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Oman & Vereinigte Arabische Emirate 29.3.-18.4.2009 Teil 3
Sonntag, 12.04.2009 Die ersten Kilometer der heutigen Fahrt gingen wie geplant, bis plötzlich noch in Sharjah die dreispurige Autobahn durchs Industriequartier umgeleitet wurde, selbstverständlich infolge Baurarbeiten. Leider verlor sich irgendwo die Signalisierung, so dass wieder unser GPS zum Einsatz kam. Mit dessen Hilfe fanden wir dann rasch einen Weg zur Stadt hinaus auf die Ringautobahn. Ohne GPS wären wir vielleicht heute noch im Verkehrschaos von Sharjah! Von hier war alles kein Problem mehr. Wir erreichten unser Tagesziel, das Maji Beach Resort südwestlich Ras Al Khaimah problemlos, auch wenn auf der Strasse einige Kamele für aktive Verkehrsberuhigung sorgten. Wir bezogen dort einen Bungalow und bereiteten uns auf einen Nachmittag am Strand vor. Obwohl sich der Himmel inzwischen stark verdunkelt hatte, wagten wir uns ans Meer. Schon nach kurzer Zeit hatten wir strahlend blauen Himmel. Etwa eine Stunde später zogen erneut Wolken auf und starker Wind blies. Darauf verzogen wir uns an die Hotelbar, wo es zwischenzeitlich sogar ein paar Tropfen regnete. Mit dem wechselnden Wetter dislozierten wir noch an den Pool bis gegen Abend. Zum Nachtessen begaben wir uns in den edlen Speisesaal, wo uns ein hervorragendes Buffet erwartete.
Montag, 13.04.2009 Nach einem heftigen Gewitter und einem feinen Zmorge fuhren wir nach Ras Al Khaimah, wo wir kurz auftankten und dann weiter der Strasse nach Norden folgten. Bald schon erreichten wir den Grenzübergang in die Omanische Exklave Musandam. Das Prozedere hier ging relativ rasch. Für die Ausreise mussten wir ein paar Dirham Gebühren und für die Einreise in den Oman ein neues Visum bezahlen. Mit ein paar Stempeln reicher im Pass folgten wir der Küste, immer zwischen Meer und den Felsen Richtung Khasab. An einem Sandstrand machten wir eine längere Mittagspause. Das Gewitter von heute morgen hatte die Luft gereinigt und die Fernsicht war hervorragend. Je näher wir Khasab kamen umso beeindruckender wurde die Kulisse mit den kahlen Bergen und den tief eingeschnittenen Meeresbuchten. Wir entdeckten am Horizont die Küste Irans und auf dem offenen Meer mehrere kleine Speedboote der Schmuggler, die zurück auf dem weg in den Iran sind. Diese führen legal Ziegen und andere Waren in den Oman, laden dann unter anderem amerikanische Zigaretten und Unterhaltungselektronik (beides ist ja im Iran offiziell verboten und erzielen daher gute Preise auf dem Schwarzmarkt). Die ca. 60 Kilometer lange Rückfahrt in den Iran wird in Gruppen von mehreren Speedbooten nach einem Anruf aus dem Iran, dass die Luft rein ist (dass keine Küstenwache in den fraglichen Gewässern ist), zurückgelegt. Im Falle einer Verfolgung durch die iranische Küstenwache trennen sich die Gruppen und es kann höchstens ein Boot angehalten werden. In Khasab checkten wir im Khasab Hotel ein und verbrachten den restlichen Nachmittag am Pool. Abends assen wir im hoteleigenen Restaurant und warteten mehr als eine Stunde auf unseren Reis mit Fleisch. Das Personal im Hotelrestaurant hat die Arbeit auf jeden Fall nicht erfunden.
Dienstag, 14.04.2009 Für heute hatten wir einen Dhau-Ausflug in die Fjorde (Khors) Musandams gebucht. Vor dem Hotel wurden wir abgeholt und zum Hafen geführt, wo wir auf eine zu einem Ausflugsboot umgebaute alte Dhau stiegen. Das Schiff wurde einfach mit Teppichen und Kissen ausgestattet. Wir fuhren in den Khor Sham. Hier führt ein Meeresarm tief in die Gebirgswelt der Nordspitze Omans. Nach einiger Zeit entdeckten andere Boote in einer Bucht die ersten Delfine. Wenn das Schiff rasch davon fuhr, begleiteten diese eindrücklichen Meeresbewohner uns eine Zeit lang. Es ist sehr schön anzusehen, wie sie alleine, paarweise oder in ganzen Gruppen aus dem Wasser auftauchten und elegant wieder abtauchten. Wir fuhren zur Telegrafeninsel (Jazirat al Maqlab), wobei uns nochmals zwei Delfine begleiteten. Bei der Insel entdeckten wir beim Schnorcheln zahlreiche Arten verschiedenfarbiger Fische. Es war interessant hier die Unterwasserwelt zu entdecken, auch wenn die Schnorchelausrüstung auf dem Ausflugsboot sehr mangelhaft war. Vieles war kaputt (mein Schnorchel war nicht ganz dicht und es lief dauernd Wasser hinein). Leider hatten wir unseres im Hotel gelassen. Anschliessend wurde uns ein Mittagessen bereitgestellt. Später bestand nochmals die Möglichkeit zu Schnorcheln, bevor es wieder auf den Rückweg ging. Auch dabei konnten wir nochmals eine ganze Gruppe Delfine beobachten . Kurz vor dem Ende des Ausflugs kreuzten wir noch Gruppe Iraner, die mit ihren Speedbooten auf dem Heimweg waren. Abends spazierten wir in den Ort Khasab, wo wir in einem Restaurant Platz nahmen. Die Tische standen draussen auf dem Trottoir und dem Parkplatz und die Auswahl war riesig. Unser Essen wurde auch schnell serviert, ganz anders als im Hotel. Anhand der vielen anderen Gäste aus dem selben Hotel, hatten die wohl die selben Erfahrungen gemacht. Das Essen war sehr gut und dabei auch noch unglaublich günstig, so dass wir uns mit vollen Bäuchen auf den Rückweg zum Hotel machten.
da ist er mir noch entwischt!
Delfin im Khor Sham
unzählige farbige Fische!
undefinierbares Meeresungetüm ;-)
iranische Schmuggler
Mittwoch, 15.04.2009 Heute unternahmen wir einen kleinen Ausflug in die Berge. Nach Khasab verliessen wir die asphaltierte Strasse und folgten einer Schotterpiste, wobei auch hier eine befestigte Strasse bereits im Bau ist. Nach einigen Kilometern bogen wir ab und überquerten auf einer sehr holperigen und steilen Piste einen Pass, von wo wir einen schönen Blick auf den Khor Niad geniessen konnten. Auf der anderen Seite ging es in zahlreichen Serpentinen hinunter an den Strand. Dort machten wir uns bereit zum Schnorcheln, was wir aber schon bald aufgaben, da uns im Wasser mehr Quallen als Fische begegneten. So begnügten wir uns mit einem Picknick am Strand. Nach zwei, drei Stunden kehrten wir zurück und steuerten noch den grossen Strand westlich Khasab an. Hier konnten wir das Schnorcheln nachholen und sahen auch einige schöne Fische und Krebse. Am ganzen Strand lagen tausende sehr schöne Muscheln, wobei sogar wir zum Sammeln angeregt wurden. Gegen Abend kehrten wir ins Hotel zurück und verbrachten die Zeit bis zum Sonnenuntergang noch am Pool. Auch heute gingen wir ins selbe Restaurant im Ort essen. Das Nachtessen war einmal mehr sensationell!
Blick auf den Khor Niad mit der Passstrasse
abenteuerliche Fahrt zurück vom Khor Niad
Khasab Castle
Donnerstag, 16.04.2009 Am Morgen verliessen wir Khasab und folgten wieder der Strasse entlang der Küste (die Piste durchs Landesinnere ist leider für Ausländer nicht passierbar) zurück in die Vereinigten Arabischen Emirate. Wir durchquerten die Halbinsel und picknickten an einem Strand am Golf von Oman. Später fuhren wir weiter bis Khorfakkan, wo wir ein Zimmer im Hotel "The Oceanic" reserviert hatten. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, wobei hier die Aussicht auf die eine Seite durch den Containerhafen etwas getrübt wurde. Abends bedienten wir uns im Hotel am arabischen Buffet, wo es viele verschiedene Spezialitäten aus dem Nahen Osten zu versuchen gab.
Freitag, 17.04.2009 Am Tag vor unserer Heimreise hatten wir noch eine längere Autofahrt nach Muscat vor uns. Ein weiteres Mal überquerten wir die Grenze in den Oman. Irgendwo entlang der Küste suchten wir den Strand für ein Picknick auf. Leider war alles hier voller Abfall. Die Einheimischen lassen vieles einfach fallen und wo nicht aufgeräumt wird, ist es leider öfters ziemlich schmutzig. So fuhren wir rasch weiter. In einem Einkaufszentrum besorgten wir noch ein paar Dinge und suchten darauf unsere Unterkunft "Al Shiraa Hotel Appartements" auf. Dort machten wir alles für unsere morgige Heimreise bereit. Draussen war es drückend heiss, wie noch nie in den letzten drei Wochen. Das Thermometer zeigte 38°C an! Gegen Abend fuhren wir nach Mutrah in die Altstadt. Es war jetzt hier viel mehr los als bei unserer Ankunft. Wir schlenderten durch den Souk und schauten uns das vielfältige Angebot der Händler an. Später assen wir in einem Restaurant vor dem Eingang zum Souk und konnten dabei dem regen Leben n diesem Stadtviertel zusehen. Gesättigt setzten wir uns noch etwas an die Hafenpromenade und genossen den Blick auf die bunt beleuchtete Häuserfront.
Sultan Qaboos Mosche in Muscat
Hafenpromenade in Mutrah
Superyacht "Al Said" von Sultan Qaboos Die "Al Said" ist 2008 vom Stapel gelaufen, damit brandneu und prompt die zweitgrösste private Yacht der Welt. Wie viele der Megayachten stammt auch die "Al Said" aus den Hallen der Traumwerft Lürssen in Bremen. Die "Al Said" misst vom Bug bis zum Heck stattliche 155 Meter und ist damit nur fünf Meter kürzer als die weltgrösste Yacht, die "Dubai". Auftraggeber und Eigner ist das Sultanat Oman. Der Sultan selbst darf sich über sechs Decks und reichlich Platz mit jeweils 23 Meter Breite freuen. Gerüchten zu Folge, soll die "Al Said" für rund 150 Mann Besatzung Platz bieten und für bis zu 65 Gäste ausgelegt sein. Für den ultimativen Genuss auf See sorgt ein eigener Konzertsaal, in dem ein Orchester mit 50 Musikern aufspielen kann. Die exakte Motorleistung des deutschen Schiffsmotors ist nicht bekannt.
Samstag, 18.04.2009 Unsere Ferien neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu und damit auch unsere Reise auf der arabischen Halbinsel. So verstauten wir um halb acht Uhr unser Gepäck im Auto und fuhren die wenigen Kilometer zum Flughafen. Bereits um diese Tageszeit hatten wir wieder 32°C! Die Rückgabe "unseres" Chevrolet Tahoe ging problemlos und schnell. Wir checkten ein und gingen erstmal etwas kleines essen, da in unserem letzten Hotel kein Frühstück dabei war. Zudem "verprassten" wir unsere letzten Omanischen Rials. Bald schon sassen wir im Flugzeug und verliessen den Oman. Der erste Flug nach Dubai war wiederum sehr kurz. Am Flughafen Dubai hatten wir diesmal etwas mehr Zeit. Wir schauten uns die vielen Geschäfte an und nahmen auf den bequemen Liegestühlen im Transitbereich Platz. Der Flughafen ist eigentlich sehr gross und modern, doch ausserhalb der Stadt ist bereits ein neuer, noch viel grösserer Flughafen geplant. Die Zeit verging schnell und auch der Heimflug nach Zürich war sehr angenehm und kurzweilig. Viel zu schnell sind die drei Wochen vergangen und wir können auf viele schöne Erlebnisse vor allem im Oman aber auch in den Emiraten zurückblicken.
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