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Irland

31.8.-15.09.2013

 

Samstag, 31.8.2013
Wir starteten in aller Frühe zu unserer Irlandreise; um vier Uhr fuhren wir los, da wir doch eine grössere Strecke zu fahren hatten und unser Tagesziel in der Normandie liegt. Nach rund vier Stunden machten wir die erste grosse Pause, da bis anhin meine Frauen einen Grossteil der Fahrt ganz relaxt verschlafen haben. Mit vollem Tank und vollen Mägen ging es weiter in Richtung Paris, das wir mithilfe des Navis zügig umfuhren. Nach einer Mittagspause hatten wir nur noch eine kurze Strecke zu fahren und erreichten unser Ziel, den Omaha Beach Camping in Vierville-sur-Mere Mitte Nachmittag.


 


Omaha Beach


Relikte & Museen

Nach einer kurzen Regenerationspause machten wir einen Spaziergang an den geschichtsträchtigen Strand. Vor fast 70 Jahren landeten am D-Day u.a. hier die Allierten Streitkräfte im zweiten Weltkrieg in Frankreich. Zahlreiche Museen, Denkmäler, Reste von Festungs- und Hafenbauten sowie einige Soldatenfriedhöfe in der Umgebung zeugen von dieser entscheidenden Zeit in der Weltgeschichte.
Uns allen tat etwas Bewegung nach der langen Fahrt gut und Anna genoss es am Strand mit dem Sand und den Steinen zu spielen. Zurück auf dem Campingplatz genossen wir den Blick aufs Meer und Anna natürlich den Spielplatz.

 

Sonntag, 01.09.2013
Wir hatten gut geschlafen und erwachten bei schönstem Wetter. Nach einem Zmorge an der Sonne, bei dem wir von Zwergziegen, die sich frei auf dem Campingplatz bewegten, beobachtet wurden, fuhren wir weiter nach Saint-Mère-d’Église. Dieses Städtchen wurde bekannt durch das Missgeschicks eines (bzw. zweier) Fallschirmspringer, die bei der Luftlandung während der grossen Invasion am Kirchturm mit dem Fallschirm hängen blieben. Die Szene wurde dann im Film „der längste Tag“ verfilmt. Seither hängt eine Puppe in voller Ausrüstung mit dem Fallschirm am Kirchturm, was der Ortschaft zahlreiche Besucher beschert. Später fahren wir nach Ravenoville an den Strand, wo wir einen Spiel- und Picknickplatz fanden. Anna fand dies super und auch der anschliessende Ausflug an den dank der Ebbe riesigen Strand mit ein paar Restwassertümpeln gefiel ihr bestens.


Die Hausecke heute...


...und beim D-Day


Am späteren Nachmittag fuhren wir nach Cherbourg an den Hafen, wo wir schon bald auf die Fähre Celtic Horizon eincheckten und unsere Kabine beziehen konnten. Mit einem Apéro überbrückten wir nach der Abfahrt gemütlich die Zeit bis Nachtessen, welches übrigens im Vergleich zu unseren letzten Essenserlebnissen auf Fähren sehr gut war. Später suchten wir bald die Kabine auf und legten uns bei einem leichten Schaukeln ins Bett.


on Board!

 

Montag, 02.09.2013
Nach einer erholsamen Nacht frühstückten wir im Restaurant und verbrachten dann einen Grossteil der restlichen Zeit in unserer Kabine. Wir hatten eine Aussenkabine und daher war das sehr angenehm. Anna fand es dann mit der Zeit aber nicht mehr so toll, doch erreichten wir kurze Zeit später bereits den Hafen von Rosslare in Irland. Das Ausschiffen ging zügig und ich durfte mit unserem VW-Bus die ersten Meter Linksfahrerei hinter einem Ferrari-Oldtimer zurücklegen. Unser heutiges Ziel war das Hook Lighthouse am Hook Head. Auf dem Schiff waren überall Fotos von diesem Leuchtturm aufgehängt, so dass wir kurzentschlossen dorthin fuhren um auch da zu übernachten. Auf Nebenstrassen erreichten wir rasch unser Ziel auf der Halbinsel bei schönstem Wetter.


Leuchtturm Hook Head

Nach einem ausgiebigen Picknick bei wolkenlosem Himmel spazierten wir zum Leuchtturm und nahmen an einer Besichtigung dieses ältesten noch in Betrieb stehenden Leuchtturms der Welt teil. Von der Aussichtsplattform hatten wir eine sensationelle Sicht auf die Küste und weit aufs Meer hinaus. Später genoss Anna noch das Spielen auf dem Rasen, wo etliche Spielsachen für ihre Unterhaltung bereit lagen. Zwischenzeitlich zogen einige Wolken auf, was uns aber nicht hinderte weiter am äussersten Punkt der Halbinsel unser Nachtessen zu geniessen und eine vom Rauschen der Wellen begleitete ruhige Nacht zu verbringen. Am Abend konnten wir noch zwei Kreuzfahrtschiffe, eines davon ein moderner Fünfmaster, bei der Vorbeifahrt beobachten. Nach Einbruch der Dunkelheit suchte dann ein Helikopter der Küstenwache das Ufer mit einem Suchscheinwerfer ab, bevor dann nur noch das kreisende Licht des Leuchtturms und die Sterne zu sehen waren.

 

Dienstag, 03.09.2013
Neben uns haben in einiger Entfernung noch mehrere andere Wohnmobile die Nacht hier verbracht. Wegen des noch etwas kühlen und ziemlich starken Windes gab es das Zmorge im Bus. Bei schönstem Wetter unternahmen wir nachher einen Spaziergang entlang der Küste.

Auf unserer Weiterfahrt querten wir den Meeresarm bei Ballyhack mit einer Fähre. Die Fischerboote lagen im Hafen alle auf dem Grund, da wegen der Ebbe kein Wasser mehr im Hafen war. Wir fuhren zügig Richtung Südwesten und machten einen nächsten Halt in Middleton, wo ich die alte Jameson-Whisky-Distillerie besuchte. Später fuhren wir zum Camping Sextons bei Conagklity, der mitten auf dem Land liegt. Rund um uns waren Kuhweiden und man hatte in jeder Richtung mehrere Dutzend Kühe im Blickfeld. Wir genossen den Nachmittag, da es schön warm und sonnig war. Zum Nachtessen genossen wir ein feines Raclette. Später suchten wir den Spielplatz auf, der Anna sehr gefiel. Nach einer Dusche ging es dann aber auch für sie bald ins Bett.


Jameson-Whisky-Distillerie

 

Mittwoch, 04.09.2013
Am Morgen verpackten wir alles wieder in den Bus und fuhren ins kleine Örtchen Baltimore ganz im Süden. Wir parkten am Hafen und spazierten zum Beacon, einem im 18. Jahrhundert aufgestellten säulenartigen Leuchtfeuer auf einer Anhöhe zum Meer hin. Von dort genossen wir einen spektakulären Blick auf die Klippen und die vorgelagerten Inseln. Einige Einheimische neben uns entdeckten ein paar hundert Meter im Meer draussen eine Gruppe von Finnwalen, die wohl öfters hier in der Gegend sind. Wenn man genau hinsah, konnten auch wir einige Rücken und ab und zu ein Fontäne sehen, wenn einer der Wale ausatmete. Leider hatte ich das Fernglas im Auto gelassen. Zurück im Städtchen assen wir in einem Restaurant eine Kleinigkeit.


so eng sind manchmal die Strassenverhältnisse...

Frisch verpflegt fuhren wir ein Stück weiter bis nach Bantry. Kurz darauf, in Ballylicky, fanden wir einen schönen Platz auf dem Eagle Point Camping mit Blick aufs Meer und in unmittelbarer Nähe zum Spielplatz (die meisten werden es gemerkt haben; unsere Präferenzen für Übernachtungsplätze haben sich etwas geändert…;-)). Anna fand es toll im riesigen Sandkasten zu spielen. Das schöne Wetter und die lauen Temperaturen waren ideal für ein kleines Barbecue, worauf ich den Grill auspackte.

 

Donnerstag, 05.09.2013
In der Nacht fielen die ersten Regentropfen vom Himmel seit wir in Irland angekommen sind. Am Morgen war es erst kühl, mit zunehmender Sonne war es dann wieder rasch angenehm warm. Wir fuhren weiter auf den Ring of Bearra. Bei Adrigole entdeckten wir auf einem Inselchen und im Wasser mehrere Seehunde. Von da fuhren wir über den Healy-Pass, der leider teilweise in den Wolken lag,  auf die andere Seite der Halbinsel.


dem Maler von Kenmare sind keine Grenzen gesetzt...

In Kenmare machten wir eine Mittagspause (auf dem Spielplatz…) und schlenderten nachher durch das Städtchen mit den farbigen Häusern. In einem Café genossen wir die Sonne und etwas feines dazu und machten uns dann weiter auf den Ring of Kerry. Dies ist wohl das Top-Ziel Irlands, da die Halbinsel landschaftlich sehr schön ist. Auf dem Camping Wave Crest bei Caherdaniel fanden wir ein schönes Plätzchen mit Meersicht, wo auch Anna gefahrlos ohne allzu grosse Aufsicht spielen konnte (die absoluten Topplätze wären etwas weiter oben). Bei schönstem Wetter genossen wir einen Apéro und später das Nachtessen mit sensationeller Aussicht.

 

Freitag, 06.09.2013
Heute unternahmen wir einen Ausflug zu Fuss zum nahen Derrynane-Beach. Wir packten Anna und etwas Verpflegung (und die Regenkleider) auf den Rücken und wanderten die rund 4-5 Kilometer an den schönen Sandstrand mit felsigen Abschnitten. Man hat einen schöne Aussicht auf verschiedene kleine Inseln. Wir picknickten am Strand und spielten mit Anna. Bevor wir den Rückweg antraten, kehrten wir noch rasch im Café des Derrynane-House ein. Zurück auf dem Camping-Platz zeichneten wir mit Anna. Abends war das Wetter zwar immer noch sehr schön und auch ziemlich warm, da aber der Wind weg war, flogen uns unzählige kleine Mücken um die Ohren und in die Nase, so dass wir komforthalber das Nachtessen in den Bus verlegten.

 

Samstag, 07.09.2013
Dies war die bisher kühlste Nacht, wohl wegen dem sternenklaren Himmel. Am Morgen war es aber rasch wieder warm und wir packten unsere sieben Sachen ein. Nach einem Ver- und Entsorgungsstopp fuhren wir weiter auf dem Ring of Kerry. Gleich nach Caherdaniel folgt ein sehr schönes Panorama, die reinste Postkartenlandschaft. Etwas weiter bogen wir auf den kleineren Skellig-Ring ab, und entdeckten einen sehr cleveren Bauer, der auf seinem Grundstück einen Viewpoint für die wirklich schönen Klippen einrichtete. Dazu haben sie ein Café gebaut und selbstverständlich wäre dort auch Camping möglich.

Auf unserer Weiterfahrt sahen wir ein Gebiet, wo die Bauern Torf stechen. Der typische Geruch des Rauches aus den Kaminen der örtlichen Häuser sticht einem schon längere Zeit bei Ansiedelungen in die Nase. Bei Cahirseveen bezogen wir Quartier auf dem Mannix Point Camping auf einer sehr windigen Halbinsel direkt am Wasser. Der Camping ist ansonsten sehr gemütlich eingerichtet. In den Sanitäranlagen hat es Blumen und Musik ertönt aus Lautsprechern. Es hat eine komplett eingerichtete Küche, einen Speiseraum, einen Aufenthaltsraum mit Torf-Kamin-Feuer, Wireless-Internet, etc. Am Abend spazierten wir ins Städtchen und assen Znacht in einem typischen Pub. Auf dem Rückmarsch wurden wir das erste Mal für ca. 5 Minuten verregnet, was uns aber mit unseren Regenschützen nichts anhaben konnte.

 

Sonntag, 08.09.2013
Im Bett genossen wir noch ein paar Sonnenstrahlen, später zogen dann wieder Wolken auf. In einem Supermarkt machten wir noch ein paar Einkäufe (und mussten merken, dass Wein am Sonntagmorgen nicht verkauft werden darf und Medikamente nur ein Pack pro Einkauf, zumindest mit den Medikamenten war die Verkäuferin aber geschäftstüchtig und tippte die drei Packungen Tabletten einfach auf drei verschiedene Kassenzettel…) und fuhren dann in Richtung Killarney. Nachdem wir endlich einen Parkplatz ohne (bzw. mit geöffneten) Höhenbeschränkungen gefunden hatten, musste Anna erst den nahen Spielplatz testen. Später bummelten wir durch die Strassen und gingen etwas kleines Essen. Wohl auch wegen des eher feuchten Wetters haben uns andere Städtchen besser gefallen. Wir fuhren dann noch zum Muckross Castle, wo wir uns entlang des Sees etwas die Füsse vertraten. Von einer einheimischen Familie erhielt Anna ein Stück Toast um die zahlreichen Enten zu füttern. Sie war ganz fasziniert von diesen Vögeln und konnte sich fast nicht mehr von ihnen lösen. Schliesslich waren dann aber ein paar Treppchen beim Schloss auch sehr spannend. Wir beschlossen nicht mehr weiter zu fahren und die Nacht auf dem
Fleming’s White Bridge Camping zu verbringen.


Muckross Castle

 

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