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Marokko

28.09.-20.10.2018

Teil 3

 

Freitag, 12.10.2018
Leider hatten wir unsere Schuhe draussen gelassen und zwei fehlten am Morgen. Die Sandale von Elias fanden wir leicht zerkaut im Poolbereich zusammen mit einem Teil des Klettverschlusses. Einer meiner Flipflops blieb aber unauffindbar. Wir nehmen an, dass Hunde unsere Schuhe erwischt haben und diese verschleppten. Da sich dieser Verlust in Grenzen hielt, genossen wir die anschliessende Fahrt durch das Ounila-Tal umso mehr. Trotz der Beschreibung im Reiseführer war die Strasse sehr gut. Erst die letzten 5 Kilometer nach Telouet waren eine grössere Baustelle, wo auch mal der Allradantrieb hilfreich war. Kurz darauf bogen wir in die Passstrasse über den Tizi n'Tichka-Pass ein, die sehr stark befahren ist, auch von LKW, und entsprechend nicht in einem optimalen Zustand ist. Die Baustelle ging weiter und auf der Nordseite des Passes wurde sie noch grösser - auf vielen Kilometern wird die Strasse mit immensem Aufwand begradigt und ausgebaut. Wir erreichten dann doch noch Marrakech und den Camping Le Relais de Marrakech, wo wir den gleichen Platz wie vor 3 1/2 Jahren wählten. Anschliessend wurde der Pool gestürmt.


schöne Aussicht


Kasbah im Ounila-Tal


farbige Berge


Grossbaustelle auf der Strasse über den Tizi n'Tichka-Pass


allerlei Getier auf dem Campingplatz
 

Samstag, 13.10.2018
Heute hatten wir den Taxifahrer des Vertrauens des Campings auf zehn Uhr bestellt. Er kam dann auch gegen halb elf Uhr und führte uns zur Innenstadt, wo wir uns die Souks in der Medina wieder einmal anschauten. Gegenüber dem restlichen Marokko ist hier vieles ganz anders. Trotzdem fanden wir abseits der Hauptgassen einige interessante Geschäfte. An einem Ort drechselte ein Mann verschiedene Alltagsgegenstände mithilfe einer Drechselanlage am Boden, die er mit einem Bogen antrieb und das Messer mittels einer Hand und einem Fuss zielgenau einsetzte. Wir kauften bei ihm Spiesse für den Grill mit einem gedrechselten Griff. Auch sonst erstanden wir noch ein paar kleine Dinge. Hungrig bestellten wir uns ein Zmittag auf der Dachterrasse eines Restaurants, jedoch etwas abseits des Platzes Jemaa el Fna. Mit gefüllten Mägen wollten wir noch unser Bargeld etwas aufstocken, was jedoch beim ersten Anlauf an einem Bancomaten scheiterte, da dieser unsere Bankkarte einzog. Trotz lautstarkem Intervenieren und kräftigem Klopfen gegen den Automaten liess sich dieser nicht bewegen unsere Karte wieder auszuspucken. Wir versuchten unser Glück mit einer anderen Karte an einem anderen Automaten - diesmal erfolgreich. Am späteren Nachmittag wurden wir vom Taxifahrer wieder abgeholt und zum Campingplatz geführt. Dort zeigte sich, dass die Kinder schon sehr selbständig sind - wenn sie denn auch wollen. Sie hatten sich selber innert Kürze umgezogen und waren bereit im Badetenu für den Pool. Nach einem ausgedehnten Badeplausch spazierte ich mit den Jungs einmal rund um den Campingplatz, währen Sibylle Spaghetti kochte. In einer Ecke hatte sich eine Gruppe niedergelassen, die per Velo von Casablanca nach Kapstadt fahren, mit Begleitfahrzeugen u.a. aus Sambia. Spannend waren auch die über 20 Fahrzeuge einer Wohnmobil-Gruppe mit vorwiegend 5-12 Tönner-Mobilen, die eine geführte Rundtour mit All-Inclusive-Service durch Marokko unternehmen - für uns definitiv keine Option! Später fuhr noch eine ganze Gruppe Landrover auf den Platz, gefolgt von einem als Expeditionsmobil umgebauten Saurer 6 DM. Wir genossen noch einen gemütlichen lauen Abend.


Moschee in Marrakech


Drechsler bei der Arbeit


sehr schön geschnitzte Haustüren


feines Zmittag - Gemüse-Tajine


hat er wohl auch sein Zmittag dabei? - Schafsköpfe am Velolenker...


die Feuerwehr von Marrakech fährt auch Landrover Defender 130


noch ziemlich leer - Place Jemaa el Fna

Sonntag, 14.10.2018
Heute genossen wir einen Ruhetag auf dem Campingplatz. Am Morgen zeichneten die Kinder in ihre Reisetagebücher und am Nachmittag war der Pool wieder die Hauptattraktion. Aufgrund eines kühlen Windes war am Abend auch für uns eher Bettzeit.


Spielplatz vor dem Camper


und noch mehr Geflügel auf dem Campingplatz



Montag, 15.10.2018
Langsam machten wir uns heute auf den Weg nach Norden. Erst aber galt es die fast zur Neige gegangenen Vorräte aufzustocken und die geklauten Flipflop zu ersetzen. Anschliessend fuhren wir alles auf der Autobahn in Richtung Norden bis wir etwas nördlich Mohammedia zum Camping L'ocean bleu fuhren. Vor dem Znacht unternahmen wir noch einen Spaziergang ans Meer, wo die Wellen des Atlantiks mit voller Wucht auf die Felsen aufschlugen.


Wegweiser für uns...;-) (auf Arabisch und Berber)


schöner Blick auf den Atlantik...


... aber hinter dem Strand wird alles zugebaut

Dienstag, 16.10.2018
Nach dem Zmorge fuhren wir los in Richtung Rabatt. Obwohl wir die genauen Koordinaten nicht hatten, fanden wir den Zoo eigentlich auf Anhieb. Schon auf dem Parkplatz merkten wir, dass wohl heute nur wenig Besucher da sind. Die erste Stunde trafen wir nur gerade zwei andere Besucher. Wir hatten alle grossen Gehege und die Tiere für uns alleine. Der Zoo ist wirklich schön gemacht (meine Erwartungen wurden um ein Vielfaches übertroffen!). Es sind fast alles afrikanische Tiere im Zoo. Neben diversen Antilopen, Löwen, Giraffen, Nashörnern, Affen, Krokodilen und Vögel sahen wir nur ganz vereinzelt Tiere, die nicht afrikanischen Ursprungs sind (Lamas, Angus Rinder + Shetland Ponys). Wir hatten viel zu sehen und die Kinder waren mit vollem Eifer bei der Sache. Im späteren Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg nach Norden, wollten wir doch noch unseren nächsten Campingplatz in Moulay Bousselham erreichen. Unterwegs liess das Wetter zu wünschen übrig und es regnete öfters. Bei der Ankunft im uns bereits bekannten Camping Atlas Gate direkt an der Lagune war es aber wieder trocken. Nach dem Apéro entschieden wir uns für einen Besuch im Restaurant am Platz. Wir versuchten einmal ein neues Menu - Pouletspiesse mit Pommes. Augenblicklich waren drei Personen in der Küche am Arbeiten (wir waren aber die einzigen Gäste). Den Geräuschen aus der Küche war zu entnehmen, dass für unser Abendessen einem Huhn sein Leben auf der Stelle beendet wurde. Nach rund einer Stunde war es dann endlich soweit. Alle erhielten einen Teller Pommes und in der Mitte des Tisches gab es eine riesige Schüssel mit Pouletspiessen und zwei grossen Hühnerbeinen.


im Zoo von Rabatt - Säbelantilope (Oryx dammah)


viel Platz und fast keine Besucher


faule Nashörner...


... & Berberlöwin


Lechwe-Antilope

Mittwoch, 17.10.2018
Relativ kurz vor unserer Abreise erhielten wir zuhause eine Meldung, dass unsere gebuchte Fähre von Tanger nach Genua annulliert wurde. Glücklicherweise erhielten wir noch einen Platz auf der gleichentags verkehrenden Fähre nach Sète. Wir mussten aber schon viel eher da sein, so dass wir am Morgen relativ früh den Campingplatz verliessen und uns auf der Autobahn Tanger näherten. Wir waren sehr gut im Zeitplan und die Wartezeit am Hafen hielt sich in Grenzen. Wir lernten noch eine Schweizer Familie kennen, die ebenfalls drei Wochen in Marokko unterwegs waren, an den selben Orten aber in umgekehrter Reihenfolge. Nach den üblichen Kontrollen des Autos (Durchleuchten und noch eine visuelle Kontrolle), konnten wir schon bald einschiffen und unsere Kabinen aufsuchen. Da es hier nur Dreier-Kabinen gibt, mussten wir zwei Kabinen buchen. Bei schönstem Wetter legte die Fähre Excellent der Gesellschaft Grandi Navi Veloci schliesslich mit Ziel Frankreich ab.


letzte Nacht unter Palmen


das Wetter meint es heute wieder gut mit uns


die Beladung der Fähre wird kontrolliert


bald sind alle Fahrzeuge drin


reger Schiffsverkehr in der Strasse von Gibraltar


der Felsen von Gibraltar


Tschüss Marokko (links, rechts ist Spanien)



Donnerstag, 18.10.2018
Über Nacht hatte das Wetter komplett gedreht und es regnete und auch der Wellengang war mehr oder weniger spürbar. Die Kinder spielten und Anna hatte ein Mädchen einer anderen Familie aus der Schweiz zum Spielen gefunden. Abends war noch das Anlegemanöver im Hafen von Barcelona ein Highlight für die Kinder. Sie schauten den vielen Fahrzeugen zu, die bereits hier die Fähre verliessen.


Beschäftigung bei Regenwetter


Genau zwei Wochen nach unserem Zwischenhalt in Barcelona war auf dem Mittelmeer wieder sehr stürmisches Wetter und "unsere" Fähre krachte im Hafen von Barcelona in einen Hafenkran mit verheerenden Folgen für den Kran...

Link zum Film

Freitag, 19.10.2018
Das Wetter in Frankreich war wieder schön und wir erreichten den Hafen Sète im Laufe des Morgens. Wir fuhren gleich nach Ankunft nordwärts, da wir noch einen Abstecher zum Pont du Gard geplant hatten. Unterwegs kauften wir noch ein, so dass wir nach langer Abstinenz wieder einmal feine Salami-Sandwiches zum Zmittag essen konnten. Für die Kinder war es toll am Bach zu spielen und Steine ins Wasser zu werfen. Gegen Abend fuhren wir weiter. Beim Eindunkeln gingen wir Znacht essen, worauf die Kinder bei der Weiterfahrt rasch einschliefen. Papa hielt aber tapfer durch und führte die Familie nach Hause, wo alle wohlbehalten mitten in der Nacht aus der Führerkabine ins warme Bett wechselten (oder gewechselt wurden...). Eine tolle Reise fand einen schönen Abschluss.


Ankunft in Sète


Besuch beim Pont du Gard

 

Teil 4

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