Eine halbe Stunde nach Mitternacht klingelte unser Wecker. Wir standen auf und packten unsere letzten Sachen in den Bus. Kurz nach ein Uhr starteten wir und machten uns auf den Weg nach Rostock, unserem Tagesziel. Wir kamen gut voran, denn die Strassen waren grösstenteils leer. Erst als wir Frankfurt am Main bei schönstem Morgenrot umfahren haben, nahm der Verkehr etwas zu. So gegen zehn Uhr waren wir nach mehreren Pausen in der Nähe von Lübeck angelangt, wo wir die Autobahn für ein Teilstück verlassen mussten und in einer Ortsumfahrung ¾ Stunden Kolonnenverkehr hatten. Doch bereits um 12 Uhr, nach total 11 Stunden Fahrt, erreichten wir Rostock. Wir parkten am Stadthafen, wo wir erst einmal Zmittag assen. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir mit Sönnelen, einem Stadtbummel und dem Schlecken einer „Schlemmertüte“ (Glace). Im späteren Nachmittag fuhren wir zum Überseehafen, wo wir bei der Fährgesellschaft „Superfast Ferries“ eincheckten. Nach etwas Warten konnten wir dann einschiffen und unsere Kabine beziehen. Nach einer Dusche gingen wir auf Deck, wo wir zusahen wie unsere Fähre exakt auf die Minute um 20 Uhr den Hafen verliess. Zum Znacht gingen wir ins Buffettrestaurant, wo wir unsere hungrigen Bäuche vollschlagen konnten. Kurz darauf gingen wir schlafen, da wir beide vom wenigen Schlaf der letzten Tage und der langen Fahrt müde waren.
auf der
Fähre unterwegs
Dienstag, 4. Juni 2002
Nach über 11 Stunden Schlaf standen wir gegen zehn Uhr auf
und setzten uns etwas in die Sonne auf Deck. Nach dem Zmittag (das Zmorge
hatten wir verschlafen...) verbrachten wir fast die ganze restliche
Fahrt auf
Deck. Pünktlich um 17 Uhr erreichten wir den Hafen von
Hanko. Wir hatten beschlossen gleich die
erste Nacht auf dem Campingplatz von Hanko zu bleiben. Auf dem grossen „Silversand Camping“
konnten wir unseren Übernachtungsort aussuchen. Wir stellten unseren Bus
direkt ans Meeresufer in den Föhrenwald. Beim Znacht genossen wir den Blick
über die vielen kleinen Schären. Wir sassen lange draussen und schauten der
untergehenden Sonne zu. Sonnenuntergang war dann erst um 22.36 Uhr!
Dom in Helsinki
Mittwoch, 5. Juni 2002
Nach dem Zmorge packten wir unsere Sachen wieder ein und
fuhren weiter in Richtung Helsinki, wo wir gegen Mittag eintrafen. Wir
stellten den Bus auf einem Parkplatz in der Stadt ab und besichtigten
folgende Sehenswürdigkeiten; die Uspeski-Kathedrale, den Dom und die
Felsenkirche. Im Fährbüro der
Tallink buchten
wir einen Tagesausflug für Donnerstag nach Tallinn. Später tranken wir noch
etwas in einem Beizli beim Esplanadenpark. Im späteren Nachmittag fuhren wir
in Richtung des Vorortes Vuossari, wo wir auf dem Rastila-Camping
eincheckten. Der Preis und die Anlage erstaunten uns ziemlich: Wir bezahlten
fast das Doppelte als die Nacht zuvor und der Platz war im Umbau und eine
einzige Baustelle. Wir parkierten unseren Bus auf einem frisch asphaltierten
Wegstreifen und gingen darauf an den nahen Badestrand. Während Sibylle
sönnelete, erfrischte ich mich bei einem Bad im ziemlich frischen Wasser.
Nach dem Znacht machten wir uns mit einem Sack Nussstängeli an den Strand und
schauten wieder der untergehenden Sonne zu.
Blick
auf Tallinn von der Fähre
Donnerstag, 6. Juni 2002
Wir standen bereits um sieben Uhr auf, nachdem der Wecker am
Natel „gepiept“ hatte. Als erstes marschierten wir zur nahegelegenen
Metro-Station und fuhren nach Helsinki. Nach dem Einchecken (ziemlich
aufwändig und viele Passkontrollen!) fuhren wir mit der „Vana Tallinn“ in
Richtung Estland. Nach 3 ½ h Fahrt (mit Tragflügel- oder Jetbooten wäre die
ganze Reise viel kürzer, aber um ein vielfaches teurer!) unter wolkenlosem
Himmel erreichten wir die estnische Hauptstadt Tallinn. Nach wiederum
eingehender Passkontrolle spazierten wir in Richtung Altstadt. Wir schlenderten
durch die schönen Gassen, in denen man sich fast ins Mittelalter zurück
versetzt wähnte. Auf dem grossen Platz im Stadtzentrum fanden vielbeachtete
Tanzvorführungen auf einer Bühne statt. Nach einem Schläfchen im Park machten
wir uns voller Eindrücke auf den Rückweg zum Hafen. Um zehn Uhr abends
erreichten wir wieder Helsinki, worauf wir mit der Metro wieder zurück zum
Rastila-Camping fuhren.
Freitag, 7. Juni 2002
Samstag, 8. Juni 2002
Heute fuhren wir als erstes zum nahen Kerimäki, wo wir uns
die grösste Holzkirche der Welt anschauen (ca. 3300 Sitzplätze!). Da die
Leute am Sonntagmorgen jedoch gerade in die Kirche strömten, liessen wir es
bei einigen Blicken von aussen sein. Nachher fuhr Sibylle (ich hatte heute Fahrpause!)
in Richtung Norden an den Pielinensee in der Nähe der Koliberge. Auf
dem
Camping „Loma-Koli“ fanden
wir einen traumhaften Platz direkt zwischen Föhren am Sandstrand mit Blick
auf den Pielinensee. Wegen des ruhigen Wetters und dem flachen See
entschlossen wir uns ein Kanu zu mieten. Wir erhielten den einzigen
vorhandenen Kanadier und stachen nach dem Anziehen der Schwimmwesten in See.
Obwohl Sibylle noch nie in einem Kanu unterwegs war, hatten wir das Paddeln
schnell im Griff. Wir steuerten eine nahe Insel an. Unterwegs liessen wir das
Kanu zwischendurch einfach gleiten. Dabei hörten wir nur das Plätschern der
kleinen Bugwellen und sonst gar nichts – es war total still. Nach 1 ½ h
hatten wir vorerst genug und wir steuerten wieder das Ufer an. Den Rest des
Nachmittages lagen wir an der Sonne und badeten. Nach 17 Uhr setzte jedoch
plötzlich ein starker Wind und Wellengang ein. So gingen wir Duschen und
bereiteten das Znacht zu. Den Tisch und (zum ersten Mal) den Grill stellten
wir hinter dem Bus im Windschatten auf. Gegen acht Uhr war der Wind
schlagartig wieder vorbei und wir zügelten wieder zur Seeseite.
Montag, 10. Juni 2002
Dienstag, 11. Juni 2002
Mittwoch, 12. Juni 2002
Donnerstag, 13. Juni 2002
Freitag, 14. Juni 2002
Samstag, 15. Juni 2002
Sonntag, 16. Juni 2002
Nach unserer Rückkehr verbrachten wir die restliche
Wartezeit mit Essen, Trinken, Lesen und Jokern. Endlich war es dann soweit
und die lang ersehnte Fähre traf ein. (Am Sonntag sind nur zwei Fähren!) Nach
einer Weile waren endlich wir beim Verlad an der Reihe. An Bord stiegen wir
zuerst an Deck und verfolgten anschliessend das Auslaufen des Schiffes. Bei
der Fahrt über den Vestfjord nach Bodø hatten wir ziemlich starken Seegang
und es war richtig amüsant den zahlreichen wankenden Passagieren zuzusehen.
Nach etwas mehr als drei Stunden erreichten wir Bodø, wo wir nach der Ankunft
direkt weiter fuhren. Unterwegs erinnerte ich mich an die Nacht im Spätsommer
1996, die ich mit Bösi und Santschi auf unserer Skandinavienreise im Bahnhof
Bodø in einem Kühlcontainer verbrachte! Doch diesmal steuerten wir direkt zum
Campingplatz am berühmten Saltstraumen. In dieser Meerenge fliessen viermal
täglich (Ebbe + Flut) ca. 340 Mio m3 Wasser hin und her (=> Mahlstrom),
was in diesem schmalen Meeresarm eine gewaltige Strömung mit riesigen
Strudeln verursacht. Dieses Naturschauspiel gingen wir nach dem Znacht
besichtigen. Bevor wir jedoch unsere Spaghetti geniessen konnten, ging
natürlich mitten im Kochen das Gas aus, so dass wir mühsam die
Ersatzgasflasche montieren mussten.
Montag, 17. Juni 2002
Dienstag, 18. Juni 2002
Mittwoch, 19. Juni 2002
Donnerstag, 20. Juni 2002
Freitag, 21. Juni 2002
Samstag, 22. Juni 2002
Wir hatten beschlossen heute weiter zu fahren. Unser
erstes Ziel war Håverud, wo der Dalslandkanal in einem Äquadukt einen Bach
mit Wasserfällen überquert. Leider passierte während unserer Anwesenheit kein
Schiff diesen Übergang, was bestimmt eindrücklich gewesen wäre. Dafür wurden
wir zwischendurch immer wieder von kleinen Regenschauern überrascht. Nach
einem Einkaufsstop in Vänersborg fuhren wir zum nahegelegenen Hunneberg, der
mit dem nebenan liegenden Halleberg ein auf diesen Tafelbergen liegendes
Naturreservat bildet. Gemäss Reiseführer hat es hier eine sehr hohe
Elchpopulation und die Wahrscheinlichkeit ein solches Tier in der freien
Natur zu sehen liege bei 99%! Nun hatten wir das Pech genau die 1% ohne
Elchbegegnung zu treffen! Auf unserer knapp zweistündigen Wanderung durch das
Gebiet trafen wir kein einziges Exemplar an. Das trotzdem Elche in der
Umgebung waren, konnten wir nur hören. Ziemlich enttäuscht fuhren wir weiter
bis nach Göta, wo wir auf dem örtlichen Campingplatz übernachteten.
Für die restlichen Tage unserer Ferien hatten wir uns
einen Aufenthalt am Meer vorgestellt. So chauffierte Sibylle uns heute an
Göteborg vorbei nach Varberg. Südlich dieses Städtchens fuhren wir auf einen
Campingplatz nahe des Meeres.
Doch trotz der vier Sterne konnte uns der Platz nicht recht beeindrucken;
zwar hatte es eine öffentliche Abwaschmaschine und Radiobeschallung auf dem
WC, aber die unzähligen Wohnwagen von "Schöncampern" (frei nach Kornel...) liessen uns etwas enttäuscht sein. Wir lasen etwas an der Sonne
und spazierten später dem Strand entlang, wo wir den richtig guten
Windsurfern (nichts für mich!) beim Heizen über das Wasser und den Sprüngen
(mit Salto!) über die Wellen zuschauten. Auch ein paar Kitesurfer rundeten
das Bild ab. Nach dem Znacht spazierten wir entlang der Strandpromenade ins
Städtchen Varberg, wo wir eine Glace assen.
Dienstag, 25. Juni 2002
Mittwoch, 26. Juni 2002
Donnerstag, 27. Juni 2002
Freitag, 28. Juni 2002
Unsere Route:
Karte Finnland
Karte Lofoten
Karte Norwegen & Schweden
Einige Facts:
Nach dem Zmorge packten wir unsere Sachen und machten uns
auf in Richtung Porvoo. Dort besichtigten wir die schöne, aus alten
Holzhäusern und Kopfsteinpflasterstrassen bestehende Altstadt. Nach einem
kurzen Einkauf fuhren wir weiter über Kotka und Lappeenranta nach Suur-Saima.
Den letzten Teil fuhren wir zum Teil über nicht asphaltierte Strassen zum „Suur-Saimaan
Lomakeskus ja Camping“ im Herzen des Saimaa-Seen-Gebietes. Nach
Reiseführer war dies ein schöner Waldplatz direkt am See. Unsere Erwartungen
wurden nicht enttäuscht, nur waren wir einen Tag zu früh da und der Platz
hatte noch geschlossen. Nach einigen Abklärungen mit der Rezeptionistin (der
Platz wurde eben fertig eingerichtet!) konnten wir jedoch bleiben. Wir
konnten einfach die Toilette, Duschen und den Stromanschluss noch nicht
benutzen, wobei wir auch nichts bezahlen mussten. So parkten wir direkt am
Seeufer und genossen den Rest des Tages. Nach dem Znacht regnete es kurz
einmal, worauf wir im Bus verschwanden. Später schien jedoch wieder die
Sonne. Trotz des geschlossenen Platzes konnten wir heiss abwaschen, da diese
Anlagen offen und bereits in Betrieb waren.
Burg in
Savonlinna
Von Suur-Saima fuhren wir
wieder in Richtung Süden und dann über Imatra nach Savonlinna. Dort
besichtigten wir die bekannte Burg (jedoch nur von aussen) und spazierten
entlang des Sees zum Marktplatz. Dort starten die alten Dampfschiffe zu
Rundfahrten in der Inselwelt um Savonlinna. Später fuhren wir nur noch ein
kurzes Stück weiter in Richtung Kerimäki, wo wir auf dem „Lohmaloki Camping“
anhielten. Ich trat in die Reception, wo ich nur eine ältere, nur Finnisch
sprechende Frau antraf. Ich verhandelte mit ihr mit viel Geduld und Zeichensprache
und so konnten wir dann auf der grossen Wiese unseren Bus hinstellen. Abends
kam dann der Sohn vorbei, der wenigstens ein bisschen Englisch konnte. Wir
waren in den ersten sechs Tagen, die der Platz geöffnet hatte, wohl nicht die
ersten (vielleicht aber die zweiten...), jedoch in dieser Nacht die einzigen
Gäste auf dem Platz. Die Besitzerfamilie hat den Platz erst letzten Herbst
gekauft und ist nun seit ein paar Tagen in ihrer ersten Campingsaison.
Zmorge direkt am Pielinen-See
am
Pielinensee
Blick von den Koli-Bergen
Schweren Herzens packten wir ein und wollten abfahren,
doch wir hatten unseren Bus etwas zu nahe an den Sandstrand gestellt. Das
eine Vorderrad versank ziemlich tief (und das andere auch ein wenig!) im
Sand. So holte ich den Spaten aus dem Bus und mit etwas Freischaufeln, viel
Gas und der (Schieb-) Hilfe eines holländischen Pärchens waren wir innert
Kürze wieder frei. Nach dem Bezahlen von nur 10 Euro für den Platz und dem
Nachtanken von Frischwasser fuhren wir in Richtung Koli-Berge. Nach dem
Parkieren marschierten wir den Rest auf den 347 Meter hohen „Gipfel“, von wo
wir eine traumhafte Aussicht auf den Pielinensee genossen. Eigentlich hätten
wir hier noch ein paar Tage bleiben sollen, denn dieser Platz hat uns sehr
gefallen aber unser Tatendrang zog uns weiter. Unterwegs mussten wir unsere
Windschutzscheibe nach dem Volltanken wieder einmal gründlich reinigen, da
doch etliche Insekten dort ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Nach einer Pause
im Winter-(+ Sommer-)Sportort Vuokatti und einem Einkaufsstop in Kajaani
fuhren wir weiter in Richtung Norden. Auf einem Parkplatz leerten wir noch
unseren Abwassertank. Da wir nur Wasser und etwas Zahnpasta-Spühlungen im
Tank hatten, erlaubten wir uns dies vor Ort zu erledigen. So schnell, wie der
Tank leer war, so schnell fuhren wir auch weiter, denn das Wasser hatte im
Tank bereits zu gären bzw. zu faulen begonnen und „Saugülle“ könnte etwa als
Geruchsmassstab genommen werden. In Pudisjärvi fuhren wir auf den
„Jyrkkäkoski Camping“. Der Platz war eigentlich ganz schön und wir waren auch
nicht die einzigen Besucher. Doch tausende von Mücken zwangen uns das
Mückennetz an der Türe zu montieren und den Abend im Bus zu verbringen. Bei
Temperaturen um 25°C hätten wir jedoch lieber draussen gesessen. Trotzdem
schien uns die Sonne bis nach 22 Uhr ins Auto.
Mitternachtssonne
in Rovaniemi
Nach dem Zmorge (selbstverständlich wieder im Auto) fuhren
wir rasch weiter, da wir auf diesem Platz nichts mehr verloren hatten. In
Ranua besuchten wir den Tierpark, wo uns viele einheimische Tierarten gezeigt
wurden. Nebst div. Kleintieren sahen wir die typischen Säugetiere; Rentiere,
Elche, Bären und sogar Eisbären. Nur die Luchse und die Wölfe waren nirgends
im grossen Gehege aufzufinden. Unser nächster Halt war Rovaniemi, wo wir auf
dem Campingplatz direkt am Fluss unser Quartier aufschlugen. Nach etwas
sönnelen (Jahresdurchschnittstemperatur in Rovaniemi ist 0,2°C, wir hatten
jedoch 27°C!!!), suchte uns eine junge Schweizerin auf, die mit einer
Kollegin ebenfalls am herumreisen ist. Da hatten wir viel zu erzählen. Später
fuhren wir mit dem Velo zum Polarkreis, wo wir den Samichlaus trafen. Doch da
wir nicht immer brav waren, getrauten wir uns nicht zu ihm. Ansonsten waren
wir fast die einzigen Leute auf dem grossen Touri-Platz. Auch die dutzenden
Souvenirshops konnten uns kaum etwas andrehen. Auf dem Rückweg schauten wir
auf den Sprungschanzen von Rovaniemi noch einigen Jungs beim Sommertraining
zu. Sie sprangen ab speziellen Schienen, landeten auf nassen Kunstrasen und
bremsten auf Holzschnitzeln! Nach dem Znacht spazierten wir noch ins
Städtchen und setzten uns in ein Strassencafé. Zum Abschluss des Tages
genossen wir zum ersten Mal die Mitternachtssonne, die uns bei wolkenlosem
Himmel direkt in den Bus schien!
am
Polarkreis nahe Rovaniemi
Begegnung
unterwegs
Am Morgen packten wir zusammen und fuhren nach dem
Einkaufen los in Richtung Westen. Unterwegs trafen wir unsere ersten freilaufenden
Rentiere an. Nach einer Weile überquerten wir bei Pello den Fluss Torneälven
und damit die Grenze zu Schweden. Unser Tagesziel wäre heute eigentlich
Kiruna gewesen, doch dort erzählte man uns auf der Tourist-Information, dass
die von uns gewünschte Führung durch das Erzbergwerk erst in einer Woche
angeboten werde. So entschieden wir uns kurzerhand, nachdem uns ein Schweizer
von seinen vergangenen zwei wolkenlosen Wochen auf den Lofoten erzählt hatte,
dass wir weiter in Richtung norwegische Grenze fahren. Im Abisko-Nationalpark
wollten wir eine kurze Wanderung machen, was sich jedoch infolge der mehr als
zahlreichen Mückenpopulation als krasser Fehlentscheid erwies. So fuhren wir
nach Björkliden (einem schwedischen Wintersportzentrum), wo wir den
Campingplatz aufsuchten. Zum Glück hatten wir abends noch ein wenig Sonne, so
dass unsere „mückengeplagten“ Nerven sich wieder erholen konnten.
Unser heutiges Ziel wären eigentlich die Vesterålen-Inseln
in Norwegen gewesen, doch da das Wetter mit dem Überfahren der norwegischen
Grenze abrupt schlechter wurde, kamen wir heute ziemlich weit. Nach einem
Tankstop in Bjerkvik und einem Einkaufshalt in Bogen fuhren wir direkt bis
auf die Vesterålen-Insel Hadseløya, wo wir in Stokmarknes das
Hurtigruten-Museum besuchten. Zeitgleich legte gleich daneben ein
planmässiges Hurtigrutenschiff an. Nach dem Besuch des interessanten, aber
für dessen Grösse etwas teuren Museums kauften wir uns noch eine Glace, was
wir jedoch besser unterlassen hätten. Auf unserer Weiterfahrt trafen wir
darauf exakt 2 Minuten zu spät in Melbu ein, wo wir die Fähre auf die
Lofoten-Inseln nötige Fähre knapp verpassten. So reihten wir uns als erstes
Fahrzeug in die erste Wartelinie ein und gingen ins nahegelegene Café. Später
konnten wir als erstes Fahrzeug in die Fähre und waren nach der halbstündigen
Überfahrt auch wieder die ersten an Land. Doch die Lofoten erwarteten uns
anders als der Schweizer uns gestern beschrieben hatte; die Bergspitzen waren
total von Wolken verhangen und zwischendurch nieselte es leicht. Wir fuhren
bis kurz vor Svolvær, wo wir auf einem kleinen privaten Campingplatz
(Hammerstad Camping) unseren Übernachtungsplatz fanden. Der Besitzer zeigte
mir alles und wir parkten direkt am Meeresufer. Da jedoch Ebbe war, hatten
wir zu Beginn statt Wasser nur viele Felsen in unmittelbarer Nähe. Gegen
Abend lockerte sich die dichte Wolkendecke etwas auf und zwischendurch
blinzelte sogar vereinzelt die Sonne durch.
Der
Trollfjord
Nach dem Zmorge fuhren wir los in Richtung Svolvær. Dort
wollten wir eine Bootsfahrt in den bekannten Trollfjord machen. Die erste
Tour war jedoch durch eine Gruppe belegt, so dass wir auf die zweite Fahrt um
halb eins gingen. Bis dahin kauften wir Postkarten und begannen diese zu
schreiben. Da das Wetter heute schon viel besser war (nur noch bewölkt statt
verhangen!), hatten wir lange sonnige Abschnitte. Gegen Viertel vor eins kam
dann endlich ein Boot. Wir stiegen auf den umfunktionierten Fischkutter
(wahrscheinlich ein Ersatzboot!) und nahmen auf dem Dach der Führerkabine
Platz, von wo wir die totale 360°-Sicht hatten. So fuhren wir nordwärts in
den Trollfjord, der durch seine steilabfallenden Felswände sehr eindrücklich
ist. Mir persönlich hat jedoch der Besuch des Fjords mit dem
Hurtigrutenschiff „Kong Olav“ im September 1996 besser gefallen. Nach der
Rückkehr fuhren wir nur noch bis Kabelvåg, wo wir auf den Campingplatz
fuhren. Nach dem Znacht unternahmen wir einen Spaziergang und verbrachten den
Rest des Abends beim Kartenschreiben.
Bevor wir heute losfuhren, mussten wir erst wieder einmal
den Wassertank auffüllen. Als erstes machten wir darauf einen Abstecher nach
Henningsvær, dem Zentrum der berühmten Lofot-Fischerei. Überall hingen
getrocknete Fische an Gestellen in der Sonne. Weiter kurvten wir entlang der
Hauptstrasse, vorbei an schönen, türkis schimmernden Fjorden nach Haugsanden.
Da liegen am Strässchen nach Utakleiv zwei schöne, schneeweise Sandstrände.
Dort picknickten wir und lagen noch etwas in der Sonne. Zum Baden war das
Wasser uns aber doch etwas zu kühl, doch schaffte ich es immerhin bis zu den
Knien ins Wasser des Nordmeers. Auf der Weiterfahrt durchquerten wir den
Nappstraumentunnel, einer Strassenröhre, die unter dem Meer hindurchführt.
Weiter machten wir einen Abstecher nach Nusfjord, einem hübschen alten
Fischerdörfchen, das sogar von der UNESCO unter Schutz gestellt wurde. Die
zahlreichen Rorbuhütten (Häuser auf Stelzen) auf den Felsen und das glasklare
Wasser beeindruckten uns sehr. Doch wir konnten noch rechtzeitig „flüchten“,
als die Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes busweise aus Leknes ins Dörfchen
gekarrt wurden. Wir fuhren anschliessend weiter nach Fredvang auf dem
Campingplatz. Dieser ziemlich windige Platz an der Nordküste der Insel
Moskenesøya sollte uns die ungehinderte Sicht auf die Mitternachtssonne
ermöglichen. Nach einem Abend im Bus (infolge des starken Windes) gingen wir
gegen Mitternacht noch an den Strand. Erst wollten wir auf einen Hügel, doch
eine gefährliche Vogelattacke à la Hitchcock’s „Die Vögel“ (wahrscheinlich
sind wir ihrem Nest zu nahe gekommen), verunmöglichte uns diesen Weg. Doch
darauf sahen wir die Mitternachtssonne mitten über dem Meer bei wolkenlosem Wetter.
Wir machten einige Fotos dieser ganz eindrücklichen Szenerie.
in
Utakleiv am Sandstrand
Nusfjord
Mitternachtssonne
bei Fredvang
Ortstafel
von Å
Überfahrt
mit heftigem Seegang
Strudel
beim Saltstraumen
Brücke
über den Saltstraumen
Heute hatten wir uns vorgenommen ziemlich viel zu
fahren, denn unser nächstes Ziel ist Trondheim und wir möchten einen
möglichst grossen Teil schon heute schaffen. Zuerst fuhren wir einer
ausserordentlich schönen Nebenstrasse entlang, bis wir südlich von Rognan auf
die Hauptstrasse E6 abbogen. Wir kamen zügig voran, überquerten wieder den
Polarkreis und erreichten am frühen Nachmittag Mo i Rana. Als erstes suchten
wir ein Optikergeschäft. Bei "Interoptik" bediente uns gleich der
Chef und ersetzte mir kostenlos mein defektes Nasenpolster. Wir waren
ziemlich erstaunt über die Gratis-Dienstleistung und freuten uns darüber.
Nachher kauften wir noch ein und besorgten uns eine grosse Pizza. Die war so
gross, dass wir unsere hungrigen Bäuche beim Zmittag und zum Znacht damit
füllen konnten. Wir fuhren dann noch weiter bis Tronnes, wo wir zum
Übernachten auf dem örtlichen Campingplatz blieben. Die Zeit am Abend nutzten
wir jedoch noch für eine Wäsche, so dass wir auch auf dem zweiten Teil
unserer Reise saubere Kleider haben.
Stabkirche
von Ringebu
Unser erstes Ziel war heute die Stadt Trondheim.
Unterwegs assen wir jedoch noch Zmittag. Die Strecke von Steinkjer bis
Trondheim war ziemlich mühsam, da diverse Baustellen und langsame Lastwagen
uns am zügigen Fahren hinderten. Die Stadt Trondheim war für mich nichts
neues, da ich bereits einmal da war. Sibylle war ziemlich enttäuscht. So
fuhren wir nach einem relativ kurzen Halt weiter. Wir folgten weiter der Hauptstrasse
E6 bis über das Dovrefjell nach Dombås, wo wir auf einen Campingplatz fuhren.
Nach dem Znacht gingen wir noch ins Dorf und assen einen Coupe.
Olympia-Sprungschanzen
in Lillehammer
Nach dem Zmorge fuhren wir nach Ringebu, wo wir die
alte Stabkirche besichtigten. Auf der Weiterfahrt mussten wir uns (bzw. ich
mich als Fahrer) immer an die Tempolimiten halten, da überall Blitzkasten
aufgestellt waren. Ich bin schon eine Weile hinter einem langsamen PW
hinterhergefahren, als ich beschloss diesen auf einer langen Gerade zu
überholen. Ich war gerade auf der Gegenspur, als sich vorne ein Mann hinter
einer Kamera aufrichtete und auf die Strasse stand. Er winkte mich und einen
weiteren PW, der mir gefolgt war, bei einem Parkplatz zur Seite. Ich
befürchtete schon das Schlimmste, da ich im Reiseführer über die hohen
Geschwindigkeitsbussen in Norwegen gelesen hatte. Der Polizist, ein etwas
älterer Mann mit bereits "3 Sternen", kam zu mir ans Fenster und
begrüsste mich höflich. Er machte mich darauf aufmerksam, dass ich mit 94
km/h statt den erlaubten 80 km/h unterwegs war. Dann lief er davon und ging
zum mir folgenden PW. Nach einer Weile kam er zurück (ich hatte inzwischen
die Höhe der Busse bereits im Reiseführer nachgeschlagen...) und erklärte
uns, dass 14 km/h zu viel 1500 Norwegische Kronen, also ca. 300 Franken
kosten würde. Er riet uns in Zukunft langsamer zu fahren und beliess es bei
einer Verwarnung. Ich atmete auf und der Puls liess langsam nach. Wir hatten
nochmals Glück gehabt! So fuhren wir, exakt 80 km/h, nach Lillehammer auf den
Campingplatz. Nach einer
Stärkung machten wir uns auf um Lillehammer zu erkunden. Unser erstes Ziel
waren die olympischen Sprungschanzen, die wir zu Fuss (vom See her!)
erklommen. Auf der Plattform der 120m-Schanze waren wir ziemlich verschwitzt
und erschöpft angekommen. Wir genossen die Aussicht eines Skispringers über
die Schanzenanlage und über das Städtchen mit der angrenzenden Umgebung. Auf
dem Rückweg ins Zentrum schlotterten uns doch etwas die Knie und wir machten
in der Fussgängerzone des Städtchens einen Halt in einem Café. Später gingen
wir in ein Restaurant (Pub trifft die Beschreibung jedoch eher...) Znacht
essen. Nach einem Verdauungsspaziergang erreichten wir wieder unseren Bus und
verbrachten den Rest des Abends beim Kartenspielen in der Abendsonne.
Olympia-Sprungschanze
Holmenkollen in Oslo
Bevor wir weiterfahren konnten, mussten wir erst den
Wassertank und den Benzintank füllen sowie unsere Vorräte ergänzen. Darauf
fuhr Sibylle bis ins Zentrum von Oslo, wo wir parkierten. Wir spazierten
anschliessend vorbei am Rathaus zur Akker Brygge. Wir assen etwas kleines zum
Zmittag und genossen das sonnige Wetter. Da wir nicht grosse Lust auf
Grossstadt hatten, kurvten wir bald darauf die engen kurvigen Strässchen
hinauf zur Olympia-Schanze Holmenkollen. Von dort hatten wir einen schönen
Blick über die Stadt und den Oslofjord. Unser nächstes Ziel für heute war
Årjäng in Schweden, wo wir Sibylles Arbeitskollegin Jana mit ihrem Mann
Kornel, ebenfalls im Wohnmobil unterwegs, auf dem Campingplatz Grinsby
treffen. Doch bis dahin dauerte es noch ziemlich. Auf der Ringautobahn um
Oslo hatten wir ca. 1 1/2 h Stau bzw. stockender Kolonnenverkehr. Plötzlich
hatten wir ein uns wohlbekanntes Wohnmobil vor uns. Es war das ältere
Ehepaar, das in Rostock vor uns für die Fährenüberfahrt nach Hanko in der
Wartereihe gestanden war! Nach knapp drei Stunden (die norwegischen
Blitzkasten verhinderten ein rascheres Vorankommen...) erreichten wir östlich
von Årjäng den vereinbarten Campingplatz. Es gab ein grosses Hallo und wir
hatten uns an diesem Abend viel über unsere Reiseerlebnisse zu erzählen.
Dabei sassen wir unweit des Ufers und hatten immer direkten Blick auf einen
See mit vielen Inseln.
Heute hatten wir uns vorgenommen Draisinen zu fahren.
Zwischen Årjäng und Bengtsfors gibt es eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, wo
man mit Schienenvelos über 50 km zurücklegen kann. So mieteten wir zu viert
zwei solche
Draisinen, wobei eine Person
in die Pedalen treten muss und die andere daneben sitzen kann. So fuhren wir
durch die Wildnis Schwedens bis zu einem kleinen Dörfchen, wo wir etwas
einkaufen konnten. Etwas weiter, traumhaft an einem See gelegen, gleisten wir
unsere Fahrzeuge aus und suchten etwas Holz für ein Feuer, worauf wir dann
die mitgebrachten Würste braten konnten. Auf unserer etwa zweistündigen Pause
hatten wir einen schönen Blick über die bewaldete Landschaft und den See. Auf
der Rückfahrt ging es dann auf einem längeren Stück etwas bergauf, so dass
die Steigung ziemlich schweisstreibend war. So freute es uns natürlich, dass
die letzten Kilometer wieder in einem leichten Gefälle verliefen. Wieder in
Årjäng angekommen, spürten wir doch ziemlich deutlich unsere Hinterteile, was
nach den über 40 km Fahrt auch nicht sehr verwunderlich war. Doch es war ein
schöner Ausflug gewesen. Abends wurden wir von Jana und Kornel mit einem
feinen Znacht überrascht. Da die Schweden hier heute Mitsommernacht feierten
(oder besser "becherten"...), war einiges los auf dem Campingplatz.
So beschenkte uns unser Nachbar nach dem Essen noch mit vier "Lapin
Kulta", die wir dankend annahmen. Weiter vorne lud noch ein Handörgeler
(vermummt im Moskitonetz) zum Tanz, dem wir neben vielen "sehr
lustigen" Schweden auch folgten.
unterwegs
auf Draisinen
Mittagsrast
Abendstimmung
beim Grinsby Camp
Heute war der Himmel ziemlich bewölkt und wir führten
unsere geplante Kanutour nicht durch. So verbrachten wir den Tag
hauptsächlich mit Lesen. Sibylle und ich machten noch einen ausgedehnten
Spaziergang auf dem Campingplatzeigenen Wanderweg. Nachmittags hängten wir
etwas im und um den Bus und taten zum ersten Mal in diesen Ferien fast gar
nichts. Beim Znacht sassen wir wieder mit Jana und Kornel zusammen und
schwatzten bis gegen Mitternacht.
auf Elchpirsch...
Sonnenuntergang
bei Varberg
Heute fuhren wir nur die kurze Strecke nach Torekov,
einem Ort auf einer Halbinsel in den Kattegat. Auf dem
Campingplatz assen wir erst etwas und
spazierten darauf ins nahe Fischerdörfchen. Wir schlenderten durch die
Strassen, vorbei an schönen Häusern und mussten dann plötzlich Schutz vor
einem Gewitterregen suchen. Dies taten wir zu unserem Vorteil in einer
Konditorei, wo wir auch gleich noch eine Glace schleckten. Zurück auf dem
Campingplatz widmeten wir uns unserer Lektüre und spielten gegen Abend noch
eine Partie Minigolf.
Nyhavn
in Kopenhagen
Nach dem Zmorge fuhren wir los in Richtung Helsingborg
zum Fährenterminal. Eigentlich hätten wir unterwegs noch Einkaufen wollen,
doch nach der Autobahn standen wir plötzlich im Fährterminal. Wir lösten ein
kombiniertes Ticket Helsingborg-Helsingør und Rødbyhavn-Puttgarden. Auf der
kurzen Überfahrt kauften wir ein paar Sachen ein und wechselten die
restlichen schwedischen Kronen in dänische. In Dänemark angekommen, fuhren
wir entlang der Küstenstrasse bis Nivå, wo wir auf den Zeltplatz eincheckten.
Nach kurzer Zeit spazierten wir zum Bahnhof, wobei sich der kürzeste Weg gem.
Campingplatzbesitzerin jedoch als ein ziemlicher Indianerschleichpfad durchs
Gebüsch entpuppte. Darauf fuhren wir mit dem Zug nach Kopenhagen. Wir
spazierten durch die Stadt und schauten uns den Strøget, den Nyhavn, das
königliche Schloss und die Meerjungfrau an. Gegen Abend wollten wir Nyhavn
etwas kleines Essen, doch die entsprechende Menukarte war nicht sehr
reichhaltig. So wählten wir zwei kleinere Menus. Doch ich war beim Anblick
meines Tellers erst noch erfreut; grüner Salat mit Croutons, gebratenem Speck
und Käse. Da das Ganze aber mit einer sehr geschmacksintensiven Fischsauce
garniert war, hatte zur Folge, dass ich rasch ein zweites Bier zum Spülen
bestellte. Auch Sibylle hat es nicht viel besser getroffen; ihre
Gorgonzola-Brötchen waren auch nicht gerade das Wahre! So gegen neun Uhr
kehrten wir mit dem Zug wieder nach Nivå zurück und folgten diesmal der
Strasse bis zum Campingplatz zurück.
zu
Besuch in Lüneburg
Der Morgen erwartete uns mit strömendem Regen. So war es
uns leicht gefallen unseren letzten Campingplatz in diesen Ferien rasch zu
verlassen. Im Ort erledigten wir noch ein paar Einkäufe und fuhren dann in
Richtung Süden. Bei Kopenhagen hatten wir einen sehr starken Gewitterregen,
sonst kamen wir jedoch gut voran. Kurz vor Rødbyhavn staute sich der Verkehr
etwas für die anschliessende Fährüberfahrt. Auf dem Schiff gingen wir dann
rasch ins Restaurant, wo wir mangels der erhofften Pølser dann Bockwurst mit
Pommes assen. Ab Puttgarden kamen wir wieder rasch voran. Unser heutiges Ziel
war Lüneburg, wo wir noch eine Cousine von Rosmaries Mutter und Sibylles
Coucousine besuchten. Wir fuhren bis zum vereinbarten Treffpunkt bei einer
Tankstelle kurz nach der Autobahnabfahrt, wo wir von Kalle abgeholt wurden.
Zu Hause wurden wir herzlich empfangen. Zufälligerweise ist Astrid (Sibylles
Coucousine) heute von ihrem zweijährigen Amerikaaufenthalt zurückgekehrt.
Beim Znacht hatten wir uns viel zu erzählen. Abends machten wir mit Ursula
und Kalle einen Spaziergang durch die schöne Altstadt von Lüneburg.
Zwischendurch mussten wir von einem kurzen Platzregen in ein Restaurant
"flüchten", wo wir dann einen Coupe assen. Wieder zu Hause
plauderten wir noch lange. Es war als ob wir diese Leute nicht erst ein oder
zweimal gesehen hätten, sondern fast als würden wir zur Familie gehören. Es
war bereits nach Mitternacht als wir (zum ersten Mal seit Wochen unter dem
Sternenhimmel!) auf dem Garagenvorplatz im Bus zu Bett gingen.
auch
Lüneburg hat einen schiefen Turm!
Schon ist unser letzter Reisetag angebrochen. Nach dem
ausgiebigsten Frühstück unserer Reise packten wir langsam unsere Sachen und
starteten um halb zehn Uhr. Ursula und Kalle lotsten uns wegen der vielen
Einbahnstrassen noch aus der Stadt bis zu einem Parkplatz, wo wir uns
schliesslich verabschiedeten. Bald schon waren wir wieder auf der Autobahn
und rasten in den Süden. Es war ziemlich viel Verkehr auf der Strasse, so
dass es zwischendurch einige Male stockte. Bei Darmstadt mussten wir unsere
Fahrt noch für einen Einkaufsstop unterbrechen, da mir am Mittwoch mein
Rasierapparat endgültig
den Dienst quittiert hatte. Die letzten Kilometer bis Basel gingen ziemlich
zügig voran. In Basel übernahm Sibylle dann noch das Steuer bis nach Hause.
Wir fuhren gleich nach Othmarsingen, wo wir bei Jakobs zum Znacht eingeladen
waren. Nach unserem Start um halb zehn erreichten wir Othmarsingen nach genau
neun Stunden genau um halb neun Uhr. Beim Essen hatten wir viel zu erzählen
und mit unserem letzten Kilometern nach Hause endeten unsere schönen Ferien doch
ziemlich abrupt.
Total 6952 km (ohne
Fährstrecken!)
Verbrauch
901 Liter Benzin bleifrei (13.77 Liter auf 100 km)