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Oman & Vereinigte Arabische Emirate 29.3.-18.4.2009
Sonntag, 29.03.2009
Montag, 30.03.2009 Am frühen Morgen landeten wir auf dem riesigen Flughafen von Dubai. Nach dem Aussteigen kurvten wir noch längere Zeit mit dem Bus zum Gate, wo wir rasch auf den nächsten Flug nach Muscat eilten. Nach knapp dreiviertel Stunden erreichten wir bereits den Flughafen Muscat. Relativ schnell erhielten wir unser Visum und gingen anschliessend zum Mietwagen-Schalter. Der Herr sagte uns, dass wir statt eines geschalteten Geländewagens einen etwas grösseren mit Automatikgetriebe erhalten würden. So standen wir kurze Zeit später vor einem ziemlich grossen fast neuen Chevrolet Tahoe (5.3 L Benzinmotor, 320 PS!!!). Wir verstauten unser Gepäck und fuhren in Richtung Zentrum von Muscat. Im Stadtteil Mutrah schlenderten wir dann entlang der Hafenpromenade und stärkten uns anschliessend erst einmal in einem Restaurant. In der vergangenen Nacht hatte es hier stark geregnet und die Feuchtigkeit ergab zusammen mit einer Temperatur von 35°C eine grosse gefühlte Hitze. Nachdem wir uns gestärkt hatten, erkundeten wir den Souq und schauten uns das Warenangebot der Händler an. Die Omanis sind alle sehr traditionell mit einer Dischdascha und einem Turban oder einem Kummah gekleidet. Die Frauen tragen alle ein Kopftuch und sind in langen meist schwarzen Kleidern unterwegs. So gegen drei Uhr fuhren wir dann zum Hotel Safeer Suites etwas ausserhalb, wo wir ein Zimmer reserviert hatten. Nach dem Einchecken kauften wir uns noch ein paar Dingen ein (vor allem Getränke) und legten uns dann zwei oder drei Stündchen schlafen. Abends gingen wir in einem nahe gelegenen Restaurant chinesisch essen.
Hafenpromenade in Mutrah
Moschee und Eingang zum Souk in Mutrah
Dienstag, 31.03.2009 Wir trauten unseren Augen kaum, als wir zum Fenster hinausblickten; es regnete in Strömen! Nach dem Morgenessen war dann das Gröbste vorbei und wir fuhren nach Muscat, wo wir uns unter anderem den Sultanspalast anschauten. Am frühen Nachmittag fuhren wir zum Oman Dive Center etwa 20 Kilometer ausserhalb Muscats. Unterwegs schauten wir uns von aussen noch das bekannte Al Bustan Hotel an. Das Tauchcenter liegt in einer eigenen Bucht und hat neben einem Restaurant und den Schulräumlichkeiten knapp 40 kleine Hüttchen. Wir checkten ein, meldeten uns auch bei der Tauchschule an und suchten unser Häuschen auf. Dieses besteht aus einem Doppelzimmer, davor liegender Terrasse und nach hinten einem offenen Sanitärblock. Alles ist sehr schön eingerichtet und es hat uns sofort hier gefallen. Nur das Wetter spielte noch immer nicht so mit. Erst sassen wir auf unserer Terrasse bis ein starkes Gewitter aufzog. Wir verschwanden ziemlich schnell in unserer Hütte im Trockenen. Es regnete aber immer stärker, so dass wir schliesslich die umliegenden Hügel und Berge nicht mehr sahen und unseren Türspalt mit einem Badetuch gegen eindringendes Wasser abdichten mussten. Nach einer Weile war alles vorbei. Auf dem Platz stand teilweise das Wasser noch und unsere Nachbarn wurden selbst im Zimmer geduscht. Abends war das Wetter wieder ziemlich trocken, doch da die ganze Umgebung noch nass war, gab es das Nachtessen leider drin. Das Buffet war aber sensationell und wir genossen den Abend.
Sultanspalast in Muscat
Wappen von Oman beim Sultanspalast
Stadttor in den Regierungsbezirk von Muscat
unsere Unterkunft im Oman Dive Center
Mittwoch, 01.04.2009 Für heute hatte ich mich bei der Tauchschule für den zweitägigen Grundkurs zum SCUBA-Diver angemeldet. Bereits um neun Uhr begann mein Kurs, den ich zusammen mit einer jungen Deutschen bei einem ebenfalls deutschen Tauchlehrer machte. Zuerst begannen wir mit einem ziemlich happigen Theorieblock, wo wir die Grundlagen kennen lernten. Danach wurde unsere Leihausrüstung zusammengestellt und wir mussten im Swimmingpool zehn Längen schwimmen und uns zehn Minuten an Ort schwimmend über Wasser halten. Nach einer Mittagspause hatten wir unsere ersten beiden Tauchlektionen im Pool, wo wir verschiedenste Übungen machten. Die Zeit verging rasch und die verbleibende Zeit bis zum Nachtessen musste ich mich nochmals der Theorie widmen. Obwohl das Wetter heute besser war, sahen wir nie blauen Himmel. Da die Sonne trotzdem ab und zu durch die Wolken blinzelte, konnte Sibylle den Tag mit Lesen und Sönnelen verbringen. Vor dem Znacht gönnten wir uns einen Apéro und genossen später das Abendessen, diesmal draussen.
beim Tauchkurs
Donnerstag, 02.04.2009 Am heutigen Tag mussten wir etwas eher aus den Federn, da ich bereits vorn neun Uhr für meine ersten beiden Tauchgänge im Meer bereit sein musste. Mit einem Motorboot fuhren wir entlang der Küste bis zu einer kleinen Bucht "Mermaid Cove". Nachdem wir bereit waren und alles kontrolliert hatten, ging es rücklings ins Wasser. Nach dem Abtauchen folgten wieder einige Übungen, worauf wir uns dann noch rund eine halbe Stunde die Unterwasserwelt anschauten. Wir sahen diverse bunte Fische und Pflanzen. Auch einen kleinen Seestern entdeckten wir. Nach dieser erfolgreichen Premiere fuhren wir zurück und legten unweit des Dive Centers bei einer Insel "Jissah Island" eine Pause ein. Es gab eine kleine Stärkung bevor wir uns für den zweiten Tauchgang bereit machten. Nochmals folgten erst einige Übungen, bevor wir hier auf Entdeckungstour gingen. Wir hatten das Glück neben vielen farbigen Fischen, einige Sepias (Tintenfische), Krebse, Langusten auch das Glück einer Meeresschildkröte zu begegnen. Auch das Tauchen klappte sehr gut. Nach unserer Rückkehr wuschen wir unser Equipment und dann hatten wir Mittagspause. Ich verspürte ziemlich Hunger, so dass Sibylle und ich uns im Restaurant verpflegten. Mitte Nachmittag folgte dann noch ein Theorieblock und für mich die Prüfung, welche ich problemlos bestand. Das Tauchen hat mir gut gefallen und ich werde sicher irgendwann damit weitermachen. Vor dem Nachtessen genehmigten wir uns im Shisha-Zelt noch einen Drink. Nach den Unwettern von anfangs Woche war heute Abend auch erstmals die ganze Beleuchtung des Tauchcenters wieder angeschaltet, wobei die Felsen und die Palmen in ein warmes Licht getaucht wurden.
so eine Grüne Meeresschildkröte habe ich beim Tauchen auch gesehen. © Mila Zinkova (GNU-Lizenz für freie Präsentation)
Oman Dive Center
Freitag, 03.04.2009 Wir schliefen erst etwas aus, frühstückten dann gemütlich und verliessen dann das Oman Dive Center. Heute morgen war der Himmel endlich wieder etwas blau. Wir fuhren zurück in Richtung Muskat und tankten auf, was hier für uns zu einem sensationellen Benzinpreis möglich ist (CHF 0.35/Liter!). Unser heutiges Ziel war Sur. Wir folgten ausser ganz zu Beginn meist der Küste. Hier wird eine neue direkte Autobahn gebaut, wobei schon der grösste Teil offen ist (die Mautstellen noch nicht!). Vorher gab es hier fast nur Schotterstrassen. Leider war die Fernsicht wieder durch starke Bewölkung und diffuses Licht eingeschränkt und die Umgebung erschien dadurch doch sehr trostlos. Wir hatten noch einen Abstecher ins Wadi Shab geplant. Beim Eingang war durch den Regen ein ziemlicher Morast. Durch einen Zyklon (Wirbelsturm) vor zwei Jahren wurde leider viel von der ursprünglichen Vegetation verwüstet. Trotzdem krempelten wir unsere Hosen hoch und wateten erst durch knietiefes Wasser in die Schlucht hinein. Nach einer Picknickpause ging es weiter talaufwärts. Das Tal ist sehr eng und hat hohe Felswände auf beiden Seiten. Zwischendurch wachsen immer wieder Palmen. Da inzwischen doch die Sonne gelegentlich wieder schien, war alles noch schöner. Nach unserer Rückkehr wollten wir noch einen Augenschein im nahen Wadi Tiwi nehmen (das auch eines der schönsten sein soll). Doch der Zustand der Piste war durch die Niederschläge dieser Woche nicht der beste und wir kehrten nach unserer zweiten Flussdurchfahrt um. So fuhren wir darauf direkt nach Sur, wo ich im Sur Plaza Hotel ein Zimmer reserviert hatte. Unterwegs trafen wir auf die ersten Kamele. Bei einem Abstecher im Swimmingpool, der infolge Bauarbeiten eigentlich geschlossen war, konnten wir uns herrlich erfrischen, da wir bei unserer Wanderung ins Wadi Shab doch etwas ins Schwitzen geraten waren. Vor dem Nachtessen machten wir eine kleine Rundfahrt durch das Städtchen um uns für den morgigen Tag etwas zu orientieren.
unser Mietwagen - Chevrolet Tahoe
Einstieg ins Wadi Shab (nach dem Gewitterregen)
im Wadi Shab
Ziegen in Tiwi
unser erstes Kamel
Sur Plaza Hotel
Samstag, 04.04.2009
Während wir frühstückten zog draussen wieder ein Gewitter vorbei. Zum Glück war es nachher schnell wieder trocken. Wir wollten uns als erstes das Fort von Sur ansehen, welches aber leider an Samstagen geschlossen hat. Wir spazierten dann entlang der Strasse am Strand und statteten einer Bootswerft, wo noch traditionelle Dhaus aus Holz hergestellt werden, eine Besuch ab. Wir konnten uns frei auf dem Gelände bewegen und den Arbeitern zusehen. Wir wurden auch in den firmeneigenen Shop eingeladen, wo zahlreiche Modelle zum Verkauf standen. Wir umrundeten darauf die Lagune und stiegen auf den höchsten der ehemaligen Wehrtürme. Von hier hatten wir eine grossartige Sicht auf die Stadt, das Meer und die Lagune. Später fuhren wir nach Ras al-Hadd an die Landspitze, wo sich der Golf von Oman und der Indische Ozean treffen. Am Strand legten wir uns in den Schatten eines Fischerbootes machten ein Mittags-schläfchen. Mitte Nachmittag fuhren wir nach Ras-al-Jinz, wo wir uns für den Abend für eine Schildkrötenbesichtigung anmeldeten. Dann fuhren wir ins Naseem-Camp, wo wir eine einfache Hütte bezogen. Die Zeit bis zum Znacht verbrachten wir vor unserem Häuschen mit Lesen und mit dem Geniessen der absoluten Ruhe in der Steinwüste. Obwohl es im ganzen Camp diese Nacht nur 4 Personen übernachteten, wurde uns ein reichhaltiges Buffet aufgetischt. Um halb neun Uhr fuhren wir zum Besucherzentrum des Meeresschildkrötenschutzgebietes. Nach einiger Zeit spazierten wir mit einem Führer zum Strand, wo seine Assistenten bereits eine Eier legende Meeresschildkröte entdeckt hatten. Vorsichtig konnten wir sie bei der Eiablage beobachten. Kurze Zeit später konnten wir junge Schildkröten, die soeben geschlüpft waren auf dem Weg ins Meer beobachten. Später sahen wir das ca. 1 Meter grosse Weibchen beim Zuscharren ihres Nestes. Die ganze Führung war sehr interessant und durch die Ausführungen des Guides sehr lehrreich. Wir sahen auch einen Fuchs, der nach Eiern oder frisch geschlüpften Schildkröten Ausschau hielt und der erste natürliche Feind ist.
das Fort von Sur
Dhau-Werft in Sur
Dhau und ehemaliger Wachtturm in Sur
Blick vom Wachtturm (siehe Bild oben & unten) auf das Stadtviertel Al-Ayjah
Al Naseem Camp bei Ras al-Jinz
Schildkröte auf dem Weg zurück ins Meer (Fotoquelle: www.omanhotels.com/surplaza/)
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