Freitag, 27.09.2024
Am Freitagabend fuhren wir noch los, so dass wir den Stau am Gotthard
am Samstag umgehen konnten. Und wirklich - wir konnten ohne Halt durch
den Gotthardtunnel fahren. Auf der Autobahnraststätte Gotthard Süd
verbrachten wir die Nacht etwas beengt alle zusammen im Camper.
Samstag, 28.09.2024
Ziemlich
ausgeschlafen fuhren wir am Morgen weiter südwärts. Bei der ersten
Zahlstelle in Italien harzte es dann etwas und in der Umfahrung rund
um Mailand hatten wir erneut nochmals Stau. Dabei konnten wir mit
anderen Schweizern in einem Landrover Defender auf der Nebenspur
plaudern, die auch nach Sardinien unterwegs waren, aber deren Fähre ab
Livorno fuhr. Auf der ersten Raststätte nach Mailand machten wir Pause
und plauderten mit Solothurnern, die in einem 4x4-Steyr nach Marokko
reisten. Mein Bruder ist mit Familie auch unterwegs nach Korsika und
machten kurzerhand ebenfalls Halt auf der Raststätte. Nach einem
Schwatz fuhren wir weiter nach Genua, wo wir noch ein bisschen zu früh
waren, so dass wir noch warten mussten fürs Check-in. Etwas später
durften wir dann in den Hafen fahren. Das Warten auf den Verlad war
recht kurzweilig. Ich traf gar noch einen Bekannten aus unserem
örtlichen Jodlerklub, der mit seiner Familie ebenfalls nach Sardinien
unterwegs war. Der Verlad und der Kabinenbezug erfolgten sehr
speditiv. So gab es schon bald ein verdientes Bier auf Deck - leider
aber stehend, da es keine Sitzgelegenheiten auf Deck gab. nach dem
Auslaufen gingen wir ins Restaurant, wo wir uns ein Znacht gönnten.
kurz vor der Abfahrt in Genua
wir verlassen den Hafen von Genua
Sonntag, 29.09.2024
Bei
strahlendem Sonnenschein erreichten wir um ca. halb acht Uhr den Hafen
von Olbia. Nach anfänglichem Warten konnten wir rasch aus der Fähre
rollen und fuhren gleich auf der alten Küstenstrasse nordwärts. Nach
einem kurzen Einkauf assen wir bei einer Aussichtsterrasse über Palau
mit Blick auf die Maddaleneninseln und bis Korsika unser Zmorge.
Später fuhren wir zum Camping Capo d'Orso, wo wir einen Top-Stellplatz
direkt am Meer erhielten. Wir hatten diesen vorgängig reserviert und
wohl die schönste Parzelle des ganzen Campings erhalten. Nach kurzem
Einrichten ging es schon bald ins Meer zum Baden. Mit SUP und
Surfbrett wagten wir die ersten Versuche hier. Der Tag verging wie im
Flug und vom Panorama konnten wir fast nicht genug bekommen.
sensationeller Platz auf dem Camping beim Capo d'Orso
beste Lage...
Montag, 30.09.2024
Bei
schönstem Wetter standen wir auf und zmörgeleten mit Blick auf die
Bucht. Anna hatte uns sogar frische Pancakes zubereitet. Heute war es
etwas weniger windig, aber immer noch genug um weitere Surfversuche
mit den Kindern zu unternehmen und selber ein paar Runden zu fahren.
Nach mindestens 15 Jahren Surfpause ging es doch noch akzeptabel gut.
Den restlichen Tag verbrachten wir auf dem SUP, beim Schnorcheln und
später beim Grillieren.
nach Jahren mal wieder auf dem Surfbrett
Drachenfliegen
sensationelles Panorama
Dienstag, 01.10.2024
Auch
heute war wieder schönstes Wetter, noch etwas weniger windig aber für
die Kinder ideal. Dafür war es auch etwas wärmer. Wir genossen den Tag
in vollen Zügen. Auch am Abend war es noch herrlich warm und wir
konnten im T-Shirt draussen ein feines Raclette geniessen.
Guete Morge!
auch die Jugend versucht sich
Mittwoch, 02.10.2024
Die drei
gebuchten Nächte auf dem Camping waren viel zu früh vorbei. Nach dem
Zmorge packten wir zusammen, was aber dank der Hilfe aller sehr rasch
ging. Anschliessend fuhren wir zum Capo d'Orso (ein Felsen, der wie
ein Bär aussieht), spazierten hinauf und genossen die Aussicht. Später
fuhren wir nach Palau zum Einkaufen und Tanken. Unser nächstes Ziel
war der Camping Baia Saraceno, wo wir ein Plätzchen fanden mit Blick
direkt aufs Meer und die pittoresken Felsen im Wasser, die hier
typisch für die Region sind. Mit den Kindern ging ich hinaus zu den
Felsen, sie auf dem SUP und ich zu Fuss. Draussen kletterten wir
herum, bis Nik sich auf den scharfen Felsen die Ferse aufschnitt und
stark blutete. Sofort kehrten wir zurück und verarzteten ihn mit
Steri-Strips und Verbänden. Um ihn zu schonen verzichteten wir am
Abend auch auf einen Ausflug ins nahe Städtchen zum Essen. Dafür
brätelte uns Anna dann feine panierte Schnitzel und wir genossen ein
feines Nachtessen bei äusserst angenehmen Temperaturen vor dem Camper
(22°C bis Spätabends). Wegen der Temperatur und Niks Schmerzen wurde
die Nacht dann nicht ganz so erholsam.
Donnerstag, 03.10.2024
Glücklicherweise hatte ich am Vorabend noch unser Tarp aufgestellt, da
es ab Mitte Nacht bis am frühen Nachmittag regnete, mal mehr und mal
weniger. Wir hatten heute viel Zeit zum Lesen und die Kinder um
Geschichten zu hören. Um den Fuss von Nik zu schonen, verzichteten wir
gar auf einen Spaziergang. Am Nachmittag gab es dafür eine grosse
Spielerunde. Zum Znacht gingen wir ins Restaurant auf dem Campingplatz
und liessen uns mit Pizzas verwöhnen.
ein anderer Landrover-Camper... (ehemaliges Ambulanzfahrzeug der
Britischen Armee)
Freitag, 04.10.2024
Heute
packten wir abermals alles zusammen und versorgten unseren Camper mit
frischem Wasser. Im Städtcen Palau komplettierte Sibylle wieder
unseren Apotheker-Koffer mit Steri-Strips während ich Tickets für die
Überfahrt zur Insel La Maddalena kaufte. Anschliessend konnten wir uns
gleich in die Reihe stellen und schon nach kurzer Zeit auf die Fähre
fahren. Heute war ziemlich stürmisch, worauf es beid er ca.
20minütigen Überfahrt teilweise ziemlich schaukelte. Nach der Ankunft
ergänzten wir noch kurz unsere Vorräte und fuhren dann um einen Teil
der Insel ganz in den Norden zum Camping Abbatoggia Villagio, wo wir
eigentlich einen Platz in der ersten Reihe reserviert hatten. Auf
diesen verzichteten wir aber grosszügig, da bei Windgeschwindigkeiten
über 60 km/h direkt am Meer das Sitzen draussen auf die Dauer etwas
unangenehm wäre. So wählten wir einen etwas geschützteren Platz.
Später spazierten wir zum sehr schönen Strand Spiaggia Strangulato.
Vor unserer Rückkehr suchten wir auf dem nahen Hügel inmitten
pittoresker Felsen nach einem Geocache, den wir fast auf Anhieb
fanden. Abends assen wir für einmal im Bus und machten anschliessend
Spiele. Die Kinder zogen dieses Abendprogramm einem Restaurant-Besuch
vehement vor.
Warten auf die Fähre nach La Maddalena
windig und kühl aber schönes Wetter
Karibik?
Samstag, 05.10.2024
Heute war
glücklicherweise etwas weniger Wind und wieder mehrheitlich sonniges
Wetter. Am Morgen spazierten Sibylle, Anna und ich etwas entlang der
Küste und suchten noch einen Geocache. Am Mittag machten wir uns auf
an den Spiaggia Abbatoggia, wo schöne rötliche Granitfelsen am
Sandstrand auf türkisgrünes Wasser treffen. Wir badeten und konnten
auch den Drachen (und die Drohne) steigen lassen. Gegen Abend machte
ich mich noch auf die Suche nach einem weiteren Geocache auf der sehr
exponierten Westseite der Halbinsel. Ich war ganz nah dran, die Wellen
und der Wind waren aber dann doch zu stark, dass ich mich auf den
Felsen nahe der Brandung dann wieder zurückzog. Ein falscher Schritt
und ich wäre sonst in der Brandung gelandet. Aufgrund der Temperaturen
und dem Wind folgte zur Freude der Kinder ein weiterer Abend im Camper
mit Znacht und Spielen.
Spaziergang entlang der Küste
Drohnenbild auf der Abbatoggia-Halbinsel
Sonntag, 06.10.2024
Heute
fuhren wir zurück mit der Fähre nach Sardinien und von dort ein ganzes
Stück südwärts an die Ostküste. Vorbei an Olbia (mit einem
unfreiwilligen Abstecher in den Hafen, da der Fahrer seinen Blick mehr
bei den Fähren als bei den Wegweisern hatte...) ging es bis Santa
Lucia bei Siniscola. Dort fanden wir auf dem Camping La Mandragnola
einen Platz in Pinienwald mit noch etwas Sicht aufs Meer. Den Rest des
Tages verbrachten wir am sehr feinen Sandstrand mit Baden und
Beach-Volley spielen. Abends kauften wir ein paar wenige Vorräte in
einem kleinen Tante-Emma-Laden im Dorf ein.
Montag, 07.10.2024
Heute gab
es einen ganzen Strandtag. Anna und Elias übten wieder zu surfen. Nach
einem Apéro gingen wir Abends ins Dörfchen, wo wir im Ristorante Mamma
Mia feine sardische Spezialitäten genossen.
Dienstag, 08.10.2024
Für
heute war für einmal Schlechtwetter angesagt. So packten wir bei
leichtem Regen alle unsere Sachen noch fertig ein und fuhren weiter
südwärts. Unterwegs vervollständigten wir wieder unsere Vorräte, bevor
es steil über die Berge und den Nationalpark Gennargentu bis Bari
Sardo ging. Dort folgten wir der Küste auf einem schmalen Strässchen
südwärts bis zum Camping Coccorocci an einem einsamen Strandabschnitt.
Wir mussten noch etwas warten bis die Mittagspause vorbei war. Nach
rund einer halben Stunde und einem heftigen Gewitterregen konnten wir
dann auf den Camping fahren und fanden prompt ein schönes Plätzchen.
Aufgrund der allgemeinen Nässe verbrachten wir erst eine Weile im
Camper und machten uns mit nachlassendem Regen auf zum Kiesstrand. Der
Wellengang war beachtlich und animierte gar nicht zum Baden. Dafür gab
es einen kleinen Ausflug in die Bar auf dem Campingplatz. Das Znacht
gab es dann wieder im Trockenen im Camper.
stürmisches Wetter auf dem Pass
Mittwoch, 09.10.2024
Heute
weckte uns wieder die Sonne. Wir machten uns einen gemütlichen Tag auf
dem Camping und später auch am Strand. Die Wellen waren viel kleiner
und das Baden problemlos möglich. Am Abend genossen wir ein feines
Raclette bei angenehmen Temperaturen.
Donnerstag, 10.10.2024
Heute
machten wir uns nach dem Zmorge auf zu einer kleinen Küstenwanderung.
Vom Camping führte ein spektakulärer Weg nordwärts. Der Pfad führt
meist direkt an der Küste vorbei an imposanten rötlichen Granitfelsen,
die mit dem türkisblauen Meer ein grandioses Bild boten. Nach etwas
mehr als einer halben Stunde erreichten wir den Spiaggia Su
Sirboni, der mit weissem feinem Sand schön in einer Bucht mit klarstem
türkisfarbenem Wasser liegt. Hier badeten wir und genossen die warme
Sonne. Zwei Geocaches fand ich auch noch relativ schnell. Auf dem
Rückweg liessen wir an zwei Orten noch kurz die Drohne steigen, da die
spektakuläre Küste definitiv ein paar Bilder wert war. Nach der
Rückkehr gab es noch eine Abkühlung im Pool und anschliessend einen
Apéro. Später kochten wir gemeinsam und liessen den Tag gemütlich vor
dem Camper ausklingen.
imposante Felsen
links Spiaggia Su Sirboni - unser Ziel
grandiose Felslandschaft
Freitag, 11.10.2024
Heute war
wolkenloses Wetter und wir machten eine kleine Wanderung zu einem
Bergbächlein in der Nähe, wo Naturpools zum Baden einladen. Nach einer
knappen Stunde erreichten wir den Ort, wo tatsächlich nach dem
trockenen Sommer noch Wasser floss. Wir genossen das Baden und die
Kinder das Herumklettern auf den Felsen. Nach einem Zmittag und fast
drei Stunden suchten wir noch den Geocache vor Ort und anschliessend
wanderten wir zurück. Nach einem erfrischenden Bad im Pool genossen
wir einen schönen Abend vor dem Camper.
Samstag, 12.10.2024
Heute
packten wir zusammen, obwohl es uns auf diesem Camping sehr gut
gefallen hat. Nach dem Ver- und Entsorgen fuhren wir landeinwärts in
die Berge. In Jerzu, welches der Hauptort des Weinanbaugebietes vom
Cannonau di Sardegna classico DOC ist, konnten wir bei der örtlichen
Cantina (wo die Trauben verarbeitet und Wein verkauft wird) Offenwein
direkt von der Zapfsäule "tanken". Mit fünf Liter Wein ging es weiter
ins nächste Bergdorf nach Ulassai. Durch sehr enge Gassen fuhren wir
durchs Dorf, blieben glücklicherweise auch nirgends hängen oder
stecken, zum Camping. Dieser war leider restlos voll, da der Ort sehr
beliebt bei Kletterern ist. Mit ein paar Versuchen konnten wir auf dem
engen Strässchen mit unserem Anhänger wenden und wir fuhren zum
Parkplatz der Grotte su Marmari. Diese Höhle war das eigentliche Ziel
und wir wollten die Nachmittagsführung nicht verpassen. Die Höhle war
dann sehr eindrücklich. Es waren insgesamt fünf oder sechs grosse
Sääle (bis zu 42 Meter hoch) und wir konnten in der Höhle rund einen
Kilometer in den Berg hineinwandern. Die Tropfsteinformationen waren
auch sehr beeindrucken und erreichten eine Höhe von bis zu 20 Metern.
Nach dem Besuch der Grotte spazierten wir zu Fuss ins Bergdorf zurück
und genehmigten uns einen Apéro. Das heisst wir kauften uns ein paar
Getränke in einem Lädeli und wollten diese auf einem Bänkli bei der
Kirche in der Abendsonne geniessen. Nur war gerade ein
Kommunionsgottesdienst und das halbe Dorf kam top-gestylt zur Feier.
So verzogen wir uns etwas weiter nach oben und waren dann rechtzeitig
zur Türöffnung bei der einzigen Pizzeria des Ortes. Glücklicherweise,
denn der Andrang war doch beachtlich und wir erhielten den wohl
grössten Tisch im Restaurant. Gut gesättigt marschierten wir nach dem
Abendessen wieder hinauf zum Parkplatz, wo inzwischen noch acht andere
Wohnmobile und Camper standen. Obwohl ein Campingverbot gilt, werden
gemäss Kellner im Restaurant bei der Höhle Übernachtungen im Auto
toleriert. So verzichteten wir auf das Ausklappen des Dachzeltes und
machten es uns etwas eingeengt im Campter so bequem wie möglich.
Blick auf Jerzu
enge Gassen in Ulassai
Besuch der Grotte Su Marmari
imposante Ausmasse
überwältigende Ausblicke
feine Pizza
Sonntag, 13.10.2024
So gut
wie es die Platzverhältnisse zuliessen, hatten wir in der totalen Ruhe
gut geschlafen. Am Morgen erwartete uns wieder schönstes Wetter. Nach
einem kurzen Imbiss fuhren wir weiter über weitere Bergdörfer auf
schöner Strecke durch die Berge in Richtung Westen. Nach gefühlt
tausenden von Kurven erreichten wir dann irgendwann die
Schnellstrasse. Bei Abbasanta machten wir einen Einkaufsstopp, da
unsere Vorräte mal wieder arg dezimiert waren. Im Westen fuhren wir
bis auf die Sinis-Halbinsel nach Marmi Erni, wo wir auf einem sehr
einfachen Agri-Camping problemlos Platz fanden. Es war eigentlich
einfach eine riesige Wiese (mit ganz einfachen Sanitär-Anlagen), die
bis zum Strand reichte. Wir richteten uns zuoberst ein, hatten dafür
einen schönen Blick aufs Meer. Nach einem Imbiss gingen wir zum
Strand, der durch seine Beschaffenheit auch Reiskornstrand genannt
wird. Wir genossen das Baden im glasklaren Wasser. Später beim Znacht
konnten wir leider aufgrund des Dunstes nur knapp die Konturen der
Sonne im Meer versinken sehen.
Bergdorf Ulassai
am Reiskorn-Strand
Montag, 14.10.2024
Heute
hatten wir eine Biketour nach San Giovanni di Sinis vorgesehen. Nach
dem Zmorge holten wir die Bikes aus dem Hopper und bauten sie
zusammen. Anschliessend fuhren wir auf einer Piste meist dem Strand
entlang. Insbesondere als sich die Piste etwas von der Küste entfernte
wurde sie steiniger, stellenweise aber auch etwas sandig. Die
Motivation gewisser Mit-Biker sank dann so weit, dass nur ein
erfrischendes Cola in der ersten möglichen Strandbar die Stimmung
wieder hob. Die motivierteren Mitbikenden fuhren dann noch bis zum
Torre di San Giovanni di Sinis. Anschliessend badeten wir am Strand.
Nach einer ausgedehnten Bade- und Verpflegungspause fuhren wir eine
leicht andere Route zum Strand von is Arutas. Dort am "Hauptort" des
Reiskornstrandes tranken wir erst nochmals etwas in der Strandbar, da
die warmen Temperaturen erneut ihren Tribut bei "Mit-Bikern"
forderten. Von hier war es nur noch einen Katzensprung zurück zum
Camping. Nach einer erfrischenden Dusche (es gibt hier nur
Kaltwasser...) gönnten wir uns ein kühles Bier zum Apéro. Plötzlich
fuhr noch ein grüner VW-Bus vor, der sich als Bus von Kollegen
entpuppte. Wir wussten zwar, dass sie auch auf Sardinien waren,
kannten voneinander aber die geplante Route nicht. Umso erfreuter
begrüssten wir Kathrin und Gregi mit Mats. Sie parkten dann gleich
neben uns und wir kochten + assen gemeinsam Znacht. Sie waren noch
froh, da ihr dreimonatiger Sohn sie doch zeitweise etwas absorbierte -
aber wir kennen das ja aus eigener Erfahrung bestens. Wir hatten einen
gemütlichen Abend und es gab natürlich viel zu erzählen.
Bike-Tour
am Ziel - Torre di San Giovanni di Sinis
glasklares Wasser
Bikers...;-)
schöner Sonnenuntergang
wir haben Besuch
Dienstag, 15.10.2024
Nach
einem gemeinsamen Zmorge packten wir unsere Sachen und verabschiedeten
uns. Bei der nächsten Tankstelle mussten wir unseren Dieselvorrat
auffüllen und fuhren anschliessend die schöne Küstenstrasse nordwärts.
Unser heutiges Ziel war Alghero. Leider war unser bevorzugter Camping
schon geschlossen, dies entgegen unserer Internet-Recherchen... So
quartierten wir uns im 4-Stern-Camping-Villaggio Laguna Blue ein - ein
krasser Gegensatz zum unserem letzten Platz. Gross, riesiger
administrativer Aufwand und teuer. Doch wir fanden ein gutes Plätzchen
mit Blick auf die Lagune. Eigentlich war uns noch nach einem Bad, doch
im Pool war Badekappenpflicht und am Strand trübte massiv
angeschwemmtes Seegras den Badespass. So bevorzugten wir die
innwendige Erfrischung. Wir hatten trotzdem einen gemütlichen Abend.
Zmorge mit Freunden
entlang der Küste nordwärts
Mittwoch, 16.10.2024
Trotz
dem stark bewölkten Himmel machten wir uns mit unseren Bikes auf an
einen schön beschriebenen Strand in ein paar Kilometern Entfernung,
dem Spiaggia die Lazarro. Erst waren wir fast alleine und es tropfte
gar etwas vom Himmel. Später kam die Sonne immer mehr - dadurch kamen
auch immer mehr Badegäste. Es war aber ein Strand mit glasklarem
Wasser. Im Wasser schwammen viele Fische, die wir gar mit ein paar
Brotkrummen fütterten. So nahm die Zahlt der Fische rasch noch mehr zu
und wir fühlten uns wie mitten in einem Aquarium stehend. Es war auf
jeden Fall ein tolles Erlebnis. Rasch waren wir mit den Bikes wieder
zurück beim Camping, war doch fast die ganze Strecke ein Veloweg. Nach
einer Dusche machten wir uns auf nach Alghero. Mit dem Bus gelangten
wir in die Stadt und bummelten noch etwas entlang des Hafens und durch
die Gassen. In einer Pizzeria genossen wir ein feines Znacht. Auf dem
Rückweg war noch der versprochene Besuch einer Gelateria angesagt.
Später ging es dann mit dem Bus wieder zum Camping zurück.
Sonnenuntergang in Alghero
Alghero by Night
Donnerstag, 17.10.2024
Bereits war unser letzter Tag auf Sardinien angebrochen. Gemütlich
packten wir unsere Sachen und fuhren von Alghero in Richtung Porto
Torres. Vorher machten wir an einem Strand westlich davon noch eine
ausgedehnte Pause. Da aber das Wetter in Sardinien traurig war, dass
wir heute abreisten, fuhren wir schon bald weiter nach Porto Torres,
wo wir erst noch Einkäufe für den Rückweg und als Erinnerung an
Sardinien tätigten. Später gab es noch eine Glace. Die Fähre war schön
länger da und nach einer Weile stellten wir uns auch in die Schlange
vor dem Hafen. Glücklicherweise wurden die Fahrzeuge mit Anhänger
(wohl verladungstechnisch) bevorzugt und wir konnten an allen anderen
wartenden Fahrzeugen vorbeifahren und direkt in die Fähre fahren. So
gelangten wir rasch in unsere Kabine und konnten noch lange vor
Abfahrt als zweite Familie das Selbstbedienungsrestaurant entern,
bevor die grossen Menschenmassen sich auf der Fähre verteilten. Später
verfolgten wir noch kurz die Ausfahrt aus dem Hafen, bevor wir uns zur
Ruhe in unsere Kabine verzogen.
Ciao Sardegna!
Freitag, 18.10.2024
Die
Überfahrt war sehr ruhig und wir verspürten keinen Wellengang. In der
Region Genua hatten die Tage zuvor heftigste Niederschläge
Überschwemmungen und auch Schäden verursacht. Beeindruckend war, dass
schon einige Kilometer vor dem Hafen riesige Schwemmholzansammlungen
im Meer trieben. Fährankünfte in Genua dauern immer etwas - aber wir
konnten dann trotzdem relativ rasch die Fähre verlassen und machten
uns auf den Heimweg. Mit einigen wenigen Pausen erreichten wir am
Nachmittag alle wohlbehalten unser Zuhause wieder.
Wir hatten die
Zeit in Sardinien sehr genossen. Speziell in der Herbstferienzeit war
aber Sardinien noch sehr gut besucht und viele Campingplätze waren gut
besetzt, wie auch die Fähren waren eigentlich randvoll.