
Weiler "Fäld"

Kapelle "Fäld"



in der Mineraliengrube Lengenbach



Znachtessen im Restaurant Imfeld
Montag, 05.07.2021
Heute sah es endlich einmal danach aus, dass sich das Wetter etwas bessert und
ich meine lang ersehnte Biketour in Richtung Breithorn starten konnte. Obwohl
noch gewisse Wolken vorhanden waren, sollte es tagsüber trocken bleiben. So
liess ich es mir nicht nehmen und packte mein Bike, einen kleinen Rucksack und
den Helm und fuhr erst einmal nach Binn und dann nach Heiligkreuz. Dort endete
die Asphaltstrasse und der Alpweg stieg relativ steil nach oben. Mein Plan war,
dass ich über das Saflischtal nach Furggen, dort die Berge überqueren und auf
der Nordseite wieder hinunter zur Binna und wieder zum Campingplatz fahren
wollte. Der Weg war zu Beginn ziemlich steil und ich spürte bald etwas meine
Beine. Im Saflischtal war es dann angenehmer, da auch die Sonne schien. Mitten
durch weidende Kühe gelangte ich erst zur Alp Sickerchäller, von wo ich den
Aufstieg in einem Zickzack-Kurs zum Furggerchäler weiterführte. Unterwegs musste
ich mehrere Schneefelder queren. Bei der Kapelle verpflegte ich mich im
Windschatten, da der Wind und die Temperaturen heute hier auf 2430 Meter über
Meer empfindlich kühl waren. Die Sonne war schon länger hinter den Wolken
verschwunden und es war gar und gar nicht sommerlich. Anschliessend fuhr ich
noch ein paar hundert Meter bis zum höchsten Punkt auf 2451 Meter über Meer.
Hier hat man eine grossartige Sicht auf das gegenüberliegende Aletschgebiet. Nun
folgte die lang ersehnte Abfahrt, erst direkt unter schroffen Felsen, nach ein
paar Kurven ging es dann erst in einen lichten, später in einen dichteren Wald.
Hier begegnete ich mehreren Bikern (die meisten machen die Tour in umgekehrter
Richtung). Später bog ich ab und musste wieder einen Anstieg auf mich nehmen, da
ich über einsame Waldwege zu noch einsameren Weilern fuhr, wo ich einem
Wanderweg zur Binna folgte. Vom Wanderweg waren aber grundsätzlich meist nur die
Markierungen zu sehen, sonst führte er durch hohes Gras. Nun folgte wieder ein
schöner ehemaliger Säumerweg bis zur Römerbrücke. Anschliessend ging es nochmals
hinauf, erst zur Strasse, dann durch die Twingischlucht nach Binn, wo ich mich
nochmals mit Getränken eindeckte und schliesslich noch bis zum Campingplatz.
Hier hatte ich ein grosses Bier verdient, das ich mit meinem Vater genoss. Er
wanderte heute in aller Frühe auf den Albrunpass, einem Grenzpass zu Italien auf
ebenfalls über 2400 Meter über Meer. Später kam dann der Rest der Familie
zurück, die einen Ausflug zum Spielplatz Zauberwald unternahmen.

erst sanfter Auftstieg im Saflischtal

bald die Baumgrenze erreicht

das erste Schneefeld (und das auf der Südseite des Berges...)


Kapelle Maria zum Schnee Furggen

Furggen auf 2451 Meter über Meer

jetzt gehts zur Talfahrt

instabiler Fels

die Baumgrenze ist rasch erreicht

an der Binna

Römerbrücke über die Binna

alte Strasse in der Twingischlucht

Binn - hier scheint endlich wieder die Sonne

auf dem Camping Imfeld
Dienstag, 06.07.2021
Am
Morgen bauten wir alles ab und fuhren die kurze Strecke nach
Grengiols, wo wir unseren Defender und den VW-Bus der Eltern
auf dem Campingplatz Aletsch parkierten. Hier im Tal war es
erst drückend heiss. Wir spazierten zu Fuss zur Talstation der
Bettmeralp-Seilbahn. Wir lösten Tickets direkt auf das
Bettmerhorn. Leider war auch in diesem Jahr in der Höhe nicht
das beste Wetter, so dass wir auch erst im Restaurant auf dem
Bettmerhorn einkehrten. Anschliessend wanderten wir hinunter
via Bettmerhütte und rund um das Wurzenbord zum Lagerhaus der
Gemeinde Möriken-Wildegg. Dieses Gebäude war im vergangenen
Winter gründlich saniert worden. Später kehrten wir zur
Seilbahn zurück. Pünktlich zum Nachtessen kam leichter Regen
und wir waren froh, dass wir die heutige Wanderung noch im
Trockenen unternehmen konnten.

Kaplle Maria zum Schnee - Bettmeralp

Blick auf den Aletschgletscher - unter grauen Wolken

Winterwanderung?

Schönboden See

Alpenrosen


kurze Rast




nützliches Tarp als Regendach
Mittwoch, 07.07.2021
In der Nacht hatte der Regen zugenommen. Dies und die
Niederschläge der letzten Tage liessen den Rotten stark
anschwellen. Wir kennen den Fluss vom Winter schon fast als
Rinnsaal. Umso beeindruckender waren nun die Wassermengen, die
hier pro Sekunde vorbei flossen. Bei der Recherche bin ich auf
einen Wikipedia-Eintrag im lokalen Dialekt
"Wallisertiitsch"gestossen :-)
"Där Rottu (latiin Rhodanus,franzesisch le Rhône; frankoprovenzalisch Roûno,okzitanisch Ròse, schrifttiitsch der
Rotten odär die Rhone) isch än 812 km lange Fluss va Europa und där zweitlängschto und wassärrichschto Strom va Frankrich.
Där eiguntlicha ditscha Namu vannär Rhone, Rottu, isch numu no im Oberwallis gibrüchtä.
Ds grammatikalischa Gschlächt vam Fluss isch im Latinischu („Rhodanus“), im Franzesischu („le Rhône“) und im Walserditschu („der
Rottu“) männlich, was fär Fliss ehnär untypisch isch. Na dum Fluss isch öi ds franzesischa Département Rhône binänts.
Där Fluss äntspringt innär Schwiiz zoberscht im Goms am Rhonegletscher und mündut z Frankrich innär Nechi va Arles und Marseille immu Deltas ins Mittelmeer."
Heute war es eher regnerisch und so fuhren
wir erst nach Brig, wo wir unsere Vorräte aufstockten. Später
ging es wieder in die Höhe - unser Ziel war das Lötschental.
Ganz zuoberst im Tal, da wo die öffentliche Strasse endet,
gibt es einen kleinen einfachen Campingplatz. Wir richteten
uns ein und durften zumindest wieder etwas trockenes Wetter
geniessen. Am Nachmittag unternahmen wir noch einen kleinen
Spaziergang zum Seeli auf der Fafleralp. Die Kinder fanden es
toll und es dauerte nicht lange und sie standen bereits im
Wasser. Natürlich blieben die Badesachen im Camper - aber
baden geht ja auch in den Unterhosen.

See auf der Fafleralp




Campingplatz mit Blick auf Gletscher
Donnerstag,
08.07.2021
Heute wollten die Kinder unbedingt klettern gehen. Wir hatten
beim Seeli gestern einen grossen Felsen entdeckt, wo auch
bereits ein Haken mit einem Seil installiert war. So stürzten
sich alle in ihren Klettergurt und los ging es. Das Klettern
und auch das Abseilen machte allen viel Spass. Am Nachmittag
kam leider wieder Regen auf und wir mussten ins trockene Zelt
flüchten, wo wir bei Gesellschaftsspielen auf besseres Wetter
warteten. Als Highlight bei dem schlechten Wetter machten wir
noch eine feine Schwarzwältertorte.

Elias am Abseilen

Nik am Abseilen

Anna am Klettern

Nik beim Gipfelkreuz







am Nachmittag gibt es eine Schwarzwäldertorte spezial

Freitag, 09.07.2021
Es
blieb auch nachts feucht - und es wurde bitterkalt. So
verwunderte es uns nicht gross, als die Berge rundherum (alles
was etwa 300 Meter höher war als der Campingplatz) am Morgen
alle schön verschneit waren. Zwischendurch zeigte sich die
Sonne und wir unternahmen heute nochmals eine Wanderung.
Zusammen mit meinen Eltern fuhren wir mit dem Postauto nach
Wiler, wo wir mit der Seilbahn auf die Fafleralp gelangten.
Erst war es auf den 2000 Meter über Meer noch ziemlich frisch.
Wir folgten dem Sagenweg, wo in regelmässigen Abständen uralte
Sagen aus dem Lötschental zu lesen waren. Der Weg führte erst
hinauf zur Weritzstafel, einer Alpsiedlung und dann entlang
des Berghanges stets in Richtung Fafleralp. Glücklicherweise
meinte es das Wetter heute besser mit uns - meist schien die
Sonne. Unterwegs legten wir eine Picknick-Pause und eine
weitere Pause in einem Restaurant ein. Gegen Schluss gelangten
wir noch zum malerischen Schwarzsee. Auch hier mussten die
Kinder ihre Füsse in das kühle Nass strecken. Der Wanderweg
führte teils durch schönes Seitenmoränengebiet und teilweise
auch an steilen Felshängen vorbei. Bald schon erreichten wir
wieder die Fafleralp, wo es nur noch einen Katzensprung zum
Campingplatz war.

Blick in Richtung Langgletscher

Unterwegs von der Lauchernalp auf
die Fafleralp auf dem Lötschentaler Sagenweg.

Eringerkühe

Pause


idyllischer Schwarzsee im
Lötschental



Camping mit Blick aufs Breithorn und
den Inneren Talgletscher

Grill-Chefs