Griechenland
01.-22.10.2016
Samstag, 01.10.2016
Abends gegen zehn Uhr fuhren wir los in Richtung Süden. Drei Wochen Ferien
standen vor uns, die wir im hoffentlich noch warmen Griechenland zu verbringen
geplant hatten. Unser erstes Ziel war der Hafen von Venedig, bzw. der neue
Fährhafen bei Fusina.
Sonntag, 02.10.2016
Am frühen Sonntagmorgen trafen wir im nebelverhangenen Venedig ein. Wir
versuchten noch etwas zu schlafen, wobei unsere Jüngsten andere Pläne hatten.
Gegen Mittag konnten wir dann verschiffen; wir hatten ab hier Camping an Board
auf der Fähre Olympic Champion von Anek Lines gebucht. Nach der Abfahrt um die
Mittagszeit gab es im Camper ein kleines Zmittag und dann für alle einen
ausgedehnten Mittagsschlaf. Da das Restaurant Abends erst ziemlich spät öffnete,
gönnten wir uns allen an der Bar auf dem Deck ein erstes griechisches Gyros.
Sonnenuntergang über der Adria
enge Platzverhältnisse auf den Camping-Deck
Fischerboot vor der Albanischen Küste
Meerenge zwischen der Insel Korfu (GR) und
der albanischen Küste bei Ksamil
Montag, 03.10.2016
Nach einer vom Meer her ruhigen Nacht - von den Kindern aber eher unruhigen
Nacht erreichten wir schon bald den Hafen von Igoumenitsa. Hier wollten wir
unsere
Reise von 2013 entlang der
Adria-Küste weiterführen. Wir fuhren nur eine ganz kurze Strecke zum
Camping Elena's Beach, wo wir einen schönen Platz direkt am Meerufer ergatterten. Hier
richteten wir uns ein und genossen das Nichtstun für drei Tage/Nächte auf dem
Campingplatz.
die Fähre Olympic Champion nach der Ankunft
im Hafen von Igoumenitsa
ein erstes Bad auf dem Camping Elena's Beach
idyllische Sonnenuntergänge
Entspannung...
Donnerstag, 06.10.2016
Heute packten wir unsere Sachen und fuhren der Küste entlang etwas südwärts.
Südlich Parga bei Lychnos fanden wir auch ein schönes Plätzchen auf dem
Camping Enjoy Lichnos Bay Village. Nach unserer Ankunft genossen wir auch hier ein Bad
bei schönstem Wetter.
Freitag, 07.10.2016
Eigentlich hätten wir heute einen Bootsausflug nach Parga unternehmen wollen.
Doch die Wettervorhersagen waren alles andere als ideal. Schliesslich merkten
wir, dass die Taxiboote wohl wegen des Wetters am gestrigen Donnerstag den
letzten Verkehrstag in der Saison 2016 hatten. Am Nachmittag verschlechterte
sich das Wetter immer mehr und es gipfelte in einem langen starken Gewitter mit
grossen Niederschlägen. Dies hatte zur Folge, dass wir mangels Restaurant (auch
dieses war ab heute geschlossen) zum ersten Mal den Apéro und das Znacht im Bus
assen.
Samstag, 08.10.2016
Glücklicherweise war das Wetter heute wieder viel besser. Wir machten einen
kleinen Abstecher nach Parga, wo wir fein Zmittag assen. Später fuhren wir
weiter südwärts in Richtung Insel Lefkada. Die Insel ist über einen Damm und
eine Bootsbrücke erreichbar. In Lefkada City ergänzten wir unsere Vorräte, da
wir nun geplant hatten ein paar Tage südlich Nydri zu bleiben. Nach dem Einkauf
machten wir uns auch auf den Weg dahin. Plötzlich drang verbrannter Geruch in
unsere Nasen. Wir merkten, dass es aus dem Motorraum qualmte. Wohl am besten Ort
auf der ganzen heutigen Fahrt (oben an einem Abhang) hielten wir und öffneten
die Motorhaube. Es qualmte stark und ein paar Flämmchen waren ersichtlich -
offensichtlich hatten wir einen Kabelbrand. Mit dem Staubfeuerlöscher war das
schnell erledigt. Leider konnten wir nun nicht mehr starten, somit war nun wohl
unser Anlasser defekt. Da wir nicht sehr ideal am Strassenrand standen liessen
wir den Landrover noch etwas hinunterrollen, wo ein flacher Platz neben der
Strasse war. Ich konnte den Motor aus dem Rollen wieder starten. Wir
kontrollierten, ob es wieder zu qualmen begann, was aber glücklicherweise nicht
der Fall war. So fuhren wir die paar Kilometer noch zum
Campingplatz Desimi
Beach, wo wir den Motor erst nach dem Platzieren des Autos ausschalteten. Wir
richteten uns als erstes ein und gönnten uns nach dem Stress einen Apéro.
Anschliessend rief ich den Touringclub in der Schweiz an und schilderte unser
Problem. Sie wollten uns umgehend abholen. Wir aber vereinbarten einen Termin am
Montagmorgen, da wir ja in dem Auto noch schlafen möchten und über das
Wochenende sowieso nichts repariert wird.
Unsere Panne machte auf dem Campingplatz rasch die Runde und ein älterer Nachbar
aus dem grossen Kanton legte sich unters Auto und bestätigte einen Kabelbrand
beim Anlasser.
Touristenstädtchen Parga
sensationeller Platz auf dem Camping Desimi
Beach
schöne Bucht mit dem Desimi Beach
Sonntag, 09.10.2016
Wir genossen einen schönen Tag am Strand und badeten im glasklaren Wasser. Am
Nachmittag telefonierte ich nochmals mit dem Automobilclub. Anschliessend buchte
ich übers Internet in Nydri eine Ferienwohnung für die nächsten Tage und
organisierte ein Mietauto, so dass wir trotzdem mobil waren. Nur zwei Stunden
später wurde uns der Mietwagen auf den Campingplatz geliefert. Nach dem
Nachtessen packten wir dann etliches um, so dass wir für die nächsten Tage
gerüstet waren.
Montag, 10.10.2016
Der Wetterbericht für heute morgen war ziemlich miserabel. Trotzdem waren
wir pünktlich bereit, die Kinder alle im Mietwagen platziert. Genau um zehn Uhr
traf der Abschlepp-LKW auf dem Campingplatz ein. Ein seit langer Zeit in
Griechenland lebender Deutscher war der Inhaber und Chauffeur des Wagens. So war
die Verständigung einfach und der Verlad ging sehr flott voran. Wir hatten dem
LKW nach Prevezza aufs Festland zu folgen, wo unser Camper bei einem
Spezialgeschäft abgeladen würde. Die Fahrt dauerte ungefähr eine Stunde. Im
Fahrzeugelektrik-Unternehmen schilderten wir nochmals das Problem und sie
versicherten uns eine rasche Erledigung. Guter Dinge verpflegten wir uns erst in
einem Aussenbezirk von Prevezza und kehrten dann zurück auf die Insel Lefkada.
Wir hatten bis 14 Uhr die
Mietwohnung zu übernehmen. Das Wetter war noch immer
nicht viel besser und wir schafften den steilen Anstieg auf der nassen
Betonpiste mit dem VW Caddy leider nicht ganz. In einer ziemlich neuen
Ferienwohnungsanlage wurden wir bereits empfangen und uns wurde dann die Wohnung
gezeigt. Sie war ziemlich gross; Wohnzimmer mit Küchenecke. Zwei Schlafzimmer
und zwei Badezimmer. Gegen Abend war das Wetter dann wieder besser und wir
spazierten noch ins nahe Zentrum des Örtchens Nydri.
Dienstag, 11.10.2016
Der Morgen war wettermässig als Streichresultat zu werten. Am Mittag kam
dann die Sonne. Ich telefonierte noch mit der Auto-Elektrik-Werkstatt und sie
bauen nun einen neuen Anlasser in den Defender ein. Morgen sollte der Defender
bereits wieder abholbereit sein. Am Nachmittag spazierten wir nochmals durch den
Ort und genossen später das Wetter auf unserer Terrasse.
Blick über Nydri
Mittwoch, 12.10.2016
Im späteren Morgen erhielten wir den Bescheid, dass der Defender nun fertig
sei. Wir fuhren darauf nochmals nach Prevezza. Neben den Kosten für die
Ersatzteile wurden mir nur gerade € 50.00 für die Arbeit berechnet. Dafür gab es
dann einen schönen Zustupf in die Kaffeekasse.
Zurück in Nydri parkten wir auf einem Parkplatz eines bereits geschlossenen
Hotels unterhalb unseres Appartements und verbrachten nochmals einen Nacht in
der Ferienwohnung.
Donnerstag, 13.10.2016
Heute packten wir wieder alle unsere Sachen in den Defender und verliessen
die Ferienwohnung. Nach einem kurzen Einkauf in Nydri fuhren wir nochmals zum
Camping Desimi Beach, wo wir eine weitere Nacht verbrachten. Zuvor genossen wir
aber nochmals einen schönen Tag am Strand bei herrlichstem Wetter. Am Nachmittag
brachte ich den Mietwagen zurück nach Lefkada City und kehrte mit dem Bike
zurück auf den Campingplatz.
Anna grilliert Spiesschen
Freitag, 14.10.2016
Frisch gepackt und mit Anhänger, den wir glücklicherweise auf dem
Campingplatz deponieren durften ging es heute auf der Insel Lefkada südwärts. An
der Westküste hatten wir traumhafte Ausblicke. Unser Ziel war der bekannte
Badestrand Porto Katsiki. Das türkisgrüne Wasser (kein Fotoshop auf den
Fotos...) und die weissen Kieselsteine gefallen auf den ersten Blick. Das Meer
war noch schön warm und am Strand heizte die Sonne noch richtig ein. Gegen Abend
fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter zum Kap Doukato an der Südspitze der
Insel Lefkada. Wir spazierten zum Leuchtturm und genossen die gute Fernsicht zu
vielen griechischen Inseln. Aufgrund der vielen Fliegen waren wir leider
gezwungen im Camper zu essen. Als die Jungs dann schliefen genossen wir draussen
einen ruhigen Abend und beobachteten die vorbeifahrenden Fähren.
Blick auf dem Weg zum Kap Doukato zu den
Inseln Ithaki & Kefalonia
Blick vom Leuchtturm in Richtung Norden
Samstag, 15.10.2016
Nach einer absolut ruhigen Nacht (keine anderen Leute da ausser ein weiteres
deutsches Wohnmobil) erlebten wir einen schönen Sonnenaufgang über den Inseln
Arkoudi, Meganisi, Atokos, Kalamos und Kastos im Osten. Wir frühstückten
draussen mit Blick auf das Meer und folgten darauf der Westküste der Insel
Lefkada nach Norden. Bei Lefkada City verliessen wir die Insel und folgten meist
der Küste des Festlandes nach Süden. Vor Astakos hatte ich vor der Reise einen
Stellplatz in einer ruhigen Bucht abseits der Strasse gefunden. Ausser ein paar
Griechen, die hier am fischen waren, herrschte auch hier die totale Ruhe. Wir
duschten hier alle openair mit direktem Blick aufs Meer.
idyllischer Übernachtungsort in der
"Schweinebucht"
Sonntag, 16.10.2016
Nun hatten wir vor noch ein paar Tage auf dem Peloponnes zu entspannen und
noch etwas unsere Ferien zu geniessen. Wir fuhren weiter südwärts, gelangten bei
der Meerenge von Rio-Andirrio über die
Brücke auf den Peloponnes und fuhren
nochmals südwestwärts bis in die Nähe der Stadt Amaliada. Dort suchten wir am
Meer den
Camping Palouki auf. Wir fanden einen Stellplatz in der ersten Reihe
direkt am Strand, was auch kein Problem war, da nur noch ein einziges weiteres
Wohnmobil da stand. Hier verbrachten wir noch ein paar ruhige Tage.
über die
Rio-Andirrio-Brücke auf den
Peloponnes
Schoggi-Glace ist fein
Sonnenuntergang über der Insel Zakynthos
Donnerstag,
20.10.2016
Heute packten wir für die Heimreise. Nach einem Einkaufsstopp fuhren wir am
Nachmittag in Richtung Patras, wo wir abends die Fähre nach Venedig nehmen.
Unsere Buchung wurde hier leider auf ein späteres Schiff umgebucht und so war
unsere Abfahrt erst um 23:59 Uhr statt 18:00 Uhr. Zudem gab es auf dem "neuen"
Schiff kein Camping an Board, was wir aber erst vor Ort erfuhren. So hatten wir
nochmals Taschen zu packen um alles für die zwei Nächte an Board mit dabei zu
haben (bei unserer gebuchten Variante hätten wir nur eine Nacht auf dem Schiff
verbracht).
Samstag, 22.10.2016
Nach einem ganzen Tag auf dem Meer waren wir froh, als wir am frühen Morgen in
Venedig eintrafen. Glücklicherweise ging auch die Heimfahrt tagsüber ziemlich
gut, auch wenn es den einen oder anderen Halt mehr erforderte um die Kinder bei
Laune zu halten. Gegen Abend kamen wir wohlbehalten zuhause an und mussten uns
nach den meist sehr angenehmen Temperaturen in Griechenland rasch wieder an
mitteleuropäische Herbsttemperaturen gewöhnen.
Ein paar Zahlen zur Reise:
gefahrene Strecke: 1'871 Kilometer
verbrauchter Diesel: 220 Liter
Verbrauch pro 100 Km: 11.76 Liter
Informationen:
Karten: World Mapping Project "Griechenland" (1:650 000)
Reiseführer: Korfu/Ionische Inseln (Reise Know How), Nord- und
Mittelgriechenland (Michael Müller Verlag), mit dem Wohnmobil nach Griechenland
(Womo-Reihe)
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