|
~ burgi-online.ch ~ | |||||||||
|
|
|
Montag, 3. Juni 2002Eine halbe Stunde nach Mitternacht klingelte unser Wecker. Wir standen auf und packten unsere letzten Sachen in den Bus. Kurz nach ein Uhr starteten wir und machten uns auf den Weg nach Rostock, unserem Tagesziel. Wir kamen gut voran, denn die Strassen waren grösstenteils leer. Erst als wir Frankfurt am Main bei schönstem Morgenrot umfahren haben, nahm der Verkehr etwas zu. So gegen zehn Uhr waren wir nach mehreren Pausen in der Nähe von Lübeck angelangt, wo wir die Autobahn für ein Teilstück verlassen mussten und in einer Ortsumfahrung ¾ Stunden Kolonnenverkehr hatten. Doch bereits um 12 Uhr, nach total 11 Stunden Fahrt, erreichten wir Rostock. Wir parkten am Stadthafen, wo wir erst einmal Zmittag assen. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir mit Sönnelen, einem Stadtbummel und dem Schlecken einer „Schlemmertüte“ (Glace). Im späteren Nachmittag fuhren wir zum Überseehafen, wo wir bei der Fährgesellschaft „Superfast Ferries“ eincheckten. Nach etwas Warten konnten wir dann einschiffen und unsere Kabine beziehen. Nach einer Dusche gingen wir auf Deck, wo wir zusahen wie unsere Fähre exakt auf die Minute um 20 Uhr den Hafen verliess. Zum Znacht gingen wir ins Buffettrestaurant, wo wir unsere hungrigen Bäuche vollschlagen konnten. Kurz darauf gingen wir schlafen, da wir beide vom wenigen Schlaf der letzten Tage und der langen Fahrt müde waren.
auf der
Fähre unterwegs |
|
Sonnenuntergang in Hanko |
Dienstag, 4. Juni 2002
Nach über 11 Stunden Schlaf standen wir gegen zehn Uhr auf
und setzten uns etwas in die Sonne auf Deck. Nach dem Zmittag (das Zmorge
hatten wir verschlafen...) verbrachten wir fast die ganze restliche
Fahrt auf
Deck. Pünktlich um 17 Uhr erreichten wir den Hafen von
Hanko. Wir hatten beschlossen gleich die
erste Nacht auf dem Campingplatz von Hanko zu bleiben. Auf dem grossen „Silversand Camping“
konnten wir unseren Übernachtungsort aussuchen. Wir stellten unseren Bus
direkt ans Meeresufer in den Föhrenwald. Beim Znacht genossen wir den Blick
über die vielen kleinen Schären. Wir sassen lange draussen und schauten der
untergehenden Sonne zu. Sonnenuntergang war dann erst um 22.36 Uhr! |
Dom in Helsinki
Mittwoch, 5. Juni 2002
Nach dem Zmorge packten wir unsere Sachen wieder ein und
fuhren weiter in Richtung Helsinki, wo wir gegen Mittag eintrafen. Wir
stellten den Bus auf einem Parkplatz in der Stadt ab und besichtigten
folgende Sehenswürdigkeiten; die Uspeski-Kathedrale, den Dom und die
Felsenkirche. Im Fährbüro der
Tallink buchten
wir einen Tagesausflug für Donnerstag nach Tallinn. Später tranken wir noch
etwas in einem Beizli beim Esplanadenpark. Im späteren Nachmittag fuhren wir
in Richtung des Vorortes Vuossari, wo wir auf dem Rastila-Camping
eincheckten. Der Preis und die Anlage erstaunten uns ziemlich: Wir bezahlten
fast das Doppelte als die Nacht zuvor und der Platz war im Umbau und eine
einzige Baustelle. Wir parkierten unseren Bus auf einem frisch asphaltierten
Wegstreifen und gingen darauf an den nahen Badestrand. Während Sibylle
sönnelete, erfrischte ich mich bei einem Bad im ziemlich frischen Wasser.
Nach dem Znacht machten wir uns mit einem Sack Nussstängeli an den Strand und
schauten wieder der untergehenden Sonne zu. |
|
Blick
auf Tallinn von der Fähre |
Donnerstag, 6. Juni 2002
Wir standen bereits um sieben Uhr auf, nachdem der Wecker am
Natel „gepiept“ hatte. Als erstes marschierten wir zur nahegelegenen
Metro-Station und fuhren nach Helsinki. Nach dem Einchecken (ziemlich
aufwändig und viele Passkontrollen!) fuhren wir mit der „Vana Tallinn“ in
Richtung Estland. Nach 3 ½ h Fahrt (mit Tragflügel- oder Jetbooten wäre die
ganze Reise viel kürzer, aber um ein vielfaches teurer!) unter wolkenlosem
Himmel erreichten wir die estnische Hauptstadt Tallinn. Nach wiederum
eingehender Passkontrolle spazierten wir in Richtung Altstadt. Wir schlenderten
durch die schönen Gassen, in denen man sich fast ins Mittelalter zurück
versetzt wähnte. Auf dem grossen Platz im Stadtzentrum fanden vielbeachtete
Tanzvorführungen auf einer Bühne statt. Nach einem Schläfchen im Park machten
wir uns voller Eindrücke auf den Rückweg zum Hafen. Um zehn Uhr abends
erreichten wir wieder Helsinki, worauf wir mit der Metro wieder zurück zum
Rastila-Camping fuhren. |
Freitag, 7. Juni 2002Nach dem Zmorge packten wir unsere Sachen und machten uns auf in Richtung Porvoo. Dort besichtigten wir die schöne, aus alten Holzhäusern und Kopfsteinpflasterstrassen bestehende Altstadt. Nach einem kurzen Einkauf fuhren wir weiter über Kotka und Lappeenranta nach Suur-Saima. Den letzten Teil fuhren wir zum Teil über nicht asphaltierte Strassen zum „Suur-Saimaan Lomakeskus ja Camping“ im Herzen des Saimaa-Seen-Gebietes. Nach Reiseführer war dies ein schöner Waldplatz direkt am See. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht, nur waren wir einen Tag zu früh da und der Platz hatte noch geschlossen. Nach einigen Abklärungen mit der Rezeptionistin (der Platz wurde eben fertig eingerichtet!) konnten wir jedoch bleiben. Wir konnten einfach die Toilette, Duschen und den Stromanschluss noch nicht benutzen, wobei wir auch nichts bezahlen mussten. So parkten wir direkt am Seeufer und genossen den Rest des Tages. Nach dem Znacht regnete es kurz einmal, worauf wir im Bus verschwanden. Später schien jedoch wieder die Sonne. Trotz des geschlossenen Platzes konnten wir heiss abwaschen, da diese Anlagen offen und bereits in Betrieb waren. |
|
Burg in Savonlinna Samstag, 8. Juni 2002Von Suur-Saima fuhren wir
wieder in Richtung Süden und dann über Imatra nach Savonlinna. Dort
besichtigten wir die bekannte Burg (jedoch nur von aussen) und spazierten
entlang des Sees zum Marktplatz. Dort starten die alten Dampfschiffe zu
Rundfahrten in der Inselwelt um Savonlinna. Später fuhren wir nur noch ein
kurzes Stück weiter in Richtung Kerimäki, wo wir auf dem „Lohmaloki Camping“
anhielten. Ich trat in die Reception, wo ich nur eine ältere, nur Finnisch
sprechende Frau antraf. Ich verhandelte mit ihr mit viel Geduld und Zeichensprache
und so konnten wir dann auf der grossen Wiese unseren Bus hinstellen. Abends
kam dann der Sohn vorbei, der wenigstens ein bisschen Englisch konnte. Wir
waren in den ersten sechs Tagen, die der Platz geöffnet hatte, wohl nicht die
ersten (vielleicht aber die zweiten...), jedoch in dieser Nacht die einzigen
Gäste auf dem Platz. Die Besitzerfamilie hat den Platz erst letzten Herbst
gekauft und ist nun seit ein paar Tagen in ihrer ersten Campingsaison. |
|
Zmorge direkt am Pielinen-See Sonntag, 9. Juni 2002
Heute fuhren wir als erstes zum nahen Kerimäki, wo wir uns
die grösste Holzkirche der Welt anschauen (ca. 3300 Sitzplätze!). Da die
Leute am Sonntagmorgen jedoch gerade in die Kirche strömten, liessen wir es
bei einigen Blicken von aussen sein. Nachher fuhr Sibylle (ich hatte heute Fahrpause!)
in Richtung Norden an den Pielinensee in der Nähe der Koliberge. Auf
dem
Camping „Loma-Koli“ fanden
wir einen traumhaften Platz direkt zwischen Föhren am Sandstrand mit Blick
auf den Pielinensee. Wegen des ruhigen Wetters und dem flachen See
entschlossen wir uns ein Kanu zu mieten. Wir erhielten den einzigen
vorhandenen Kanadier und stachen nach dem Anziehen der Schwimmwesten in See.
Obwohl Sibylle noch nie in einem Kanu unterwegs war, hatten wir das Paddeln
schnell im Griff. Wir steuerten eine nahe Insel an. Unterwegs liessen wir das
Kanu zwischendurch einfach gleiten. Dabei hörten wir nur das Plätschern der
kleinen Bugwellen und sonst gar nichts – es war total still. Nach 1 ½ h
hatten wir vorerst genug und wir steuerten wieder das Ufer an. Den Rest des
Nachmittages lagen wir an der Sonne und badeten. Nach 17 Uhr setzte jedoch
plötzlich ein starker Wind und Wellengang ein. So gingen wir Duschen und
bereiteten das Znacht zu. Den Tisch und (zum ersten Mal) den Grill stellten
wir hinter dem Bus im Windschatten auf. Gegen acht Uhr war der Wind
schlagartig wieder vorbei und wir zügelten wieder zur Seeseite.
am
Pielinensee |
|
|
|
Blick von den Koli-Bergen |
Montag, 10. Juni 2002
Schweren Herzens packten wir ein und wollten abfahren,
doch wir hatten unseren Bus etwas zu nahe an den Sandstrand gestellt. Das
eine Vorderrad versank ziemlich tief (und das andere auch ein wenig!) im
Sand. So holte ich den Spaten aus dem Bus und mit etwas Freischaufeln, viel
Gas und der (Schieb-) Hilfe eines holländischen Pärchens waren wir innert
Kürze wieder frei. Nach dem Bezahlen von nur 10 Euro für den Platz und dem
Nachtanken von Frischwasser fuhren wir in Richtung Koli-Berge. Nach dem
Parkieren marschierten wir den Rest auf den 347 Meter hohen „Gipfel“, von wo
wir eine traumhafte Aussicht auf den Pielinensee genossen. Eigentlich hätten
wir hier noch ein paar Tage bleiben sollen, denn dieser Platz hat uns sehr
gefallen aber unser Tatendrang zog uns weiter. Unterwegs mussten wir unsere
Windschutzscheibe nach dem Volltanken wieder einmal gründlich reinigen, da
doch etliche Insekten dort ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Nach einer Pause
im Winter-(+ Sommer-)Sportort Vuokatti und einem Einkaufsstop in Kajaani
fuhren wir weiter in Richtung Norden. Auf einem Parkplatz leerten wir noch
unseren Abwassertank. Da wir nur Wasser und etwas Zahnpasta-Spühlungen im
Tank hatten, erlaubten wir uns dies vor Ort zu erledigen. So schnell, wie der
Tank leer war, so schnell fuhren wir auch weiter, denn das Wasser hatte im
Tank bereits zu gären bzw. zu faulen begonnen und „Saugülle“ könnte etwa als
Geruchsmassstab genommen werden. In Pudisjärvi fuhren wir auf den
„Jyrkkäkoski Camping“. Der Platz war eigentlich ganz schön und wir waren auch
nicht die einzigen Besucher. Doch tausende von Mücken zwangen uns das
Mückennetz an der Türe zu montieren und den Abend im Bus zu verbringen. Bei
Temperaturen um 25°C hätten wir jedoch lieber draussen gesessen. Trotzdem
schien uns die Sonne bis nach 22 Uhr ins Auto. |
Mitternachtssonne
in Rovaniemi Dienstag, 11. Juni 2002
Nach dem Zmorge (selbstverständlich wieder im Auto) fuhren
wir rasch weiter, da wir auf diesem Platz nichts mehr verloren hatten. In
Ranua besuchten wir den Tierpark, wo uns viele einheimische Tierarten gezeigt
wurden. Nebst div. Kleintieren sahen wir die typischen Säugetiere; Rentiere,
Elche, Bären und sogar Eisbären. Nur die Luchse und die Wölfe waren nirgends
im grossen Gehege aufzufinden. Unser nächster Halt war Rovaniemi, wo wir auf
dem Campingplatz direkt am Fluss unser Quartier aufschlugen. Nach etwas
sönnelen (Jahresdurchschnittstemperatur in Rovaniemi ist 0,2°C, wir hatten
jedoch 27°C!!!), suchte uns eine junge Schweizerin auf, die mit einer
Kollegin ebenfalls am herumreisen ist. Da hatten wir viel zu erzählen. Später
fuhren wir mit dem Velo zum Polarkreis, wo wir den Samichlaus trafen. Doch da
wir nicht immer brav waren, getrauten wir uns nicht zu ihm. Ansonsten waren
wir fast die einzigen Leute auf dem grossen Touri-Platz. Auch die dutzenden
Souvenirshops konnten uns kaum etwas andrehen. Auf dem Rückweg schauten wir
auf den Sprungschanzen von Rovaniemi noch einigen Jungs beim Sommertraining
zu. Sie sprangen ab speziellen Schienen, landeten auf nassen Kunstrasen und
bremsten auf Holzschnitzeln! Nach dem Znacht spazierten wir noch ins
Städtchen und setzten uns in ein Strassencafé. Zum Abschluss des Tages
genossen wir zum ersten Mal die Mitternachtssonne, die uns bei wolkenlosem
Himmel direkt in den Bus schien!
am
Polarkreis nahe Rovaniemi |
|
Begegnung
unterwegs |
Mittwoch, 12. Juni 2002
Am Morgen packten wir zusammen und fuhren nach dem
Einkaufen los in Richtung Westen. Unterwegs trafen wir unsere ersten freilaufenden
Rentiere an. Nach einer Weile überquerten wir bei Pello den Fluss Torneälven
und damit die Grenze zu Schweden. Unser Tagesziel wäre heute eigentlich
Kiruna gewesen, doch dort erzählte man uns auf der Tourist-Information, dass
die von uns gewünschte Führung durch das Erzbergwerk erst in einer Woche
angeboten werde. So entschieden wir uns kurzerhand, nachdem uns ein Schweizer
von seinen vergangenen zwei wolkenlosen Wochen auf den Lofoten erzählt hatte,
dass wir weiter in Richtung norwegische Grenze fahren. Im Abisko-Nationalpark
wollten wir eine kurze Wanderung machen, was sich jedoch infolge der mehr als
zahlreichen Mückenpopulation als krasser Fehlentscheid erwies. So fuhren wir
nach Björkliden (einem schwedischen Wintersportzentrum), wo wir den
Campingplatz aufsuchten. Zum Glück hatten wir abends noch ein wenig Sonne, so
dass unsere „mückengeplagten“ Nerven sich wieder erholen konnten. |
Donnerstag, 13. Juni 2002
Unser heutiges Ziel wären eigentlich die Vesterålen-Inseln
in Norwegen gewesen, doch da das Wetter mit dem Überfahren der norwegischen
Grenze abrupt schlechter wurde, kamen wir heute ziemlich weit. Nach einem
Tankstop in Bjerkvik und einem Einkaufshalt in Bogen fuhren wir direkt bis
auf die Vesterålen-Insel Hadseløya, wo wir in Stokmarknes das
Hurtigruten-Museum besuchten. Zeitgleich legte gleich daneben ein
planmässiges Hurtigrutenschiff an. Nach dem Besuch des interessanten, aber
für dessen Grösse etwas teuren Museums kauften wir uns noch eine Glace, was
wir jedoch besser unterlassen hätten. Auf unserer Weiterfahrt trafen wir
darauf exakt 2 Minuten zu spät in Melbu ein, wo wir die Fähre auf die
Lofoten-Inseln nötige Fähre knapp verpassten. So reihten wir uns als erstes
Fahrzeug in die erste Wartelinie ein und gingen ins nahegelegene Café. Später
konnten wir als erstes Fahrzeug in die Fähre und waren nach der halbstündigen
Überfahrt auch wieder die ersten an Land. Doch die Lofoten erwarteten uns
anders als der Schweizer uns gestern beschrieben hatte; die Bergspitzen waren
total von Wolken verhangen und zwischendurch nieselte es leicht. Wir fuhren
bis kurz vor Svolvær, wo wir auf einem kleinen privaten Campingplatz
(Hammerstad Camping) unseren Übernachtungsplatz fanden. Der Besitzer zeigte
mir alles und wir parkten direkt am Meeresufer. Da jedoch Ebbe war, hatten
wir zu Beginn statt Wasser nur viele Felsen in unmittelbarer Nähe. Gegen
Abend lockerte sich die dichte Wolkendecke etwas auf und zwischendurch
blinzelte sogar vereinzelt die Sonne durch. |
|
Der Trollfjord Freitag, 14. Juni 2002
Nach dem Zmorge fuhren wir los in Richtung Svolvær. Dort
wollten wir eine Bootsfahrt in den bekannten Trollfjord machen. Die erste
Tour war jedoch durch eine Gruppe belegt, so dass wir auf die zweite Fahrt um
halb eins gingen. Bis dahin kauften wir Postkarten und begannen diese zu
schreiben. Da das Wetter heute schon viel besser war (nur noch bewölkt statt
verhangen!), hatten wir lange sonnige Abschnitte. Gegen Viertel vor eins kam
dann endlich ein Boot. Wir stiegen auf den umfunktionierten Fischkutter
(wahrscheinlich ein Ersatzboot!) und nahmen auf dem Dach der Führerkabine
Platz, von wo wir die totale 360°-Sicht hatten. So fuhren wir nordwärts in
den Trollfjord, der durch seine steilabfallenden Felswände sehr eindrücklich
ist. Mir persönlich hat jedoch der Besuch des Fjords mit dem
Hurtigrutenschiff „Kong Olav“ im September 1996 besser gefallen. Nach der
Rückkehr fuhren wir nur noch bis Kabelvåg, wo wir auf den Campingplatz
fuhren. Nach dem Znacht unternahmen wir einen Spaziergang und verbrachten den
Rest des Abends beim Kartenschreiben. |
|
Samstag, 15. Juni 2002
Bevor wir heute losfuhren, mussten wir erst wieder einmal
den Wassertank auffüllen. Als erstes machten wir darauf einen Abstecher nach
Henningsvær, dem Zentrum der berühmten Lofot-Fischerei. Überall hingen
getrocknete Fische an Gestellen in der Sonne. Weiter kurvten wir entlang der
Hauptstrasse, vorbei an schönen, türkis schimmernden Fjorden nach Haugsanden.
Da liegen am Strässchen nach Utakleiv zwei schöne, schneeweise Sandstrände.
Dort picknickten wir und lagen noch etwas in der Sonne. Zum Baden war das
Wasser uns aber doch etwas zu kühl, doch schaffte ich es immerhin bis zu den
Knien ins Wasser des Nordmeers. Auf der Weiterfahrt durchquerten wir den
Nappstraumentunnel, einer Strassenröhre, die unter dem Meer hindurchführt.
Weiter machten wir einen Abstecher nach Nusfjord, einem hübschen alten
Fischerdörfchen, das sogar von der UNESCO unter Schutz gestellt wurde. Die
zahlreichen Rorbuhütten (Häuser auf Stelzen) auf den Felsen und das glasklare
Wasser beeindruckten uns sehr. Doch wir konnten noch rechtzeitig „flüchten“,
als die Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes busweise aus Leknes ins Dörfchen
gekarrt wurden. Wir fuhren anschliessend weiter nach Fredvang auf dem
Campingplatz. Dieser ziemlich windige Platz an der Nordküste der Insel
Moskenesøya sollte uns die ungehinderte Sicht auf die Mitternachtssonne
ermöglichen. Nach einem Abend im Bus (infolge des starken Windes) gingen wir
gegen Mitternacht noch an den Strand. Erst wollten wir auf einen Hügel, doch
eine gefährliche Vogelattacke à la Hitchcock’s „Die Vögel“ (wahrscheinlich
sind wir ihrem Nest zu nahe gekommen), verunmöglichte uns diesen Weg. Doch
darauf sahen wir die Mitternachtssonne mitten über dem Meer bei wolkenlosem Wetter.
Wir machten einige Fotos dieser ganz eindrücklichen Szenerie.
in
Utakleiv am Sandstrand
Nusfjord
Mitternachtssonne
bei Fredvang |
|
www.burgi-online.ch |