Jura
22.-25.04.2021

 

 

Donnerstag, 22.04.2021
Wir hatten uns während der Frühlingsferien der Kinder noch ein paar Tage für ein verlängertes Wochenende reserviert. Wir hatten uns auch aufgrund des angesagten guten Wetters den Jura als Zielgebiet unseres Kurztrippes ausgewählt. Von uns ist dies in nur 1 1/2 Stunden erreichbar. Als erstes Ziel hatten wir den Étang de la Gruère ausgewählt. Auf einer gemütlichen Wanderung umrundeten wir diesen schönen Waldsee und picknickten dazwischen. Hier wähnt man sich fast in Skandinavien oder Kanada.


Étang de Gruère

Etwas später fuhren wir weiter nordwärts. Wir suchten einen schönen Übernachtungsplatz in den Freibergen und wurden nur 2 Kilometer vom Étang de la Gruère entfernt fündig. In einem herrlichen Gebiet mit der typischen lockeren Bewaldung und ausgedehnten Weiden fanden wir ein ganz schönes Plätzchen. Hier ist Campen vom Landbesitzer erlaubt, er kommt dann auch eine kleine Übernachtungsgebühr einkassieren. Wir hatten viel Platz und direkt eine Feuerstelle. Anna musste schnell ihre Slackline spannen und alle hatten zu tun. Beim Feuern waren dann alle voll mit dabei - insbesondere, da es heute zum ersten Mal seit Afrika wieder einmal einen leckeren Eintopf aus dem Feuertopf gab.


Übernachten in der typischen Natur der Freiberge


die totale Ruhe und Entspannung

 

Freitag, 23.04.2021
Wir lösten uns nur schwer von dem schönen Plätzchen inmitten der offenen Waldlandschaft. Unsere heutige Route war nur kurz und führte uns ein paar Kilometer weiter westlich über Saignelégier nach Goumois an den Doubs. Der Fluss bildet hier die Grenze zu Frankreich. Auf den kleinen kommunalen Campingplatz direkt am Fluss fanden wir ein Plätzchen, leider nicht direkt am Wasser, dafür mit Sicht aufs Wasser. Der Campingplatz ist ganz einfach und hat nur zwei Toiletten und eine Dusche. Die Rezeption war gar behelfsmässig in einem Zelt untergebracht. Wir machten uns nach dem Einrichten auf eine Wanderung dem Doubs entlang. Nach einem Picknick folgten wir einem Weg ins Tal hinauf und erreichten schliesslich über Stege und Treppen den Chute du Bief de Vautenaivre. Einen Wasserfall, der über eine grossen Felsvorsprung oder fast eine Höhle hinunterfällt. Aufgrund der Trockenheit war es bei uns nur ein kleineres Rinnsaal. Aber imposant waren die Felsen trotzdem.
Später folgten wir dem Weg ins Tal hinauf und über die schöne Kulturlandschaft und Vautenaivre zurück zum Campingplatz. Dort genossen wir noch das schöne Wetter und schliesslich ein feines Nachtessen vom Grill.


der Doubs - Grenzfluss zu Frankreich


im Aufstieg zur Höhle


Höhle mit imposanten Ausmassen - dafür war der Wasserfall gerade eher ein Rinnsal


Campingplatz direkt am Doubs

 

Samstag, 24.04.2021
Obwohl wir ungefähr 500 Meter tiefer waren als in der ersten Nacht, war es hier aufgrund der Lage im tief eingeschnittenen Doubs-Tal sehr kühl und die Sonne erreichte uns spät. So hatten wir am Morgen Reif und wir mussten die leichte Eisschicht auf dem Tisch vor dem Zmorge abwischen. Später verliessen wir den Doubs vorerst wieder und fuhren über die Hochebenen weiter in Richtung Westen. Nach Le Locle führten uns mehrere Tunnels nach Les Brennets, ebenfalls Grenzort zu Frankreich. Hier hatten wir einen Platz auf dem Campingplatz reserviert - zu recht wie wir später sahen. Nach einem Zmittag spazierten wir zum See hinunter und genossen eine Schifffahrt auf dem Lac des Brennets (mit der Tourismus-Gästekarte des Campingplatzes gar kostenlos). Zwischen hohen Felsen fuhren wir ans Ende des Sees und spazierten anschliessend zum Wasserfall Saut-du-Doubs. Auch hier hatte es nicht allzu viel Wasser. Den Rückweg unternahmen wir zu Fuss und wanderten hoch über dem See. Beim Tête de Calvin kann man einen spektakulären Blick über den See geniessen. Mit etwas Gejammer und Gemotze der Kinder erreichten wir dann aber trotdem bald wieder den Campingplatz, wo von der angeblichen Müdigkeit plötzlich nichts mehr zu spüren war. Der Spielplatz war spannender. Später buken wir auf unserem neuen Grill als Prémiere Pizzas, zumindest als Apéro-Happen gelangen diese sehr gut.


spektakuläre Fahrt über den See


in der Bildmitte entdeckten wir eine Gemse, die ihr Jungtier säugte


der Saut-du-Doubs


eine Höhle im Berg gibt spannende Ausblicke


Panorama-Blick auf den Lac des Brenets


Wandern macht durstig


verdiente Pizza

 

Sonntag, 25.04.2021
Schon neigt sich unser Kurztrip wieder dem Ende zu. Die Diskussionen waren hitzig, was am letzten Tag noch unternommen werden sollte. Die unterirdischen Mühlen in Col-des-Roches waren leider am Morgen noch zu, dafür gewann das Schokolade-Museum von Camille Bloch in Courtelary die Gunst aller. In einer kurzweiligen Ausstellung lernten wir, wie die Spezialitäten Ragusa und Torino hergestellt werden. Spannend auch, das täglich ca. 9 Tonnen Ragus hergestellt werden - und zu 80% in der Schweiz verkauft werden.
Nach dem Degustieren wurden wir uns einig noch einen Stop in Biel zu machen. Im Tierpark besuchten wir etliche einheimische Tierarten und machten auch einen Abstecher in die Taubenloch-Schlucht. Der Bach Suze fliesst hier tief eingeschnitten durch die Felsen.
Ab da war es dann nur noch eine gute Stunde Fahrt wieder nach Hause. Wir konnten schöne Tage im Jura bei bestem Wetter geniessen.


in der Taubenlochschlucht


und noch zum Besuch beim Steinbock