter Shaapsteker). Auf dem Weg zum Lower Sabie Restcamp sahen wir zwei Löwinnen, wobei die eine wohl ein gebrochenes Bein hatte und schon sehr mager war. Zudem waren sie weit vom Wasser entfernt, was wohl ihr Schicksal besiegeln wird. Etwas später entdeckte ich per Zufall zwischen den Büschen zwei Löwen-Männchen. Alle Raubkatzen waren aber weit entfernt und nur durch das Fernglas gut zu beobachten. Als wir im Lower Sabie Restcamp eintrafen, merkte ich, dass ich eigentlich eine weitere Nacht im Satara Restcamp gebucht hatte. Ich wollte umbuchen aber die Antwort war leider negativ. Dass wir nicht nochmals über 100 Kilometer zurückfahren mussten, unternahm Sibylle nochmals einen Anlauf bei der Rezeption, der dann schliesslich erfolgreich verlief, da scheinbar jemand abgesagt hatte. Erleichtert tranken wir ein Bier auf ihren Erfolg. Abends stellten wir dann fest, dass noch mehr Plätze frei blieben. Vom Camp hat man einen schönen Blick auf den Fluss, wo wir etliche Tiere entdecken konnten. Schliesslich führte unser Weg wieder zum Swimmingpool. Das ganze Tiere schauen war für die Kinder ziemlich anstrengend, worauf für uns ein anstrengender Abend folgte. Als nach dem Znacht wieder alle gesättigt waren stimmte auch die Stimmung wieder, während wir immer wieder die Rufe der Hippos vom Fluss her hören konnten.
Am nächsten Tag hatten wir nur eine kurze Strecke zu fahren und konnten uns entsprechend viel Zeit dafür nehmen. Erst überquerten wir die Brücke über den Fluss nochmals und entdeckten Hippos, ein Krokodil und eine Herde Elephanten. Wir kehrten um und fuhren südwärts, wo wir nach kurzem ein Löwen-Männchen und später ein Löwenpaar beobachten konnten, leider wiederum etwas weit entfernt. Später fuhren wir zum Ntandanyathi-Versteck, wo wir ausstiegen und im Hüttchen bequem die Tiere am Bach beobachten konnten. Erst waren zwei Giraffen und Impallas da, später zwei einzelne Elephanten und kurze Zeit darauf erfrischte sich eine ganze Herde Elephanten, nach dem sie den Bach durchquert hatten. Später bewarfen sich sich mit Schlamm. Das ganze Schauspiel war sehr spannend und wir verbrachten wohl über eine Stunde da. Die anderen Tiere, die wir da entdeckten, gerieten dabei eher zu Statisten (Zebras, Kudu, Schwarzstorch, Schildkröten, ein Graureiher und ein Schreiseeadler). Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir zum Crocodil Bridge Restcamp, wo wir einen ruhigen Nachmittag genossen. Nebenbei wurden die Waschmaschinen des Camps von uns intensiv genutzt, die Reisetagebücher der Kinder nachgeführt und schon bald den Grill eingefeuert. Vor dem Ins-Bett-Gehen steckten wir noch alle Kinder in die Badewanne und wer den afrikanischen Staub kennt, kann sich auch vorstellen, wie das Badewasser und die Badewanne danach ausgesehen haben.