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Namibia - Botswana - Sambia 21.03.-13.04.2008 FORTSETZUNG...
Sonntag, 06.04.2008 Bei den heutigen Pirschfahrten war vor allem der Morgen ziemlich ereignislos. Ausser ein paar Giraffen, einigen Warzenschweinen und den immer präsenten Springböcken konnten wir nicht viele Tiere entdecken. Wir picknickten am Wasserloch von Okaukuejo, wo doch einige Tiere anzutreffen waren. Am Nachmittag entdeckten wir dann westlich davon eine Unmenge von Zebras, Springböcken und etliche Gnus und Strausse. Dieses Mal verliessen wir den Etosha-Nationalpark aber ohne einen Elefanten oder eine Raubkatze gesehen zu haben. Das einzige Raubtier, das wir entdeckten war ein einsamer Schakal. Gegen Abend fuhren wir dann in Richtung Outjo, wo wir wie beim letzten Mal wieder auf dem Campingplatz der "Ombinda Country Lodge" eincheckten.
Montag, 07.04.2008 Unser heutiges Ziel war der Vingerklip mit den umliegenden Tafelbergen, die wie eine kleine Kopie des Monument Valley aussehen. Bei der Zufahrt zum steil aufrecht stehenden Felsen verschwand rasch ein grosser Waran im hohen Gras. Ich folgte ihm ein kurzes Stück um ein Foto zu schiessen. Darauf stiegen zum Fels auf und genossen die Aussicht auf das umliegende Gebiet. Wir wollten auf dem Campingplatz der "Ugab Terrace Lodge", die auf einem Fels weit oben in der Nähe des Vingerklip liegt, übernachten. Die Besitzerin erklärte uns aber, dass die heftigen Regenfälle der vergangenen Wochen an der gesamten Anlage grossen Schaden angerichtet habe und u.a. auch der Campingplatz bzw. die Stellplätze einfach weggeschwemmt worden seien. Mit Allrad fuhren wir den sehr steilen Weg hinauf zur Lodge, wo uns ihr Neffe gleich mit zwei Begrüssungsdrinks erwartete. Er zeigte uns die sensationelle Aussicht und machte uns eine sehr gute Offerte zur Übernachtung in seiner Lodge inkl. Nachtessen und Frühstück. Dieses Angebot konnten wir nicht ausschlagen und genossen wenig später ein kühles Bier auf der Terrasse vor unserem Pavillon. Den späteren Nachmittag verbrachten wir am und im schön in die Felsen eingebetteten Swimmingpool mit Blick auf die Tafelberge. Nach einer Dusche genossen wir bei einem Apéro den Sonnenuntergang von der Terrasse des Restaurants aus. Da hier die Sonne sehr schnell untergeht, sassen wir kurze Zeit später bereits beim Nachtessen, wo wir vorzüglich bedient wurden und auch mindestens so gut assen.
Himba-Frauen in Outjo
Waran
Vingerklip
Ugab Terrace Lodge
Dienstag, 08.04.2008 Mit einem sehr währschaften Frühstück mit Spiegeleiern und Speck verabschiedeten wir uns von diesem komfortablen und schönen Ort und fuhren via Khorixas ins Damaraland zum versteinerten Wald. Unterwegs querten wir zahlreiche Riviere (trockene Flussläufe), die mit viel Sand und Geröll von den vergangenen Niederschlägen gefüllt waren. Zumindest waren alle trocken und wir kamen gut vorwärts. Bei Petrified Forest konnten wir auf einer Führung die zahlreichen versteinerten Baumstämme sehen, die vor Urzeiten hierhin geschwemmt wurden. Sie sehen z.T. noch fast wie Holz aus; Jahrringe, Baumrinde und Astlöcher sind bestens erkennbar! Erst beim Anfassen merkt man den harten Stein. Hier hörten wir zum ersten Mal seit 2 1/2 Wochen wieder einmal Schweizerdeutsch bei einer Kleinreisegruppe, die durch einen in Namibia wohnenden Schweizer organisiert und geführt werden. Nach einem Erfrischungsgetränk (gegessen hatten wir am Morgen genug...), fuhren wir weiter, vorbei an eindrücklichen roten Bergen aus purem Fels, in Richtung Uis. Nach einem Tankstopp ging es dann definitiv in die Wüste. Vorbei am Brandberg und den Gobbobos-Bergen fuhren wir einen unebene Schotterpiste in Richtung Ugab-Fluss zum Rhino Camp beim Brandberg West. Dieses Camp liegt zwei Fahrstunden von der nächsten Zivilisation entfernt und ist sehr einfach eingerichtet. Trotzdem hat es uns da auf unserer letzten Reise so gut gefallen, dass wir es auch diesmal als Übernachtungsort ausgewählten. Noch immer war die Piste auf den letzten 10 Kilometern z.T. sehr sandig und ganz am Schluss noch ziemlich felsig und steil. Wie beim letzten Mal waren wir die einzigen Besucher, was sich aber nach einer Weile noch änderte. Ein deutsches Paar hatte auch den Weg in die Wildnis gefunden und wir hatten ein sehr anregendes Gespräch mit ihnen. Später grillten wir unser Fleisch und genossen ein Nachtessen bei einem herrlichen Sternenhimmel, der hier ohne störende Lichteinflüsse sehr eindrücklich ist.
hier ist es steiler als es aussieht...
es hat einige Viehgatter unterwegs...
Gegenverkehr
beim versteinerten Wald
leider haben wir hier keine gesehen...
Gobbobos-Berge
im Vordergrund die Dusche mit dem Boiler...
Mittwoch, 09.04.2008 Leider entdeckten wir auch diesmal keine Wüstenelefanten hier im Camp. Nach dem Austausch von einigen Tipps mit unseren "Nachbarn" fuhren wir in Richtung Küste. Beim Cape Cross besuchten wir die Seehundekolonie, die uns auch beim zweiten Mal mit der grossen Anzahl Tiere und dem Geruch sehr beeindruckte. Später fuhren wir nach Swakopmund, wo wir bei merklich kühleren Temperaturen und Nebel beim "Alte Brücke Resort" fanden. Den Nachmittag verbrachten wir in der Stadt bei Kaffee und Kuchen und beim Stöbern bei den Souvenirhändlern. Uns wurde am Morgen ein Rundflug über die Dünen beim Sossusvlei wärmstens empfohlen, so dass wir kurz entschlossen das Büro aufsuchten und uns informierten. Leider waren noch keine anderen Leute für einen solchen Flug am nächsten Morgen angemeldet, doch wenn sich noch Interessenten meldeten, würden sie uns per SMS informieren. Der Zufall wollte es, dass wir auf dem Weg zum Nachtessen nur 50 Meter vom Büro entfernt die Nachricht erhielten, dass unser Flug morgen klappe! Zufrieden gingen wir ins Restaurant "Zur Kupferpfanne", welches uns ebenfalls empfohlen wurde. Von aussen ist es ein ziemlich unscheinbares Gebäude. Darin aber war es wie in einem Museum; unzählige Möbel und Bilder aus der Kolonialzeit gaben dem Restaurant ein sehr angenehmes Ambiente. Da es nicht sehr viele Leute hatte, war eine Angestellte nur für uns da. Etwas ungewöhnlich war es schon, als sie in gutem Deutsch nach unseren Wünschen fragte. Wenig später servierte sie sehr humorvoll eine feine namibische Wildplatte mit Oryx, Springbock und Strauss zusammen mit Spätzle. Das Essen war ausgezeichnet und wir machten uns danach mit vollen Bäuchen auf den Rückmarsch zum Campingplatz.
durch die Wüste an die Küste
bei Cape Cross
im Restaurant zur Kupferpfanne in Swakopmund
Donnerstag, 10.04.2008 Wir standen frühzeitig auf, so dass wir pünktlich um Viertel vor neun Uhr beim Flugplatz von Swakopmund eintrafen. Dort wartete bereits unser Pilot für den Rundflug: Andy, ein Schweizer, der nur 10 Km von unserem zu Hause in Küttigen aufgewachsen war. Er führt hier seit einigen Jahren die Firma "Bush-Bird" als kleines Flugunternehmen. Nachdem die beiden weiteren Passagiere (wir kannten sie schon von der Lodge her...) eingetroffen waren, konnte es losgehen. Auf einer Kiespiste (die geteerte ist wegen zu vielen Schlaglöchern gesperrt!) ging es ab in die Luft. Nach einer Weile entronnen wir dem Nebel und wir flogen bei Sonnenschein über die Steinwüste. Richtig spannend wurde es dann beim Flug über den Kuiseb-River und in dessen Canyon. Spektakuläre Kurven im Tiefflug mit Felsen auf beiden Seiten und über die ersten Sanddünen waren pure Action. Wegen der vielen Regenfälle war ein grosser Teil der Wüste mit viel Gras bewachsen und sehr grün. Wir entdeckten aus der Luft auch Bergzebras, Oryxe und Strausse. Der Pilot erklärte uns auch die verschiedenen Dünenformen und einiges über die Wüste. Wir kamen schliesslich zu den höchsten Dünen beim Sossusvlei, wo wir einen spektakulären Blick aus der Luft geniessen konnten. In einigen Vleis war sogar noch etwas Wasser, was hier doch eher selten vorkommt. Die weitere Route führte uns schliesslich über verlassene Camps aus der Diamantenrauschzeit vor knapp hundert Jahren zurück an die Küste, wo wir neben einigen Schiffswracks auch angeschwemmte Walknochen ausfindig machen konnten. Mit dem Flug über Walvis Bay und das jüngste Schiffswrack bei Swakopmund erreichten wir nach 2 1/2 stunden und über 600 Kilometer wieder unseren Ausgangsort. Wir waren vom Flug begeistert, zwar war das ganze nicht ganz billig aber trotzdem sehr empfehlenswert.
Der Kuiseb-River führt sogar Wasser
Düne 45
ehemalige Siedlung aus der Zeit des Diamantenfiebers
Wrack des Versorgungsschiffes Eduard Bohlen, gestrandet 1909 während der Diamantenfieberzeit
Wrack der ...
Da sich unsere Reise langsam dem Ende nähert, fuhren wir anschliessend weiter ins Landesinnere. Nach einem Mittagshalt erreichten wir später die "Ameib Ranch" im Erongo-Gebirge. Dies ist eine Wildfarm, wo viele Wanderwege durch die spektakulären roten Granitfelsformationen führen. Wir besuchten einen Felsen, der einem Elefantenkopf gleicht und machten anschliessen eine einstündige Wanderung zur Philips-Cave, einer Höhle wo noch Felszeichnungen der Ureinwohner besichtigt werden können. Nach der in der Hitze anstrengenden Kraxelei, konnte ich mich auf dem Campingplatz der Farm im Swimming-Pool herrlich abkühlen. Wir hatten sehr Glück, da zwei grosse Gewitterherde mit rabenschwarzen Wolken nur knapp an uns vorbeizogen. Später genossen wir unseren letzten Abend mit gegrilltem Fleisch und einem schönen Sternenhimmel.
Philips Cave
Freitag, 11.04.2008 Nach dem Zmorge luden wir alles aus dem Auto raus und packten unsere sieben Sachen in die Taschen. Dann putzten wir den allergröbsten Dreck aus dem Buschcamper, hatte sich doch trotz täglichem Wischens jedes Mal etwas mehr feiner Staub in allen Ecken abgelagert... Gegen zehn Uhr war dann soweit alles fertig und wir verliessen den Campingplatz und nahmen Kurs auf Windhoek. Mit einem Tank- und einem Mittagessenstopp trafen wir gegen zwei Uhr bei der Vermietfirma Caprivi Car Hire ein. Die Abgabe verlief problemlos und sehr schnell. Wir zeigten den Angestellten noch ein paar Teile, die sich auf unseren Pistenfahrten während drei Wochen gelöst hatten. Wichtig war aber, dass wir keine Blech-, Reifen- oder Glasschäden hatten. Das Auto wurde gleich darauf zum Wachplatz gefahren, wo es wohl doch einige Zeit zu stehen hatte... Wir wurden ins nahe "Kashima Bed & Breakfast" geführt, wo wir auch schon unser reserviertes Zimmer beziehen durften. Nach einem Bad im Pool und etwas Relaxen beim Lesen machten wir uns auf in die Stadt, wo wir uns erst für den morgigen Rückflug per Internet eincheckten und nach einem Stopp in einem Souvenirgeschäft zu Joe's Beerhouse spazierten. Dort genossen wir ein letztes Mal Wild und fuhren dann per Taxi zu unserer Unterkunft zurück. Wir setzten uns noch an die Bar von Jeanette und ihrem Mann und plauderten noch einiges mit den anderen Gästen des B&B, die ebenfalls am nächsten Tag nach Hause reisen müssen.
Christuskirche in Windhoek vor schwarzen Gewitterwolken
Samstag, 12.04.2008 Wir wurden pünktlich um zwanzig vor fünf Uhr (am Morgen) abgeholt und von der Fahrzeugvermietfirma zum Flughafen chauffiert. Dort konnten wir gleich unser Gepäck aufgeben (Übergepäck spielt in Afrika wohl zum Glück keine Rolle...) und fielen anschliessend an unserer Zmorge-Box her, die wir von Jeanette erhalten hatten. Wir verbrauchten noch die letzten paar Namibia-Dollar und konnten dann pünktlich in die Maschine der LTU einsteigen. Der Sitzabstand war nicht sehr überwältigend (meine Knie spürte ich noch längere Zeit nach dem Flug...) und auch der Service vermochte einen nicht zu begeistern. Der Flug war angenehm, das Essen gut und wir erreichten München pünktlich. Mit dem Airport-Shuttle fuhren wir dann in die Stadt, wo ich bereits im voraus ein Hotel gebucht hatte. Den Abend im kalten München verbrachten wir erst mit einem Nachtessen mit einer Mass im Hofbräuhaus und dann schon bald im Bett, da wir vom langen Tag doch ein klein bisschen müde waren.
nun gehts leider wieder heimwärts...
Sonntag, 13.04.2008 Nach dem Frühstück gingen wir zum Bahnhof und reisten anschliessend bei schönstem Frühlingswetter nach Hause. Die drei Wochen sind wieder einmal viel zu schnell vorbei geflossen und wir können nur noch in unseren Erinnerungen schwelgen. Im südlichen Afrika waren wir aber mit Bestimmtheit nicht zum letzten Mal!
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