~ burgi-online.ch ~   

Irland

31.8.-15.09.2013

 

Montag, 09.09.2013
Diesen Morgen erwartete uns tollstes irisches Wetter – ganz feiner Nieselregen… Wir hatten schnell alles eingepackt und fuhren nach Tarbert, wo wir auf die Fähre über die Shannonmündung warteten. Pünktlich zur Überfahrt erschien wieder die Sonne. Später fuhren wir ganz an die Spitze der Halbinsel zum Loop Head. Beim Leuchtturm unternahmen wir einen Spaziergang direkt entlang der Klippen.

Fahrt über die Shannon-Mündung


Leuchtturm am Loop Head

Als dann zum starken Wind auch noch Nieselregen einsetzte kehrten wir zum VW-Bus zurück. Wir fuhren entlang von ganz engen Strässchen nach Carrigaholt, wo wir (da das Büro nicht besetzt war) telefonisch für den nächsten Tag eine Delfin-Tour buchten. In der Shannonmündung leben zahlreiche „sesshafte“ Delfine. Unseren Übernachtungsplatz fanden wir auf dem Camping Green Acres Camping Park in Doonaha. Da es inzwischen wieder trocken war, konnte Anna noch draussen spielen und später machten wir einen Strandspaziergang, wo sie viele Muscheln sammelte.

 

Dienstag, 10.09.2013
Unsere Enttäuschung heute morgen war gross, als wir per SMS die Mitteilung erhielten, dass die Tour wegen „Heavy Sea Conditions“ abgesagt wurde (ev. hatten sie aber auch einfach zuwenig Anmeldungen). So fuhren wir entlang der Steilküste nach Kilkee, was absolut sehenswert war. Das Strässchen führt hier mehrmals nur wenige Meter von der Kante der Steilküste entfernt vorbei. Beim Castle Point stiegen wir aus und schauten draussen auf den Klippen den Fischern zu. Sie fischten direkt an der Kante der hohen Felsen mit Angeln mit bis zu fünf Hacken. Alle paar Minuten zogen sie  4-5 riesige Fische aufs Mal aus dem Atlantik. Diese wurden vor Ort ausgenommen und die Überreste den Möwen überlassen, die sich sogleich zu Dutzenden auf die Gräte stürzten.


Fischer beim Castle Point


eine Angel mit 5 Hacken (+ jeweils 5 Fischen...)


Später fuhren wir weiter zu den Cliffs of Moher, einer Steilküste, die voll touristisch erschlossen ist. Entsprechend gross war der Parkplatz und der Menschenauflauf. Wir verpflegten uns erst und spazierten später entlang der Klippen, die hier noch einiges höher als am Morgen waren. Ausserhalb des offiziellen Besucherbereichs legten sich ein paar Wagemutige direkt auf die Felsplatte und schauten die zweihundert Meter über die Kante nach unten. Generell waren die Leute hier ziemlich sorglos. Einzelne posierten für Fotos oberhalb der Klippen im Gras – ein falscher Tritt oder eine nasser Boden und es wäre das letzte Foto für diese Leute gewesen. Trotz des bedeckten Himmels konnten wir bis zu den Aran Inseln sehen. Mir persönlich haben die Klippen im Süden viel besser gefallen – etwas weniger hoch, dafür war man da alleine (abgesehen von ein paar Kühen und Schafen).


Cliffs of Moher


Später fuhren wir weiter nach Doolin, wo wir auf dem
Camping Nagles einen Übernachtungsplatz auswählen konnten. Zu Fuss machten wir uns auf zur Fisher Street zum Gus O’Connors Pub. Wir genehmigten uns erst einen Apéro und waren erstaunt wie viele Leute im Pub anzutreffen waren. Das Lokal ist bekannt für tägliche Live-Musik bereits am Nachmittag. Wir entschieden auch unser Nachtessen vor Ort zu bestellen. Ich genoss anschliessend ein feines Irish Stew an einer Guiness-Sauce. In der Abendsonne spazierten wir zurück zum Campingplatz und liessen den Tag auf dem Spielplatz des Camping ausklingen.

 

Mittwoch, 11.09.2013
Wieder einmal hatten wir irisches Wetter heute. Bei Nieselregen fuhren wir durch das Burren-Gebiet bis zu den Ruinen des Kilmacduagh Klosters. Neben den verschiedenen Ruinen steht da auch ein typischer steinerner Rundturm. In Loughrea hatte es am See einen grossen Spielplatz – wie gemacht für unsere Mittagspause. Unser heutiges Ziel war der Lough Ree East Camping in Ballykeeran nördlich Athlone. Da der Campingplatz direkt am See liegt, ist der Rasen auch mit etlichen Enten bevölkert. Anna hatte diese natürlich sofort entdeckt und so sind wir später wieder einmal am Enten füttern.


Leamaneh Castle


Ruinen des Kilmacduagh Klosters

 

Donnerstag, 12.09.2013
Bei auch heute ziemlich irischem Wetter fuhren wir weiter ostwärts in Richtung Dublin. Wir wählten die Hauptstrasse und kamen trotzdem sehr gut vorwärts. In Condalkin fuhren wir auf den Camac Valley Camping. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Spielen, Zusehen der freilebenden Kaninchen auf dem Campingplatz. Als kleiner Trost für den doch etwas tristen Tag grillierten wir abends ein feines Schweinsfilet.

 

Freitag, 13.09.2013
Am Morgen stiegen wir gleich bei der Rezeption in einen wartenden Sight-Seeing-Bus, der auf der Fahrt in die Stadt seine Plätze mit Passagieren zu füllen versucht, statt leer zu fahren. Er ist schneller als der Linienbus und gar etwas günstiger. Wir stiegen mitten im Zentrum von Dublin aus und machten uns erst auf in die Shoppingstrasse „Henry Street“. Hier nutzten wir das vielfältige Angebot und kauften gleich vor allem für Anna Kleider ein. Nach einem Mittagessen spazierten wir zur Grafton Street und schliesslich ins Quartier Temple Bar zum Oliver St. John Gogarty’s – Pub, wo ich vor einigen Jahren schon zweimal ein Wochenende verbrachte. Wir flanierten noch etwas durch das Quartier bevor wir dann am frühen Abend wieder den Bus (diesmal den öffentlichen, da wir die beschriebene Abfahrtsstelle nicht fanden…). Mit zahlreichen Zwischenhalten erreichten wir etwas müde wieder den Campingplatz, wo wir unseren Hunger mit einem feinen Raclette stillten.


The Spire

 

Samstag, 14.09.2013
Zum Abschluss unserer Irlandreise herrschte heute wieder einmal schönstes Wetter. Wir räumten zusammen und fuhren nach einem letzten Besuch auf dem Spielplatz südwärts. Wir hatten eine weitere Sehenswürdigkeit aus unserem Programm gekippt zugunsten eines Nachmittages am Strand. Nördlich Wexford am Ballinesker Strand picknickten wir und Anna hatte alle Hände voll zu tun beim Spielen im Sand. Wir entdeckten im Wasser mehrere Seehunde, einen davor nur wenige Meter vom Strand entfernt, der immer wieder seinen Kopf in die Luft streckte. Einige badende Personen schienen ihn überhaupt nicht zu stören.


traditionelles Haus im Süden Irlands

Später fuhren wir weiter, tankten noch auf und erreichten bald schon den Hafen von Rosslare. Hier war das Boarding sehr einfach. Wir konnten einfach mit dem Auto anstehen, das Ticket durch ein Fenster reichen und erhielten umgehend die Boardingkarte. Bald schon konnten wir Einschiffen und bezogen darauf die gleiche Kabine wie auf der Hinfahrt. Heute war die Fähre fast voll und ich musste mit dem Bus rückwärts seitlich in eine Lücke einparken. Bei wolkenlosem Himmel und absolut ruhigem Meer verliessen wir Irland nach einer schönen Reise.


die Fähre Celtic Horizon wartet bereits auf uns...

 

Sonntag, 15.09.2013
Wir hatten wieder sehr gut geschlafen und genossen am Morgen ein feines Frühstück. Kurz nach zwölf Uhr erreichten wir Cherbourg, wo wir um ein Uhr unsere Heimfahrt in Angriff nahmen. Unterwegs kamen wir gut voran, bis uns rund um Paris zwei Unfälle mit entsprechendem Stau etwas bremsten. Wir entschieden uns kurzfristig den etwas weiteren Weg via Beaune statt auf direktem Weg nach Hause zu fahren. Zeitlich spielte der Umweg keine grosse Rolle, da auf der anderen Route nicht alles über die Autobahn führte. Nach rund 1‘050 Kilometer und einigen Pausen erreichten wir nach fast zwölf Stunden Fahrt um 00:45 Uhr unser zuhause.

weiter Teil 3

www.burgi-online.ch