Mittwoch, 25. August 2004
Nach dem Zmorge mitten in der Nacht packten wir unsere letzten
Sachen in den Bus und starteten um 04.20 Uhr in Richtung Süden. Wir kamen rasch
vorwärts und machten unsere erste pause nach zwei Stunden bereits im Tessin.
Via Milano kurvten wir nachher durch die Berge in Richtung Genua. Via La Spezia
folgten wir der Küste und dachten, dass wir irgendwo bei Marina die Carrara am
Meer einen Mittagshalt machen könnten, doch hier reiht sich Ferienort an
Ferienort, Hotel an Hotel, und am Strand Liegestuhl mit Sonnenschirm an
Liegestuhl mit Sonnenschirm. Nachdem wir einen Augenschein am Strand (zudem mit
ziemlich trübem Wasser!) genommen hatten, verliessen wir den Ort und fuhren
weiter nach Livorno. Dort verbrachten wir einen Teil des Nachmittages am Meer
ohne jedoch zu Baden. Gegen Abend fuhren wir zum Hafen, wo wir auf die Fähre
eincheckten. Die restliche Wartezeit verbrachten wir mit Essen und Beobachten
des regen Hafenbetriebes. Nach sieben Uhr kam dann endlich Bewegung in die
Leute auf dem Parkplatz. Wir konnten zum Schiff der „Linea
dei Golfi
Donnerstag, 26. August 2004
Die ganze Nacht konnte man das Schaukeln des Schiffes deutlich
spüren, trotzdem haben wir gut geschlafen. Gegen halb acht Uhr begaben wir uns
wieder auf Deck und verfolgten den Rest der Fahrt nach Olbia.
Kurz vor der Hafeneinfahrt drehte unser Schiff noch eine Warteschlaufe, da
gerade noch zwei andere Fährschiffe ausliefen. Dann endlich um neun Uhr legten
wir an, worauf auch das Ausladen sehr zügig vor sich ging. Wir fuhren gleich
auf die Strasse 125 und näherten uns unserem südlichen Ziel Santa Lucia.
Unterwegs wollten wir noch irgendwo am Meer frühstücken, doch da dieser Teil
der Küste sehr stark touristisch erschlossen ist und wir uns noch in der
endenden letzten Woche der Hauptsaison befinden, war ein ruhiger Platz zu
finden ein Ding der Unmöglichkeit. So fuhren wir direkt zum Campingplatz „La
Mandrangola“, der schön in einem Pinienwäldchen und direkt am sehr
schönen Sandstrand liegt. Wir suchten uns einen Platz, wobei wir nicht mehr
allzu viel Auswahl hatten und verpflegten uns erst einmal bei einem Brunch.
Später packten wir unsere Badesachen und spazierten zum Strand. Der weisse
Sand, das glasklare Wasser und die sehr seichte Bucht waren traumhaft, nur
windete es leider sehr stark, worauf wir es nach einer Weile vorzogen neben dem
Bus auf dem Campingplatz in die Sonne zu liegen. Abends gingen wir im
Restaurant des Platzes Znacht essen. Wir genossen eine feine Pizza aus dem
Holzofen.
Freitag, 27. August 2004
Heute hatten wir uns einen Badetag eingelegt. Da es am Morgen
nahezu windstill war, beschlossen wir den ganzen Tag am Strand zu verbringen.
Nur über Mittag kehrten wir zum Bus zurück und verpflegten uns während der
sonnenintensivsten Zeit. Abends kochten wir uns feine Spaghetti und bereiteten
einen frischen Salat zu.
Samstag, 28. August 2004
Am Morgen verliessen
wir den Campingplatz und fuhren der Küstenstrasse entlang nach Süden.
Erst führte die Strasse ziemlich der Küste entlang mit vielen Kurven,
dann vorbei an vielen Marmor-Steinbrüchen nach Dorgali, wo wir einen
Einkaufsstop einlegten. Darauf stieg die Strasse dauernd entlang eines
Berges im Nationalpark „…“ in vielen Kurven bis zum Pass „Genna Silana“
auf 1010 m.ü.M. Wir konnte unterwegs eine grandiose Aussicht geniessen
und auf der anderen Seite des Passes begegneten uns auf der Strasse auch
weidende Ziegen, Esel und Pferde. Wieder zurück an der Küste schauten
wir uns in Arbatax die leuchtend roten Porphyrfelsen an. Später fuhren
wir nach Barisardo und von da in Richtung „Torre di Bari“, wo wir zum
Campingplatz „L’ultima
spiaggia“ fuhren. Wir fanden einen Platz in unmittelbarer Nähe zum
Strand, welcher auch gleich unser nächstes Ziel war. Im Gegensatz zum
letzten Strand lag hier grobkörniger Sand mit Kieselsteinen versetzt und
im Wasser wurde es ziemlich abrupt tief. Abends grillierten wir unsere
Pouletplätzli und genossen den Abend vor dem Bus.
Den heutigen Tag verbrachten wir wieder zum grössten Teil am
Strand. Über Mittag kehrten wir jedoch wieder in den Schatten vor dem Bus
zurück. Nachmittags testete ich zum ersten Mal meine neue Schnorchelausrüstung,
doch ausser ein paar Fischen und vielen Kieselsteinen konnte ich nicht viel
entdecken. Abends gingen wir ins Restaurant des Campingplatzes Pizza essen.
Gegen halb acht Uhr waren wir die ersten Gäste, worauf sich die Tische aber
rasch füllten.
Montag, 30. August 2004
Nach dem Packen unserer sieben Sachen hatten wir erst ein paar
Versorgungen zu tätigen; Abwassertank entleeren, Frischwasser + Benzin tanken
und den Pneudruck wieder einmal zu kontrollieren. Frisch
versorgt fuhren wir weiter in Richtung Süden. In Muravera kauften wir auf dem
Markt noch Früchte, sowie schöne grosse Badetücher, geblumte Badehosen (der
letzte Schrei in diesem Sommer!
Anmerkung für Leser des Islandreiseberichtes: Diesmal habe ich mir
einfach neue Badehosen gekauft, nicht dass ich meine etwa vergessen hätte…!!!)
für mich, sowie in einem Laden die restlichen Dinge. Ebenfalls einen Bancomaten
veranlassten wir uns etwas Geld auszuspucken. Unser nächstes Ziel war die „Cala
di Sinzias“, wo wir zum Campingplatz „Garden Cala Sinzias“ fahren wollten. Da dieser
jedoch im Umbau war, meldeten wir uns zwei Minuten vor der Mittagspause noch auf dem Camping „Limone Beach“
gleich dahinter an. Leider liegt dieser nicht direkt am Meer und wir gingen die
paar Meter bis zum traumhaften Strand am blauen und türkisgrünen Meer. Gegen
Abend kehrten wir zurück. Da die Zentralverriegelung der Beifahrer nach längeren
Problemen endgültig ausgestiegen ist und wir da Auto nicht mehr abschliessen
konnten, telefonierte ich unserem Garagisten und fragte um Rat. Ich entfernte
dann die Innenverkleidung der Tür, was ziemlich ein „Knübel“ war und
demontierte den Antrieb für den Schliessmechanismus. So können wir das Auto
wieder abschliessen, was sicher von Vorteil ist… Darauf kochten wir uns Znacht
und verbrachten den Abend plaudernd vor dem Bus.
Dienstag, 31. August 2004
Da uns der Campingplatz nicht so gut gefallen hatte (sanitäre
Anlagen…) und er ziemlich teuer war, zogen wir es vor heute weiter zu fahren.
Wir kurvten entlang der Küste in Richtung Cagliari. Unterwegs konnten wir
einige grandiose Panoramen geniessen, doch ab Villasimius war viel Land verbaut
mit Ferienhäusern und der Verkehr nahm stark zu. Vor der sardischen Hauptstadt
fuhren wir über eine neue Umfahrung Richtung Stadtring. Nach etwas hektischem
Verkehr erreichten wir schliesslich die Strasse nach Süden. Nach einem Tankstop
(unsere Benzinuhr funktionierte auch nicht ganz zuverlässig; einmal ist der
Tank halbvoll, fünf Minuten später fahren wir im Reservebereich) erreichten wir
in Chía den Campingplatz „Torre Chía“. Wir fanden rasch einen Platz in
der Nähe des Strandes. Erst bauten wir noch das Sonnendach auf, da wir nicht
sehr viel Schatten hatten. Darauf gingen wir ans Meer. Eine schöne Bucht
östlich des Torre mit grobem Sand und Kieselsteinen erstreckte sich zwischen
beidseitigen Felsen. Das Wasser war schön klar und es hatte nur wenig Wellen.
So zog es mich zum Surfen. Ich ging zurück zum Bus, wo ich das Segel und das
Brett vorbereitete und schliesslich an den Strand trug. Im Wasser wollte ich es
zusammensetzen, was auch beinahe gelang. Da ich Sibylles Bruders Brett
mitgenommen hatte, setzte ich dies heute zum ersten Mal zusammen. Natürlich
hatte ich dies zu Hause getestet, aber in der Praxis mit den grossen Kräften
durch den Wind hielt das Rigg einfach nicht am Brett. Ich konnte den Verschluss
nicht ganz verriegeln, was mich sehr ärgerte. Nach längerem Probieren gab ich
auf und ging stattdessen Schnorcheln. Den ganzen Tag überlegte ich mir eine
Lösung. Abends grillten wir vor dem Bus ein paar Würstchen und schlossen so
unseren Tag ab.
Dienstag, 31. August 2004
Da uns der Campingplatz nicht so gut gefallen hatte (sanitäre
Anlagen…) und er ziemlich teuer war, zogen wir es vor heute weiter zu fahren.
Wir kurvten entlang der Küste in Richtung Cagliari. Unterwegs konnten wir
einige grandiose Panoramen geniessen, doch ab Villasimius war viel Land verbaut
mit Ferienhäusern und der Verkehr nahm stark zu. Vor der sardischen Hauptstadt
fuhren wir über eine neue Umfahrung Richtung Stadtring. Nach etwas hektischem
Verkehr erreichten wir schliesslich die Strasse nach Süden. Nach einem Tankstop
(unsere Benzinuhr funktionierte auch nicht ganz zuverlässig; einmal ist der
Tank halbvoll, fünf Minuten später fahren wir im Reservebereich) erreichten wir
in Chía den Campingplatz „Torre Chía“. Wir fanden rasch einen Platz in
der Nähe des Strandes. Erst bauten wir noch das Sonnendach auf, da wir nicht
sehr viel Schatten hatten. Darauf gingen wir ans Meer. Eine schöne Bucht
östlich des Torre mit grobem Sand und Kieselsteinen erstreckte sich zwischen
beidseitigen Felsen. Das Wasser war schön klar und es hatte nur wenig Wellen.
So zog es mich zum Surfen. Ich ging zurück zum Bus, wo ich das Segel und das
Brett vorbereitete und schliesslich an den Strand trug. Im Wasser wollte ich es
zusammensetzen, was auch beinahe gelang. Da ich Sibylles Bruders Brett
mitgenommen hatte, setzte ich dies heute zum ersten Mal zusammen. Natürlich
hatte ich dies zu Hause getestet, aber in der Praxis mit den grossen Kräften
durch den Wind hielt das Rigg einfach nicht am Brett. Ich konnte den Verschluss
nicht ganz verriegeln, was mich sehr ärgerte. Nach längerem Probieren gab ich
auf und ging stattdessen Schnorcheln. Den ganzen Tag überlegte ich mir eine
Lösung. Abends grillten wir vor dem Bus ein paar Würstchen und schlossen so
unseren Tag ab.
Mittwoch, 1. September 2004
Heute morgen spazierten wir an den langen schönen Sandstrand
westlich des Torre und genossen da unsere Ferien beim Baden. Über Mittag
kehrten wir zurück und assen etwas kleines, bevor wir nachmittags ans Meer
zurückkehrten. Nach dem Duschen schwangen wir uns auf die Velos und fuhren ins
Dörfchen Chìa, wo wir in einer schönen Pizzeria Znacht assen. Allerdings waren
wir etwas früh (und wieder die ersten Gäste…!), so dass wir zuerst noch einen
Apéro geniessen konnten, während sich das Personal mit Spaghetti verpflegte.
Donnerstag, 2. September 2004
Wie schon gestern windete es heute sehr stark. Dementsprechend
entfiel für mich heute die Möglichkeit zum Windsurfen oder Schnorcheln, dafür war
das Baden bei den grossen Wellen ganz lustig. Wir verbrachten fast den ganzen
Tag mit Ausnahme der verlängerten Mittagspause am Wasser. Abends grillten wir
Spiessli, die wir am Morgen auf unserer kleinen Einkaufstour besorgt hatten.
Nach dem Znacht machten wir noch einen Spaziergang zum beleuchteten Torre di
Chìa. Vom Hügel aus konnten wir auf die verschiedenen Lichter der Region
schauen.
Freitag, 3. September 2004
Da es auch heute windig war und der Himmel grösstenteils bedeckt
war, beschlossen wir eine kleine Velotour zu machen. Wir radelten in Richtung
„Capo Spartivento“ (südlichster Punkt Sardiniens, den Zivilpersonen betreten
können. Eine Halbinsel ist noch etwas südlicher aber militärisches
Sperrgebiet!). Kurz vor dem Leuchtturm liegt ein kleiner Strand mit schönem
weissem Sand. Die Bucht war auch etwas vor Wind und Wellen geschützt. Wir
genossen den Vormittag dort beim Baden Auf dem Rückweg beobachteten wir in
einer Lagune noch diverse Flamingos. An der Baia Chìa, einem langen Sandstrand,
heizten verschiedenste Wind- und Kitesurfer in der Brandung hin- und her. Ich
schaute ihnen eine Weile zu, doch deren Könnensstufe ist für mich doch noch
einige weite Schritte entfernt… Nachmittags badeten wir nochmals beim
Campingplatz und verbrachten den Abend schliesslich vor dem Bus.
Heute morgen spazierten wir wieder über den Hügel des Torre an
den grossen Sandstrand, wo wir den Vormittag mit Baden und Lesen verbrachten.
Im Gegensatz zum letzten Mal hatten die heftigen Wellen der letzten Tage viel
Sand verfrachtet und es kamen jetzt überall Steine hervor. Die Mittagszeit
verbrachten wir beim Bus, bevor wir nachmittags wieder zum Kiesstrand gingen.
Nach unserer Rückkehr packten wir das Sonnendach zusammen und beluden den Bus
wieder mit Surfbrett und Velos. Vor dem Znacht bezahlten wir noch den
Campingplatz und gingen dann in die Pizzeria des Campingplatzes.
Nach dem Zmorge packten wir die letzen Sachen in den Bus und
fuhren dann entlang der Costa del Sud uns später etwas im Landesinneren
nordwärts. In S. Anna Arresi versorgten wir uns wieder mit
Esswaren. Wir fuhren dann bis Fontanamare und folgten der sehr schönen
Küstenstrasse nach Masua. Im Blickfeld entlang dieser Steilküste hatten wir
immer eine hohe Felsinsel „Pan di Zucchero“. In Masua parkierten wir und
machten eine Bade- und Verpflegungspause am Strand. Imponierend war der Blick
auf die hohen Felswände. So gegen halb vier Uhr fuhren wir die Strasse wieder
zurück und folgten dann der Hauptstrasse nach Osten und dann in Richtung
Oristano. Unterwegs begann es zwischendurch etwas zu regnen. Diese
Gewitterschauer waren die ersten Niederschläge seit unserer Ankunft auf
Sardinien. In Torre Grande fanden wir auf dem Camping „Spinnaker“
einen schönen Platz. Obwohl auf dem Platz bzw. im Restaurant eine italienische
Hochzeitsgesellschaft (d.h. es waren ca. 150 Leute am Feiern…) war, wurde es
Abend dann doch ruhig.
Heute morgen gingen wir an den
Strand des Campingplatzes im Golf von Oristano. Es hatte da sogar Liegestühle
und Sonnenschirme, doch das Wasser war nicht sehr klar. Ebenfalls störten die
doch sehr nahen Hafenanlagen von Oristano. Gegen Mittag kehrten wir zurück und
assen etwas Kleines. Am frühen Nachmittag entschlossen wir uns, da es ziemlich
stark bewölkt war, mit dem Velo nach Oristano zu fahren. Innert einer halben
Stunde schafften wir die langweilige fast schnurgerade Strasse in Richtung
Oristano. In einem Einkaufszentrum ganz am Anfang der Stadt kauften wir ein
paar Sachen ein und genossen eine Glace. Auf der Rückfahrt kamen wir wegen des
Gegenwindes und der wieder aufgetauchten Sonne ziemlich ins Schwitzen. Auf dem
Campingplatz kühlten wir uns dann mit einem Bad im Swimmingpool ab. Den Abend
verbrachten wir lesend im und vor dem Bus.
Da auch heute der Himmel ziemlich bedeckt war, hatten wir uns entschlossen
mit dem Velo an den Strand „Is Arútas“ auf der Sinis-Halbinsel zu radeln. Nach
rund einer Stunde erreichten wir den schönen Strand, der aus lauter
reiskorngrossen Quarzsteinchen weisser Farbe besteht und deshalb auch
„Reiskornstrand“ genannt wird. Zwischendurch schien auch wieder die Sonne und
das Meer schien teilweise ganz türkisfarben. Gegen vier Uhr machten wir uns auf
den Rückweg. Unterwegs sahen wir noch eine ca. einen Meter lange schwarze
Schlange auf der Strasse, die bei unserem Näherkommen schnell im Gebüsch
verschwand. Schnell waren wir wieder am Dörfchen San Salvatore vorbei, wo früher
einige „Italo-Western“ gedreht wurden. Nach unserer Ankunft auf dem
Campingplatz erfrischten wir uns(ich natürlich wieder im Pool…) und gingen nach
einer Dusche zu Fuss nach Torregrande, wo wir direkt an der Strandpromenade in
einer Pizzeria Znacht assen. Auf dem Rückweg genehmigten wir uns noch eine
feine Glace.
Heute fuhren wir wieder etwas
nach Norden. Zuvor gingen wir jedoch noch Tanken und Einkaufen. Darauf folgten
wir der Strasse via Cúglieri und Bosa nach Alghero. Nach Bosa führte die
Strasse durch einsame Gebiete entlang der Küste. Teilweise hatten wir
atemberaubende Aussichten. An der Cala Speranza vor Alghero machten wir unseren
Zmittags- und Badestopp. Von da war es nur noch eine kurze Strecke zu unserem
Ziel, dem Camping „La
Mariposa“ in Alghero. Nach einer Fahrt durch die Stadt nach Gefühl
(mangels Wegweissern…) erreichten wir schon bald den Campingplatz. Obwohl
dieser schon ziemlich voll war, fanden
wir noch einen Platz a Strand mit Blick
aufs Meer. Obwohl eine Surfstation nur 50m von unserem Bus entfernt war, wehte
leider nur ein sehr schwacher Wind und mein Surfen fiel einmal mehr ins Wasser.
Nach dem Znacht spazierten wir entlang der Strandpromenade in die Altstadt von
Alghero, wo wir in einer engen Gasse in einer Gelateria mit einer grossen
Auswahl an Glace konfrontiert wurden. Nach diesem Genuss stand uns dann der
Fussmarsch zum Zeltplatz zurück bevor, den wir jedoch in einer halben Stunde
hinter uns brachten.
Heute hatten wir eine grössere Strecke zurück zu legen. Da auch
am Vormittag noch Flaute war, hatte ich das Windsurfen zu vergessen. Nachdem
die Angestellten des Campingplatzes
nach einer halben Stunde uns endlich das Stromkabel ausgezogen hatten, ging es
los. Bei Sassari stand auf der Umfahrungsstrasse ein typischer italienischer
Carabinieri; pickfeine Uniform mit Sonnenbrille auf dem braungebrannten
Gesicht. Dieser hatte eine rote Kelle in der Hand und winkte uns prompt zur
Seite. Nach einer Kontrolle von Führer- und Fahrzeugausweis, sowie der Pneus
und der Tafel auf dem Veloträger war alles i.O. und wir konnten weiterfahren.
Unterwegs hielten wir kurz beim Nuraghen Rúin. Nach Témpio Pausánia stoppten
wir beim Nuraghen Majori. Dieser war gegen einen kleinen Obolus zugänglich. Von
der Spitze des prähistorischen Turmes hatte man eine schöne Aussicht über die
Gegend. In einem sehr dunklen Innenraum entdeckte ich an der Decke einige
Fledermäuse, die sich hier hingehängt hatten. Nach einer weiteren Fahrt durch
schöne Korkeichenwälder erreichten wir via Palau schon bald das Cap d’ Orso, wo
wir zum Campinglatz „Capo d’ Orso“ fuhren. Da gerade Mittagspause war, parkierten
wir den Bus und gingen zum Strand, wo wir endliche unsere hungrigen Mägen
beruhigen konnten. Zu meinem Leidwesen hatte die örtliche Surfschule, die auch
Bretter vermietet vor einer Woche (Ende der Hauptsaison) ihren Betrieb
eingestellt und ich musste bei dieser schönen Bucht anderen Surfern tatenlos
zusehen. Abends packten wir schon ein paar Dinge definitiv für die heimreise
ein und kochten uns dann Znacht.
Freitag, 10. September 2004
Da der Einkaufsladen desCampingplatzes etwa einen halben Kilometer von unserem Bus weg war, benutzte
ich zum ersten Mal das Velo zum Brötli einkaufen. Nachdem wir alles eingeräumt
hatten, liess sich der Beifahrersitz nicht mehr in die richtige Position
stellen. Wir brauchten etwa eine halbe Stunde bis wir das Malheur behoben
hatten. Währenddessen brannte die Sonne direkt auf uns und mir tropfte der
Schweiss in grossen Tropfen auf den Boden… Ich musste mich anschliessend kurz
erfrischen bevor wir losfuhren. In Arzachena tankten wir noch voll und fuhren
dann nach Porto Cervo, dem Hauptort der Costa Smeralda. Im dortigen bekannten
Hafen sahen wir Jachten, deren Länge und Höhe die Kursschiffe auf Schweizer
sehen locker um das Doppelte überragten! Zeitgleich starteten einige Segelteams
zu einer Regatta. Später fuhren wir noch an einen schönen Sandstrand, wo wir
unsere letzten Schwimmzüge im glasklaren Wasser genossen. Leider neigte sich
damit unser Sardinienaufenthalt dem Ende zu und wir versorgten uns kurz vor
Olbia mit Verpflegung für die Heimreise. Ebenfalls kauften wir ein paar
kulinarische Mitbringsel für die Daheimgebliebenen ein. In Olbia fuhren wir zum
Hafen, wo im Gegenteil zu Livorno alles sehr gut organisiert war. Im
Hafengebäude checkten wir für die Fähre ein und warteten auf den Verlad. Wir
nutzten die Gelegenheit und gratulierten meiner Mutter telephonisch zu ihrem
Geburtstag. So um neunzehn Uhr fuhren wir auf das Schiff und wurden ganz im
Heck platziert. Auf Deck warteten wir auf die Abfahrt und verpflegten uns dann
im Bordrestaurant. Nach einer Dusche zogen wir uns in den Bus zurück.
Samstag, 11. September 2004
Lautes Kettengerassel und das Aufschlagen der Befestigungen für
die Lastwagenauflieger auf dem Deck weckten uns auf. Irgendwie hatten wir uns etwas
mit der Fahrzeit verrechnet und wir sahen zum Fenster hinaus bereits die
Containertürme im Hafen von Livorno. Das Schiff fuhr gerade noch etwa hundert
Meter bevor es anlegte. Wir zogen uns eilig an und räumten den Bus für die
Heimreise um. Wir waren doch etwas überrascht über die frühe Ankunft gewesen,
doch das Entladen der Fähre dauerte eine ganze Weile und wir schauten den
anderen Fahrzeugen beim Manövrieren zu. Man konnte sich schon fragen wo
einzelne Automobilisten ihre Fahrprüfung gemacht hatten, küsste doch einer die
Stossstange des vorderen Wagens und einige hatten unendlich Mühe die Rampe
hinunterzufahren. Nach einer halben Stunde kamen auch wir an die Reihe und
verliessen das Schiff. Wir fuhren direkt eine längere Strecke, bis wir bereits
etwas im Landesinneren frühstückten. Auf unserer weiteren Heimfahrt erlebten
wir zwischen Parma und Mailand gerade vor uns einen Unfall. Ein Personenwagen
kam ins Schleudern, lenkte kurz gegen die mittlere Fahrspur um kurz darauf
abrupt über den Pannenstreifen in einen Zaun im Strassengraben zu landen.
Etliche Autos hielten. Auch wir stoppten auf dem Pannenstreifen und gingen
schauen, ob die Insassen verletzt waren. Das junge Pärchen aus Holland war
unversehrt aber ziemlich geschockt. Der Lenker meinte, dass wohl sein rechter
Hinterreifen geplatzt sei, was ich nach einer Kontrolle bestätigen konnte. Ein
italienisches Paar organisierte die Pannenhilfe und deckte die Verunfallten mit
vielen Ratschlägen und Tipps ein, so dass wir den Unfallort wieder verlassen konnten.
Nach einer Pause kurz nach Mailand fuhren wir dann ins Tessin nach Novaggio, wo
wir meine Schwester Susette und ihr Freund Martin besuchten. Bei einem Mittagessen hatten wir uns
natürlich einiges zu erzählen. Nachmittags spazierten wir noch zu einem Wasserfall,
wo wir auch ein kleines Restaurant aufsuchten. Nach dem Nachtessen und einer
feinen Glace in der nahen Gelateria machten wir uns dann auf den Heimweg. Gut
drei Stunden später erreichten wir nach schönen Ferien wieder unser Zuhause in
Möriken.
© Philipp Burger 2004