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Unsere Reiseerlebnisse - USA-Reise vom 21.3.-27.04.03

 - Teil I -

Freitag, 21.03.03

Heute ist endlich der erste Tag unserer lang ersehnten Ferien. Wir standen bereits um sechs Uhr auf und packten unsere letzten Sachen. Nach sieben Uhr stiegen wir in Möriken in den Bus und fuhren via Lenzburg und dem Zug nach Zürich Flughafen. Dort hatten  wir vor dem Einchecken allerlei Sicherheitsfragen zu beantworten. Bevor wir dann an Bord des Delta-Flugzeuges treten konnten, wurden wir und unser Gepäck ausgiebig kontrolliert. Da bei mir das Metalldetektoren-Gerät bei zwei Versuchen piepste, wurde ich von einem Kantonspolizisten noch abgetastet. Schliesslich teilte man uns an Bord mit, dass wir erst mit ca. 55 Minuten Verspätung starten können werden, da der Luftraum überfüllt sei. Der Flug war dann angenehm und trotz der knapp zehn Stunden ging er relativ schnell vorbei. Schon bald waren wir im Anflug von Atlanta. Beim Anblick des Flughafens staunten wir erst einmal; da gab es sechs verschiedene Terminals mit total zwei Lande- und zwei Startpisten, die jeweils parallel verliefen. Da wir ziemlich Verspätung hatten, waren wir etwas in Eile um unseren Anschlussflug zu erreichen. Doch die Einreisebehörde nahm es angesichts des gestern ausgebrochenen Krieges im Irak sehr genau und wir verloren eine Menge Zeit beim Warten. Anschliessend mussten wir unsere Koffer abholen und wieder neu aufgeben. Der Angestellte vor Ort teilte uns dann mit, dass er uns auf den nächsten Flug buche, da wir das Flugzeug unmöglich in 10 Minuten erreichen würden. So standen wir  als nächstes beim Security Check an, wo nochmals alles durchleuchtet wurde. Sogar unsere Schuhe mussten wir ausziehen. Mit der U-Bahn führen wir schliesslich zu unserem Terminal und warteten da auf unseren Flug. Dieser Flug war ziemlich kurz, aber während den 2 ½ Stunden gab es nur etwas zu trinken und etwas Snacks. In Minneapolis ging aber dann alles ziemlich schnell. Rasch erschien unser Gepäck, worauf wir wieder mit der U-Bahn zum Autovermiet-Schalter fuhren. So lange wie die  Sicherheitschecks dauerten, so schnell erhielten wir unseren Mietwagen. Statt des gebuchten 3türigen Kleinwagens erhielten wir einen 5türigen kleineren Mittelklassewagen - einen Dodge Neon mit erst 1301 Meilen! So fuhren wir gleich los und nahmen auf Anhieb die richtige Strasse. Nach einer Weile (in Brooklyn Center) steuerten wir ein Motel 6 an, wo wir ein Zimmer erhielten und nach einer Dusche und 24h auf den Beinen schnell schliefen.

 

Samstag, 22.03.03

Nachdem Sibylle bereits um halb vier Uhr aufstehen wollte (Zeitverschiebung lässt grüssen!), schliefen wir doch noch bis um sieben Uhr. Gegen acht Uhr verliessen wir das Motel und fuhren in Richtung Nordwesten. unterwegs assen wir in einem Frühstücksrestaurant Zmorge und stärkten uns. Auf der weiteren Fahrt ging alles gut und wir erreichten gegen Mittag Pelican Rapids. Im Zentrum fragten wir nach dem Weg und erreichten kurze Zeit später das Haus von Micheline und Bob. Sibylles Gotte und ihr Mann standen innert Kürze draussen und begrüssten uns. Nach einer kleinen Hausführung und einem Imbiss spazierten wir durch das Dorf Pelican Rapids, einem 2000 Seelen-Ort und besichtigten u.a. die Arbeitsstelle von Micheline im Büro der Kirche. Später fuhren wir in die nähere Umgebung, wo wir die vielen noch zugefrorenen Seen sahen. An mehreren Orten fuhren die Leute mit ihren Pick-ups auf das Eis und fischten durch Löcher weit draussen auf dem See. Bis zum Znacht ruhten wir uns etwas aus und besprachen unsere weiteren Reisepläne. Nach dem Nachtessen fuhren wir noch zu „Dairy Queen“, wo wir noch einen „Blizzard“, eine riesige Glace, assen. Bevor wir ins Bett gingen, plauderten wir noch  etwas.

in Pelican Rapids

 

Sonntag, 23.03.03

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, frühstückten wir, jedoch nur wenig. Vor dem Mittag fuhren wir in den „Maplewood State Park“, wo wir ein wenig spazierten. Zum Zmittag waren Micheline und Bob mit uns bei Kim’s (Frau von Ray, Micheline und Bob’s Sohn) Onkel Charly und seiner Frau Laura eingeladen, die ein schönes , sehr grosses Wochenendhaus am Lake Lida haben. Es wurde Truthahn mit vielen Beilagen serviert. Das Essen war so gut, dass wir fast zum Auto rollen konnten. Nachmittags gingen Sibylle und ich in Pelican Rapids etwas spazieren und genossen die Sonne im Park. Den Abend verbrachten wir im Haus und wir gingen früh zu Bett, da wir immer noch mit unseren Erkältungen (sehr starker Husten) zu kämpfen hatten und ausserdem ein strenger Tag bevorsteht.

Bob & Micheline

 

 

Montag, 24.03.03

Da  wir morgen Abend in Denver bei Kim und Ray sein wollen, hatten wir heute eine lange Strecke vor uns. Micheline und Bob begleiten uns und bleiben ebenfalls knapp eine Woche in Denver um u.a. ihre Enkeltochter Kylie wieder einmal zu sehen. Wir fuhren kurz durch den Staat North Dakota und den ganzen Rest des Tages durch South Dakota. Via Sioux Falls näherten wir uns langsam dem Tagesziel Rapid City. Lange Zeit durchquerten wir ganz flaches Gebiet. In Mitchell besichtigten wir den Corn Palace, ein Gebäude für öffentliche Veranstaltungen, das innen und aussen jedes Jahr neu mit Maiskolben und Maisstroh geschmückt wird. Es werden ganze Bilder aus hellen und dunklen Maiskolben gestaltet. nach einer kurzen Verpflegungspause fuhren wir weiter nach Westen. Bald schon überquerten wir den grossen Fluss Missouri, worauf die Landschaft  etwas hügelig wurde und das grosse Grasland oder die Prärie sich ausbreitete. In diesem Gebiet hat es auch etliche Indianerreservate und man kann sich die Geschichten Karl May’s lebhaft vorstellen. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum Badland Nationalpark, den wir aber auf der Rückreise noch ausgiebiger besuchen werden. Da sahen wir auch unsere ersten Präriehunde und etliche Gabelböcke. Präriehunde sind ähnlich wie Murmeltiere und Gabelböcke sind am ehesten zu vergleichen mit einem Mix aus Antilopen und Rehen bzw. Hirschen. In Rapid City fuhren wir in ein „Super 8 Motel“, wo wir eincheckten. Darauf fuhren wir noch ein kurzes Stück zum Mount Rushmore. In diesen Berg wurden die Köpfe von vier US-Präsidenten hereingeschlagen. Da wir erst gegen sechs Uhr da waren, mussten wir nirgends anstehen, da nur eine Handvoll Leute da waren. Vor dem Parkplatz wurden wir durch einen Sicherheitscheckpoint nach Waffen und ähnlichem befragt und ich musste auch unseren Kofferraumdeckel öffnen. Beim Haupteingang mussten wir alle durch einen Metalldetektoren gehen. (Das Sackmesser hatte ich im Auto zu lassen!). Nach den umfangreichen Sicherheitschecks konnten wir endlich das Nationalmonument sehen. Nach kurzer Zeit wurde auch noch die Beleuchtung eingeschaltet, da es draussen schon langsam dunkel wurde. Zurück in Rapid City assen wir etwas mexikanisches Znacht und bezogen dann unsere Motelzimmer.

Mitchell Corn Palace

 

 

Mount Rushmore

 

Dienstag, 25.03.03

Nach dem Zmorge im Motel fuhren wir schon früh los. Unser erstes Ziel war der „Custer State Park“, wo wir auf der Fahrt durch den weitläufigen Park jede Menge Bisons, Rege und Präriehunde sahen. Ebenfalls entdeckten wir einige Gabelböcke. Die Büffel standen z.T. mitten auf der Strasse und gefielen mir am besten. Sibylle’s Favoriten waren aber die Präriehunde. Nachher fuhren wir durch den Wind Cave Nationalpark (ohne jedoch die Höhle, die dem Park den Namen gibt, zu besichtigen) nach  Süden. In Hot Springs steuerten wir vorerst gegen Westen und dann in Richtung Denver. Unterwegs sahen wir (bzw. natürlich ich...) einen Kohlezug auf der parallel zur Strasse verlaufenden Bahnlinie entgegenkommen. Ich hielt sofort an um von den drei riesigen Lokomotiven, den vielen Wagen (etwa hundert!) und der Schublokomotive eine Foto zu machen. Dies war kein Problem, da der Zug mit ca. 10 km/h den Berg hinauf schlich. Nach weiteren ca. 3 1/2h Fahrt erreichten wir endliche Denver, wo wir uns durch den Feierabendverkehr kämpften, immer so, dass wir Micheline und Bob’s Auto nicht aus den Augen verloren. Endlich erreichten wir Littleton, wo wir Ray mit Kylie und wenig später Kim begrüssen konnten. Wir wurden schon bald nach der Ankunft einquartiert, worauf wir unsere vielen Geschenke auspackten und der Familie verteilten. Schon nach kurzer Zeit fuhren wir zu Kim’s Eltern Elaine und Dave, die im selben Ort wohnen, jedoch eine Villa an einem See besitzen. Dave feierte heute seinen 60. Geburtstag und wir waren alle zum Znacht eingeladen. Das Haus und dessen Einrichtung liessen uns Staunen. Nach dem feinen Nachtessen und der obligaten Geburtstagstorte verabschiedeten wir uns und wurden von Ray zurückchauffiert.

 

Mittwoch, 26.03.03

Nach dem Morgenessen fuhren wir mit Ray in die City von Denver. Wir besichtigten das Capitol (Regierungsgebäude des Staates Colorado). Dessen Treppenstufe (nur 1 natürlich!) liegt genau eine Meile über dem Meeresspiegel. Mit einer Führerin schauten wir uns die Regierungssäle des Senats und des Repräsentantenhauses an. Die Treppe auf die Kuppel war leider geschlossen, so dass wir die Aussicht nicht geniessen konnten. Anschliessend schauten wir uns das „Museum of Transportation“ an. Es hatte eine Menge alter Autos, ein paar Kutschen, Fahr- und Motorräder, sowie einige Bahnexponate. Das eindrücklichste war sicher die riesige Dampflokomotive „Big Boy“. Insgesamt ist das Museum jedoch nicht sehr empfehlenswert, da alles in einer ziemlich düsteren Halle aufgestellt ist. Nachher fuhren wir in ein Restaurant, das voll auf 50er-Jahre-Stil ausgerichtet ist, jedoch aktuellen (Fast-)Food serviert. Auf dem Rückweg mieteten wir uns noch ein Snowboard und Skis für die nächsten zwei Tage.

Denver

Am Nachmittag machten Sibylle und ich uns alleine auf den Weg. Westlich Denver besichtigten wir das Grab Buffalo Bills. Eindrücklich war aber vor allem die grandiose Aussicht auf Denver. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Golden, das eine einigermassen historische (im amerikanischen Stil) Altstadt hat. Wir fuhren auch noch beim „Colorado Railroad Museum“ vorbei, das jedoch soeben für den heutigen Tag geschlossen hatte. Nach etwas Stau waren wir trotzdem bald wieder in Littleton zurück. Kaum angekommen gingen wir essen. Nach einigem Hin- und Her entschieden wir uns, das wir in ein japanisches Restaurant „Gasho“ fuhren. Dort kochte uns ein Japaner direkt am Tisch unsere bestellten Menüs, natürlich mit typisch amerikanischen Showeinlagen. Das Essen war sehr gut, fast etwas zu gut...

 

Donnerstag, 27.03.03

Heute standen wir früh auf und fuhren um Viertel nach sieben Uhr bereits los. Im Kofferraum hatten wir die bereits am Vortag gemieteten Skis und das Snowboard sowie die im Supermarkt gekauften Skilift-Abos. Unser Ziel war das Ski-Resort Winterpark in den Rocky Mountains. Bei der Abfahrt hatten wir über Denver Sonne und wolkenlosen blauen Himmel. Je weiter wir uns dem Ziel näherten, je mehr Wolken hatte es. Pünktlich um neun Uhr (Betriebsbeginn) erreichten wir Winterpark. Wir zogen uns warm an und packten unser Mietausrüstung (das Snowboard, über 5jährig und ziemlich lädiert - könnte bei uns mit Sicherheit nicht mehr vermietet werden!). Die erste Abfahrt war dann ziemlich frustrierend, da der starke Wind uns den Schnee, der jetzt fiel, gegen das Gesicht blies. Doch schon beim zweiten Mal war alles viel besser. Wir genossen einen herrlichen Tag bei sagenhaften Schneeverhältnissen uns sehr wechselhaftem Wetter. Nachdem wir am Nachmittag noch in der Sonne gesessen sind, machten wir uns gegen Abend wieder auf den Rückweg bei Schneefall. Unterwegs entwickelte sich dies zu einem wahren Schneesturm. Auf der Autobahn ereigneten sich zahlreiche Unfälle, wie wir unterwegs und abends am Fernsehen sahen. „Daheim“ gab es dann (vorgefertigte) Pizza und einen feinen Wein zum Znacht. Abends schauten wir uns noch einen Film an, bevor wir ziemlich müde schlafen gingen.

beim Skifahren in Winterpark

 

Freitag, 28.03.03

Da das Wetter weiterhin nicht so toll war, hatten wir uns entschieden bereits heute weiter zu fahren. Wir konnten noch unsere schmutzige Wäsche waschen und tumblern. Nach dem Zmorge brachten wir die Skis und das Snowboard zurück. Anschliessend packten wir wieder alles in unser Auto und verabschiedeten uns von Kylie, Ray, Micheline und Bob (Kim war bei der Arbeit). (Wir werden sie alle am Schluss unserer Reise nochmals sehen.). Unsere Fahrt führte uns auf der Interstate 70 durch die Rocky Mountains. In Vail machten wir eine Pause und spazierten durch den sehr mondänen Wintersportort. Er lässt sich von der Kundschaft her am ehesten mit Zermatt oder mehr noch mit St. Moritz vergleichen, was sich auch überall anhand der Preise bemerkbar machte. Etwas weiter assen wir auf einem Rastplatz etwas kleines zum Zmittag. Nach einigen Meilen durchquerten wir den Gleenwood Canyon, wo wir entlang dem Colorado River einen kleinen Spaziergang machten. Vor unserem Tagesziel holte ich unterwegs in einem Restaurant ein Coupon-Heftli, mit dessen Gutscheinen man günstiger übernachten kann. So suchten wir in Grand Junction das Motel „Mesa Inn“ auf, wo wir ein typisches Motelzimmer erhielten - mit dem Auto direkt vor der Zimmertür!. Wir ruhten uns im Zimmer (an der Sonne!) etwas aus und gingen später in den nahegelegenen Pizza Hut, wo wir Znacht assen. Da wir nicht alles essen mochten, erhielten wir die restlichen Pizza-Stücke in einer Schachtel verpackt - womit wir bereits unser morgiges Mittagessen haben.

 

Samstag, 29.03.03

Nachdem wir in einem Restaurant einen feinen Fruchtsalat mit Joghurt gefrühstückt hatten, fuhren wir weiter nach Westen. Wir verliessen Colorado und erreichten den Staat Utah. Nach ca. 50 Meilen verliessen wir die Autobahn und folgten dem Colorado River, der hier durch eine sehr eindrückliche Landschaft, z.T. in einem Canyon führt. Schliesslich erreichten wir Moab, wo wir im Motel 6 gleich ein Zimmer (zu Weekend-Preisen!) reservierten. Anschliessend fuhren wir zum Arches Nationalpark. Beim Eingang lösten wir einen Nationalparkspass für alle Parks in den USA. Als erstes machten wir einen kurzen Spaziergang auf der Park Avenue, die an 100 Meter hohen Felswänden und balancierenden Felsbrocken vorbeiführt. Beim „Balanced Rock“, einem riesigen Felsen, der scheinbar auf einem Felsturm balanciert, assen wir unsere Pizza-Stücke. Am frühen Nachmittag fuhren wir ein Stück weiter und machten uns auf eine ziemlich steile Wanderung zum schönsten Steinbogen des Parkes - dem „Delicate Arch“. Diesen erreichten wir nach einer grösseren Anstrengung, die wir nie im Hochsommer auf uns nehmen möchten. Wir genossen auf dem Berg eine Weile die warme Sonne, bevor wir wieder abstiegen. ziemlich geschafft erreichten wir bald den Parkplatz. Später besichtigten wir noch das Gebiet des „Devils Garden“ (Teufelsgarten). Geprägt von den Eindrücken der faszinierenden Landschaft und Felsformationen kehrten wir nach Moab zurück. Wir machten ein paar Einkäufe, reinigten das Auto von den Überresten des Schneesturms vom Donnerstag und assen etwas kleines Znacht. Darauf bezogen wir unser Zimmer, ruhten uns aus und lasen noch etwas.

 

Arches Nationalpark - Balanced Rock

 

 

Arches Nationalpark - Delicate Arch

 

Sonntag, 30.3.03

Nach dem Zmorge, das wir im Motelzimmer assen tankten wir noch auf und machten uns zur Weiterreise bereit. Sibylle wollte noch nach Hause telefonieren aber die meisten öffentlichen Telefonapparate lassen keine internationalen Gespräche zu. Beim Touristinfo fanden wir dann einen Apparat, bei dem es möglich gewesen wäre - nur war zu Hause immer besetzt. So fuhren wir weiter in Richtung Süden und später nach Cortez im Staat Colorado. im Motel Days Inn erwarteten wir mit einem Coupon ein günstiges Zimmer. Doch da war niemand an der Rezeption, so dass wir eine Nachricht hinterliessen. Wir fuhren darauf noch ein kurzes Stück zum Mesa Verde Nationalpark. Auf einem Rastplatz mit Super-Aussicht aber sehr kaltem Wind assen wir unseren mitgebrachten Salat. Darauf folgten wir der Parkstrasse und legten uns bei einem Picknick-Platz in die warme Sonne. Nach ca. einer Stunde fuhren wir zum Museum und stiegen zur ersten Anasazi-Ruine herunter. Der Park ist hauptsächlich durch die spektakulär unter Felsvorsprüngen gebauten Häuser der Anasazi-Indianer bekannt. Wir besichtigten einige der Anlagen, wobei ausser der ersten alle nur von weitem bestaunt werden konnten. Gegen Abend fuhren wir zum Motel zurück, wo tatsächlich ein Zimmer für uns reserviert worden war. Anschliessend gingen wir im Shopping-Center Wallmart einiges einkaufen. Dieses riesige Geschäft hat rund um die Uhr geöffnet und bietet fast alles an; von Lebensmitteln über Medikamente und Autoreifen bis zu Gewehren! Abends gingen wir in ein dem Motel gegenüberliegendes chinesisches Restaurant essen. Wir mochten von der riesigen Portion nicht alles vertilgen, obwohl wir davor sehr hungrig waren.

Mesa Verde Nationalpark - Ruinen der Anasazi-Indianer

 

Montag, 31.3.03

Nach dem spärlichen aber inbegriffenen Zmorge im Motel fuhren wir in Richtung Zentrum von Cortez. Unterwegs sah ich einen „Mail-Room“ angeschrieben, worauf wir in einem Copy-Center unsere e-Mails abrufen bzw. versenden konnten. Etwas weiter konnten wir eine Telefonkarte kaufen und mit dieser sogar problemlos nach Hause telefonieren. Unser heutiges Ziel war das bekannte Monument Valley. Unterwegs machten wir noch einen Stop an der Stelle (der einzigen in den USA!), an der vier Staaten aufeinander treffen. In Kayenta reservierten wir in einem Motel ein Zimmer und fuhren darauf ins Monument Valley. Dieses durch viele Westernfilme und Werbungen bekannte Tal im Reservat der Navajo-Indianer beeindruckte uns durch die unvermittelt aus der Ebene aufragenden Felsentürme. Nach dem Zmittag machten wir uns auf der Sand-, Schotter- und Felsenpiste auf um die Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es war zum ersten Mal so warm, dass ich nur im T-Shirt und den kurzen Hosen draussen sein konnte. Wir genossen das wunderbare Wetter in dieser imposanten Landschaft, wo man jederzeit (wie im Film) mit reitenden Indianern rechnen könnte. Die einen Indianer vor Ort sind jedoch für die Parkverwaltung zuständig und andere verkaufen Schmuck und Souvenirs an Touristen. Gegen Abend kehrten wir dann zurück ins Motel und gingen später noch etwas kleines in den McDonalds essen (zum 1. Mal seit unserer Ankunft in den USA!).

Monument Valley

 

Dienstag, 1.4.03

Nachdem wir gefrühstückt und das Auto aufgetankt hatten, fuhren wir Richtung Westen. Unser heutiges Ziel wäre eigentlich Page am Lake Powell gewesen. Nach unserer Ankunft sahen wir jedoch, dass der Stausee nur wenig gefüllt war (eigentlich logisch zu dieser Jahreszeit:-)) und deshalb die ganze Landschaft um den See ziemlich trostlos aussah. So entschlossen wir uns nach dem Einkaufen weiter zu fahren. Unterwegs assen wir in Kanab unser Zmittag und fuhren dann in den „Coral Pink Sand Dunes State Park“, wo sich Sand von den umliegenden roten Felsen zu einer eindrücklichen Dünenlandschaft formt. Wir genossen beim windgeschützten  Rastplatz etwas die Sonne. Gegen Abend fuhren wir weiter nordwärts, da wir morgen den Bryce Canyon Nationalpark besuchen wollen. In der Nähe von Glendale bemerkten wir hinter einem Hügel ziemlich viel Rauch. Nach der nächsten Kurve sahen wir, dass auf beiden Seiten der Strasse das Gebüsch brannte. Die Feuerwehr und die Polizei waren jedoch bereits vor Ort. Der Sheriff lotste den Verkehr während die Feuerwehr löschte. Sie benutzte u.a. Löschfahrzeuge, die bei uns längst im Museum stehen würden. Ein Tanklöschfahrzeug war ein ehemaliger Armeelastwagen, welche u.a. bereits im zweiten Weltkrieg eingesetzt wurden! In Hatch fanden wir ein gemütliches Motel, das von einer Familie geführt wird. Da das Dorf ziemlich abgelegen liegt, waren wir froh, dass wir im unteren Stock (in den Hausschuhen) Znacht essen konnten. Angesichts der grossen Auswahl an Abendunterhaltung zogen wir uns bald aufs Zimmer zurück und verbrachten den Abend lesend, schreibend, etwas fernsehend und ziemlich bald schlafend.

Coral Pink Sand Dunes State Park

 

Mittwoch, 2.4.03

Bei unserem Aufbruch in Hatch war der Himmel noch ziemlich verhangen. Doch ein paar Meilen weiter im Bryce Canyon Nationalpark schien bereits die Sonne. Nach dem Besuch des Museums fuhren wir als erstes zum Sunrise Point, wo sich uns eine grandiose Sicht auf den Bryce Canyon eröffnete. Tausende Sandsteinformationen, die durch die ständige Erosion zu märchenhaften Gebilden geformt wurden, liessen uns immer wieder staunen. Wir beschlossen die Wanderung in den Canyon in Richtung Queens Garden und anschliessend zum Navajo-Loop und zum Sunset Point zu unternehmen. Die ca. 2stündige Strecke führte uns zwischen den „Hoodoos“ (Sandsteinsäulen) zum Grund des Canyons, wo wir durch einen lichten Föhrenwald wanderten. Unterwegs machten wir viele Fotos, da die Farbkombinationen aus den verschiedenen Farben der Felsen, dem Blau des Himmels und dem Grün der Bäume interessante Bilder zusammenstellen. Auf dem Rückweg zur Canyonkante kamen wir doch ziemlich zum „Schnaufen“, da der Weg sich in steilen Zick-Zack-Kurven hinaufschlängelte und wir uns doch auf über 2000 M.ü.M. befanden. Oben angekommen verdrückten wir hungrig unsere Sandwichs. Am Nachmittag fuhren wir noch die verschiedenen Aussichtspunkte an, doch die Sicht war doch ziemlich beschränkt, das sich inzwischen viele Wolken zu uns verirrt hatten und es zwischendurch mit dem starken Wind noch schneite. Im späteren Nachmittag verliessen wir dann den Park und fuhren weiter. Wir folgten der Strasse über Panguitch, dem Panguitch-Lake entlang, vorbei an einer alten Lavalandschaft nach Brian Head, dem südlichsten Ski-Resort Utahs. Wenn das Wetter morgen einigermassen gut ist, möchten wir da nochmals auf die Piste. Zehn Meilen weiter in Parowan quartierten wir uns im Days Inn ein, wo ich als erstes ein Bad im Indoor-Pool und im Sprudelbecken genoss. In einem nahen Restaurant assen wir Znacht und kehrten nach einem kurzen Einkauf auf unser Zimmer zurück.

 

Bryce Canyon Nationalpark

 

Donnerstag, 3.4.03

Nach unserem ersten Blick aus dem Fenster mussten wir leider entscheiden, dass mit unserem geplanten Pistenvergnügen nichts wird; es war stark bewölkt und zwischendurch schneite es. Nach dem Morgenessen im Motel fuhren wir nach Süden, wobei wir zwischendurch in starkes Schneegestöber kamen. Unser neues Ziel für heute war nun der Zion Nationalpark. Gegen Mittag trafen wir da ein und assen erst einmal unser vorher gekauftes Zmittag. Anschliessend fuhren wir mit dem Shuttlebus in den Zion-Canyon, wo wir einen ca. stündigen Spaziergang entlang des Baches unternahmen. Der Canyon beeindruckte vor allem durch die vielen sehr hohen, senkrecht abfallenden Felswände auf beiden Seiten. Nach unserer Rückkehr mit dem Bus fuhren wir auf der Durchgangsstrasse durch den Park weiter nach Osten. Unterwegs stoppten wir ein paar Mal um die „Felsenberge“ (z.t. nur aus vielschichtigem Sandstein bestehend) zu besichtigen. Anschliessend fuhren wir nach Kanab. Gleich beim ersten Motel hielt ich an und buchte ein Zimmer für uns. Für nur 29 US-$ konnten wir hier übernachten. Nach unserer Ankunft hatten wir erst einmal Waschtag. Wir wuschen und trockneten unsere getragenen Kleider, was nach ca. 80 Minuten schon erledigt war. Zum Znacht spazierten wir ins Dorfzentrum in eine „Western-Beiz“. Dort wurden wir von „Cowgirls“ bedient, die am Gurt einen echten Revolver mit sich trugen!

Zion Nationalpark

  

Freitag, 4.4.03

Nach dem Zmorge packten wir wieder alles ins Auto, kauften ein und tankten voll, so dass wir bereit zur Weiterreise waren. Wir fuhren nach Arizona zum Grand Canyon Nationalpark. Bei „Desert View“ sahen wir zum ersten Mal den riesigen Canyon. Zwischen unserem Standort an der Südkante und dem Fluss Colorado unten beträgt die Distanz ca. 1500 Meter! Die Ausmasse sind sehr beeindruckend. Nach unserem Zmittag fuhren wir einige Aussichtspunkte an. Vom Grand Canyon Village spazierten wir etwas auf dem Weg entlang der Canyonkante. Mit dem Shuttlebus kehrten wir gegen Abend wieder zum Auto zurück. Das Besucherzentrum am Südrand ist ein riesiges Kommerzgelände für die 4 Mio. Besucher im Jahr. So fuhren wir dann südwärts nach Williams, wo wir auch bald ein Motel fanden. Abends gingen wir im Städtchen mexikanisch essen und schlugen uns dabei die Bäuche voll...

Grand Canyon

 

Samstag, 5.4.03

Als wir heute den ersten Blick aus dem Fenster riskierten - schneite es wieder! Wir packten unsere Sachen und holten an der Rezeption unsere Donuts und den Kaffee bzw. Tee ab. Im Touristinfo in Williams telefonierten wir noch nach Hause. Heute befuhren wir kurz nach Williams die bekannte „Route 66“. Es hatte aufgehört zu schneien und das Wetter besserte sich laufend. Wie bereits in Williams gab es unterwegs einige Tankstellen und Shops, die aufs „Route 66-Zeitalter“ der 50er- + 60er-Jahre anspielten. Wir fuhren dann bis nach Oatman auf dieser Strasse. Dort erwartete uns statt chromglänzenden Strassenkreuzern und viel Neonwerbung eine Westernstadt. Bei unserer Ankunft lieferten sich ein paar Revolverhelden gerade eine wilde Schiesserei mitten auf der Strasse. Wir assen etwas kleines und schauten dem Treiben auf der Strasse zu. Anschliessend fuhren wir ein Stück zurück und bogen nach Norden in Richtung des bekannten Hoover Dams ab. Diese Staumauer, die den Fluss Colorado hier zum Lake Mead staut, ist bekannt aus diversen Filmen. Am Seeufer, dem Boulder Beach legten wir uns etwas in die Sonne und machten nachher einen stündigen Spaziergang. Wir mussten hier unsere Uhren zurückstellen, wobei wir sie am Morgen eine Stunde vorstellten. So gewannen wir gleich zwei Stunden. Den genauen Verlauf der Zeitzonen können wir uns auch nicht genau erklären, ist ja aber auch nicht so wichtig. Kurz vor Las Vegas, in Boulder City, fanden wir ein Zimmer (bzw. fast eine Wohnung!) in einem Motel. Wir fahren dann morgen nach Las Vegas, da von Sonntag bis Donnerstag die Hotelpreise günstiger sind.

 

Sonntag, 6.4.03

Am Morgen fuhren wir die kurze Strecke nach Las Vegas. Wir fanden die Touristeninfo ziemlich schnell, etwas länger dauerte es allerdings beim Parkplatz. Vom Büro aus reservierten wir dann ein Zimmer im Hotel Circus Circus. Anschliessend benutzten wir noch den kostenlosen Internetzugang. Kurz darauf fuhren wir zum Hotel, parkten das Auto und warfen einen ersten Blick in die Welt der Casinos. Gegen zwei Uhr konnten wir dann einchecken und erhielten unser Zimmer (allerdings nicht im Hauptgebäude). Kurz darauf machten wir uns auf den „Strip“ (Strasse an der die bekanntesten Hotels und Casinos liegen) zu entdecken. Wir spazierten bis zum Hotel „Luxor“ (in Form einer Pyramide mit einer Sphinx davor!). Unterwegs besichtigten wir das eine oder andere Hotel, wobei zahlreiche Bauwerke aus aller Welt bzw. deren Duplikate nicht fehlten; der Eifelturm, der Arc de Triomphe, die Freiheitsstatue, sowie Bauwerke aus Venedig fehlten ebenso wenig wie Piratenschiffe in Originalgrösse! Ziemlich erschöpft von den vielen Eindrücken und der langen Strecke mussten wir erst einmal etwas pausieren. Im benachbarten Hotel Excalibur (einer Ritterburg nachempfunden!) schlugen wir uns am riesigen Buffet für nur knapp 12$ pro Person die Bäuche voll. Gesättigt fuhren wir mit dem Bus die ganze Strasse zurück bis zum Stratosphere Tower, wo wir auf den 350m hohen Turm fuhren und die riesige beleuchtete Stadt aus der Höhe begutachteten. Nach der eindrücklichen Neonlichtershow aus der Höhe spazierten wir den relativ kurzen Weg zurück zu unserem Hotel. Dadurch dass wir jedoch schon mehrere Stunden zu Fuss unterwegs waren, hatten sich an unseren Füssen schon Blasen gebildet, bei Sibylle sogar schon mehrere! So erreichten wir ziemlich müde unser Zimmer und schliefen schon kurze Zeit später erschöpft ein.

Las Vegas

 

Montag, 7.4.03

Nachdem wir ausgeschlafen hatten besuchten wir das Zmorge-Buffet in unserem Hotel. Während mehr als einer Stunde brunchten wir da gemütlich und genossen das riesige Angebot. Anschliessend zogen wir uns um und legten uns an den Pool. Bei weit über 20°C liessen wir uns auf den Liegestühlen nieder und genossen das Relaxen. Ab und zu stieg ich in den neben dem grossen Becken liegenden Whirlpool. Gegen Abend fuhren wir ein Stück aus dem Stadtzentrum heraus zu einem Einkaufszentrum, wo über 100 Fabrikläden (Outlet-Markets) vergünstigte Artikel verkauften. Ich fand Gefallen an einem Paar Schuhen und erstand diese dann. Vor Ort assen wir einen Salat zum Znacht und kehrten verpflegt zurück. Im Hotelzimmer planten wir unsere nächsten Reisetage und stürzten uns nachher ins Nachtleben. Im hoteleigenen Casino versuchten wir uns an den Slotmachines, den einarmigen Banditen. Nach anfänglichem Glück verspielten wir unseren ganzen Einsatz von einem Dollar(!) in knapp dreissig Minuten. Darauf schauten wir uns eine akrobatische Clownshow im stilisierten Zirkuszelt an. Auf unserem weiteren Rundgang genehmigten wir uns in einer Bar einen Drink, der infolge Happyhour plötzlich zweimal auf dem Tisch stand.

 

Dienstag, 8.4.03

Am Morgen packten wir alles und suchten nochmals das Besucherzentrum der Stadt auf, wo wir das Internet nutzten. Anschliessend verliessen wir Las Vegas und fuhren in Richtung Süden. Nach kurzem erreichten wir Kalifornien, wo wir in einem Naturschutzgebiet der Mojave-Wüste die riesigen Kelso-Sanddünen besichtigten. Unterwegs trafen wir immer wieder auf die eigenartigen Joshuatrees, einer speziellen Palmenart. Etwas weiter erreichten wir wieder die Route 66, der wir während längerer Zeit wieder folgten. Der Zustand der Strasse lässt jedoch vielerorts zu wünschen übrig. Am frühen Nachmittag erreichten wir Barstow (gem. Reiseführer ein heisses Wüstenkaff!). Wir checkten in einem Motel ein und entspannten uns längere Zeit am Pool auf Liegestühlen. Abends spazierten wir etwas durch den Ort und gingen für einmal Italienisch essen. Nach unserer Rückkehr schauten wir uns am TV unsere bisherigen Bilder von der Digitalkamera an. Später schrieben wir noch etliche Postkarten an Eltern, Verwandte und Freunde zu Hause.

 

Mittwoch, 9.4.03

Nach unserem Aufbruch näherten wir uns rasch dem Grossraum von Los Angeles. Dementsprechend nahmen der Verkehr und die Anzahl Fahrspuren auf der Autobahn zu. Wir hatten uns zwei mögliche Motels im Stadtteil Hollywood ausgesucht. Das erste war dann auch prompt besetzt. Beim zweiten hatten wir dann mehr Glück. Anschliessend fuhren wir in Hollywoods Zentrum und spazierten auf dem „Walk of Fame“, dem Trottoir des Hollywood Boulevard mit den vielen Sternen bekannter (oder auch weniger) Schauspieler, Musiker oder Regisseuren. Darunter war auch der Möriker Ortsbürger Yul Brynner. Beim Chinese Theater haben sich zahlreiche Schauspieler in Bodenplatten mit Handabdrücken und Unterschrift verewigt, doch diese waren wegen einer kurz bevorstehenden Filmpremiere mit einem roten Teppich bedeckt. Ansonsten ist die Gegend etwas heruntergekommen, was etliche zwielichte Geschäfte und viele Penner beweisen. Gegen Abend fuhren wir den „Mullholland Drive“, eine Strasse in den Hügeln über LA, und genossen an einigen Stellen die Aussicht auf die „Hollywood-Schrift“ am gegenüberliegenden Berg oder auf die Stadt Los Angeles, wobei die Sicht durch den grossen braunen Smog sehr beschränkt war. Schon bei der Fahrt hierher sind wir beim Anblick der Luftverschmutzung, die hier überdeutlich sichtbar wird, sehr erschrocken. Später fuhren wir durch die Palmenalleen des Nobelorts Beverly Hills und anschliessend nach Santa Monica. Dort suchten wir als erstes den Strand am Pazifik auf. In der Nähe eines „Baywatch-Hüttlis") setzten wir uns in den Sand und genossen die Sonne und beobachteten das lebhafte Treiben am Beach. Unsere heute noch nicht allzu sehr verwöhnten Mägen machten sich jedoch bald bemerkbar und wir suchten uns ein Restaurant. In der Fussgängerzone im Zentrum wurden wir auch ziemlich schnell fündig. Nach dem feinen Znacht machten wir uns auf den Rückweg, da uns noch einige Meilen Stadtverkehr bevorstanden. Da wir nur dem Santa Monica Boulevard (letztes Teilstück der Route 66!) folgen und in „unsere“ Strasse abbiegen konnten, war das Zurechtfinden kein Problem.

 

in Hollywood

 

 

Yul Brynner, Möriker Bürger

 

Beverly Hills

 

Donnerstag, 10.4.03

Für heute hatten wir den Besuch der Universal Studios geplant. Da unser Motel ganz in der Nähe liegt, konnten wir problemlos zu Fuss gehen. Beim Eingang mussten wir längere Zeit warten bis die Tore geöffnet wurden, da anscheinend noch Vorsaison ist. Im Park (wie Vergnügungspark) besichtigten wir als erstes die etwas ausserhalb liegenden Originaldrehorte und -kulissen verschiedenster Kinofilme. Eindrücklich war, dass Szenen etlicher Filme in den selben „Kulissenstrassen“ gedreht wurden. Nach etwa einer Stunde, unterbrochen von einigen Showblocks, erreichten wir wieder den Ausgangsort. Nur mit einem Orangensaft im Magen waren wir hungrig und verlegten unsere Mittagspause etwas vor. Nachmittags besuchten wir die anderen vorhandenen Attraktionen, wobei die Show zum Kinohit „Waterworld“ wohl am eindrücklichsten war. Wie im Film kurvten Schauspieler mit Wassertöffs und Booten durch die Anlage und mit viel spritzendem Wasser, Feuer, Schall, Rauch und einer gehörigen Portion Action war dies wohl einer der absoluten Höhepunkte des Tages. Enttäuscht waren wir jedoch von der Terminator-3D-Show; während die Effekte noch halbwegs zum Staunen Anlass gaben, war die viertelstündige Einleitung einer Amerikanerin mit ihrer extrem übertriebenen „Singsang-Betonung“ absolut überflüssig (um dies hier mit anständigen Wörtern zu nennen!). Trotzdem hat uns der Tag gefallen und wir fielen nach dem kurzen Rückweg ziemlich erschöpft aufs Bett. In der benachbarten Sandwichbar holten wir uns zwei Salate und assen zum ersten Mal in unserem Motelzimmer Znacht.

  

Universal Studios

 

Freitag, 11.4.03

Heute morgen verliessen wir die Grossstadt Los Angeles und folgten der Küste nach Norden. In Malibu am Strand, dem berühmten "Malibu-Beach", machten wir unsere erste Pause und genossen nach einem Telefonat nach Othmarsingen die Sonne. Wir assen ein paar kleine Sachen und schauten den Wellenreitern zu. Später fuhren wir weiter bis nach Carpinteria, wo wir im Motel 6 ein Zimmer bezogen. Leider war inzwischen wieder ziemlich stark bewölkt und die Sonne drang nur noch ansatzweise durch. Wir kauften uns trotzdem zwei Badetücher (unsere waren zu Hause geblieben...) und legten uns an den Strand. Es war angenehm warm und wir genossen ein paar Stündchen am Meer. Gegen Abend kehrten wir ins Motel zurück, da wir noch Kleider waschen mussten. Als auch dies erledigt war, fuhren wir nach Santa Barbara, wo wir in der im mexikanischen Stil (wieder-)aufgebauten Innenstadt in einem Restaurant Pizza essen gingen. Es waren für einmal italienische Pizzen, was nicht so einfach zu finden ist, obwohl viele Lokale italienisch angeschrieben sind. Nach einem Spaziergang auf den Pier, genossen wir vor der Rückfahrt noch einen Drink in einer Bar, wo wir dem abendlichen Treiben auf dem Trottoir bzw. der Strasse beiwohnen konnten.

 

zum Teil II

 

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