Sonntag, 29.03.2009
Sibylles Bruder Märk brachte uns am frühen Abend an den Flughafen Zürich, wo wir
sogleich für unsere beiden Flüge nach Dubai und weiter nach Muscat eincheckten.
Nach dem Nachtessen und etwas Wartezeit konnten wir schon bald in das Flugzeug
der Emirates (Airbus A350-400) einsteigen. Obwohl der Flug ausgebucht war,
empfanden wir es als angenehm. Dazu trug natürlich auch das umfassende
Bordunterhaltungssystem bei, wo unter anderem aktuellste Kinofilme auf Abruf
angesehen werden konnten. Obwohl das Flugzeug mit verstellbaren Kopfstützen
ausgerüstet war, fand ich keinen Schlaf und verbrachte den Flug mit Spielen und
Musik hören.
Montag, 30.03.2009
Am frühen Morgen landeten wir auf dem riesigen
Flughafen von Dubai. Nach dem Aussteigen kurvten wir noch längere Zeit mit dem
Bus zum Gate, wo wir rasch auf den nächsten Flug nach Muscat eilten.
Nach knapp dreiviertel Stunden erreichten wir bereits
den Flughafen Muscat. Relativ schnell erhielten wir unser Visum und gingen
anschliessend zum Mietwagen-Schalter. Der Herr sagte uns, dass wir statt eines
geschalteten Geländewagens einen etwas grösseren mit Automatikgetriebe erhalten
würden. So standen wir kurze Zeit später vor einem ziemlich grossen fast neuen
Chevrolet Tahoe (5.3 L Benzinmotor, 320 PS!!!). Wir verstauten unser Gepäck und
fuhren in Richtung Zentrum von Muscat. Im Stadtteil Mutrah schlenderten wir dann
entlang der Hafenpromenade und stärkten uns anschliessend erst einmal in einem
Restaurant. In der vergangenen Nacht hatte es hier stark geregnet und die
Feuchtigkeit ergab zusammen mit einer Temperatur von 35°C eine grosse
gefühlte Hitze. Nachdem wir uns gestärkt hatten, erkundeten wir den Souq und
schauten uns das Warenangebot der Händler an. Die Omanis sind alle sehr
traditionell mit einer Dischdascha und einem Turban oder einem Kummah gekleidet.
Die Frauen tragen alle ein Kopftuch und sind in langen meist schwarzen Kleidern
unterwegs.
So gegen drei Uhr fuhren wir dann zum
Hotel Safeer
Suites etwas ausserhalb, wo wir ein Zimmer reserviert hatten. Nach dem
Einchecken kauften wir uns noch ein paar Dingen ein (vor allem Getränke) und
legten uns dann zwei oder drei Stündchen schlafen. Abends gingen wir in einem
nahe gelegenen Restaurant chinesisch essen.
Hafenpromenade in Mutrah
Moschee und Eingang zum Souk in Mutrah
Dienstag,
31.03.2009
Wir trauten
unseren Augen kaum, als wir zum Fenster hinausblickten; es regnete in Strömen!
Nach dem Morgenessen war dann das Gröbste vorbei und wir fuhren nach Muscat, wo
wir uns unter anderem den Sultanspalast anschauten. Am frühen Nachmittag fuhren
wir zum
Oman Dive Center etwa 20 Kilometer ausserhalb Muscats. Unterwegs
schauten wir uns von aussen noch das bekannte Al Bustan Hotel an. Das
Tauchcenter liegt in einer eigenen Bucht und hat neben einem Restaurant und den
Schulräumlichkeiten knapp 40 kleine Hüttchen. Wir checkten ein, meldeten uns
auch bei der Tauchschule an und suchten unser Häuschen auf. Dieses besteht aus
einem Doppelzimmer, davor liegender Terrasse und nach hinten einem offenen
Sanitärblock. Alles ist sehr schön eingerichtet und es hat uns sofort hier
gefallen. Nur das Wetter spielte noch immer nicht so mit. Erst sassen wir auf
unserer Terrasse bis ein starkes Gewitter aufzog. Wir verschwanden ziemlich
schnell in unserer Hütte im Trockenen. Es regnete aber immer stärker, so dass
wir schliesslich die umliegenden Hügel und Berge nicht mehr sahen und unseren
Türspalt mit einem Badetuch gegen eindringendes Wasser abdichten mussten. Nach
einer Weile war alles vorbei. Auf dem Platz stand teilweise das Wasser noch und
unsere Nachbarn wurden selbst im Zimmer geduscht. Abends war das Wetter wieder
ziemlich trocken, doch da die ganze Umgebung noch nass war, gab es das
Nachtessen leider drin. Das Buffet war aber sensationell und wir genossen den
Abend.
Sultanspalast in Muscat
Wappen von Oman beim Sultanspalast
Stadttor in den Regierungsbezirk von Muscat
unsere Unterkunft im Oman Dive Center
Mittwoch,
01.04.2009
Für heute hatte
ich mich bei der Tauchschule für den zweitägigen Grundkurs zum SCUBA-Diver
angemeldet. Bereits um neun Uhr begann mein Kurs, den ich zusammen mit einer
jungen Deutschen bei einem ebenfalls deutschen Tauchlehrer machte. Zuerst
begannen wir mit einem ziemlich happigen Theorieblock, wo wir die Grundlagen
kennen lernten. Danach wurde unsere Leihausrüstung zusammengestellt und wir
mussten im Swimmingpool zehn Längen schwimmen und uns zehn Minuten an Ort
schwimmend über Wasser halten. Nach einer Mittagspause hatten wir unsere ersten
beiden Tauchlektionen im Pool, wo wir verschiedenste Übungen machten. Die Zeit
verging rasch und die verbleibende Zeit bis zum Nachtessen musste ich mich
nochmals der Theorie widmen. Obwohl das Wetter heute besser war, sahen wir nie
blauen Himmel. Da die Sonne trotzdem ab und zu durch die Wolken blinzelte, konnte Sibylle den Tag
mit Lesen und Sönnelen verbringen. Vor dem Znacht gönnten wir uns einen Apéro
und genossen später das Abendessen, diesmal draussen.
beim Tauchkurs
Donnerstag,
02.04.2009
Am heutigen Tag mussten wir etwas eher aus den Federn,
da ich bereits vorn neun Uhr für meine ersten beiden Tauchgänge im Meer bereit
sein musste. Mit einem Motorboot fuhren wir entlang der Küste bis zu einer
kleinen Bucht "Mermaid Cove". Nachdem wir bereit waren und alles kontrolliert hatten,
ging es rücklings ins Wasser. Nach dem Abtauchen folgten wieder einige Übungen,
worauf wir uns dann noch rund eine halbe Stunde die Unterwasserwelt anschauten.
Wir sahen diverse bunte Fische und Pflanzen. Auch einen kleinen
Seestern entdeckten wir. Nach dieser erfolgreichen Premiere fuhren wir zurück
und legten unweit des Dive Centers bei einer Insel "Jissah Island" eine Pause ein. Es gab eine
kleine Stärkung bevor wir uns für den zweiten Tauchgang bereit machten. Nochmals
folgten erst einige Übungen, bevor wir hier auf Entdeckungstour gingen. Wir
hatten das Glück neben vielen farbigen Fischen, einige Sepias (Tintenfische),
Krebse, Langusten auch das Glück einer Meeresschildkröte zu begegnen. Auch das
Tauchen klappte sehr gut. Nach unserer Rückkehr wuschen wir unser Equipment und
dann hatten wir Mittagspause. Ich verspürte ziemlich Hunger, so dass Sibylle und
ich uns im Restaurant verpflegten. Mitte Nachmittag folgte dann noch ein
Theorieblock und für mich die Prüfung, welche ich problemlos bestand. Das
Tauchen hat mir gut gefallen und ich werde sicher irgendwann damit weitermachen.
Vor dem Nachtessen genehmigten wir uns im Shisha-Zelt
noch einen Drink. Nach den Unwettern von anfangs Woche war heute Abend auch
erstmals die ganze Beleuchtung des Tauchcenters wieder angeschaltet, wobei die
Felsen und die Palmen in ein warmes Licht getaucht wurden.
so eine Grüne Meeresschildkröte habe ich beim Tauchen auch gesehen.
© Mila Zinkova (GNU-Lizenz für freie
Präsentation)
Oman Dive Center
Freitag, 03.04.2009
Wir schliefen erst etwas aus, frühstückten dann
gemütlich und verliessen dann das Oman Dive Center. Heute morgen war der Himmel
endlich wieder etwas blau. Wir fuhren zurück in Richtung Muskat und tankten auf,
was hier für uns zu einem sensationellen Benzinpreis möglich ist (CHF
0.35/Liter!). Unser heutiges Ziel war Sur. Wir folgten ausser ganz zu Beginn
meist der Küste. Hier wird eine neue direkte Autobahn gebaut, wobei schon der
grösste Teil offen ist (die Mautstellen noch nicht!). Vorher gab es hier fast
nur Schotterstrassen. Leider war die Fernsicht wieder durch starke Bewölkung und
diffuses Licht eingeschränkt und die Umgebung erschien dadurch doch sehr
trostlos. Wir hatten noch einen Abstecher ins Wadi Shab geplant. Beim Eingang
war durch den Regen ein ziemlicher Morast. Durch einen Zyklon (Wirbelsturm) vor
zwei Jahren wurde leider viel von der ursprünglichen Vegetation verwüstet.
Trotzdem krempelten wir unsere Hosen hoch und wateten erst durch knietiefes
Wasser in die Schlucht hinein. Nach einer Picknickpause ging es weiter
talaufwärts. Das Tal ist sehr eng und hat hohe Felswände auf beiden Seiten.
Zwischendurch wachsen immer wieder Palmen. Da inzwischen doch die Sonne
gelegentlich wieder schien, war alles noch schöner. Nach unserer Rückkehr
wollten wir noch einen Augenschein im nahen Wadi Tiwi nehmen (das auch eines der
schönsten sein soll). Doch der Zustand der Piste war durch die Niederschläge
dieser Woche nicht der beste und wir kehrten nach unserer zweiten
Flussdurchfahrt um. So fuhren wir darauf direkt nach Sur, wo ich im
Sur Plaza
Hotel ein Zimmer reserviert hatte. Unterwegs trafen wir auf die ersten
Kamele. Bei einem Abstecher im Swimmingpool, der
infolge Bauarbeiten eigentlich geschlossen war, konnten wir uns herrlich
erfrischen, da wir bei unserer Wanderung ins Wadi Shab doch etwas ins Schwitzen
geraten waren. Vor dem Nachtessen machten wir eine kleine Rundfahrt durch das
Städtchen um uns für den morgigen Tag etwas zu orientieren.
unser Mietwagen - Chevrolet Tahoe
Einstieg ins Wadi Shab (nach dem
Gewitterregen)
im Wadi Shab
Ziegen in Tiwi
unser erstes Kamel
Sur Plaza Hotel
Samstag, 04.04.2009
Während wir frühstückten zog draussen wieder ein
Gewitter vorbei. Zum Glück war es nachher schnell wieder trocken. Wir wollten
uns als erstes das Fort von Sur ansehen, welches aber leider an Samstagen
geschlossen hat. Wir spazierten dann entlang der Strasse am Strand und statteten
einer Bootswerft, wo noch traditionelle Dhaus aus Holz hergestellt werden, eine
Besuch ab. Wir konnten uns frei auf dem Gelände bewegen und den Arbeitern
zusehen. Wir wurden auch in den firmeneigenen Shop eingeladen, wo zahlreiche
Modelle zum Verkauf standen. Wir umrundeten darauf die Lagune und stiegen auf
den höchsten der ehemaligen Wehrtürme. Von hier hatten wir eine grossartige
Sicht auf die Stadt, das Meer und die Lagune. Später fuhren wir nach Ras al-Hadd
an die Landspitze, wo sich der Golf von Oman und der Indische Ozean
treffen. Am Strand legten wir uns in den Schatten eines Fischerbootes machten
ein Mittagsschläfchen.
Mitte Nachmittag fuhren wir nach Ras-al-Jinz, wo wir
uns für den Abend für eine Schildkrötenbesichtigung anmeldeten. Dann fuhren wir
ins
Naseem-Camp, wo wir eine einfache Hütte bezogen. Die Zeit bis zum Znacht
verbrachten wir vor unserem Häuschen mit Lesen und mit dem Geniessen der
absoluten Ruhe in der Steinwüste. Obwohl es im ganzen Camp diese Nacht nur 4
Personen übernachteten, wurde uns ein reichhaltiges Buffet aufgetischt. Um halb
neun Uhr fuhren wir zum Besucherzentrum des Meeresschildkrötenschutzgebietes.
Nach einiger Zeit spazierten wir mit einem Führer zum Strand, wo seine
Assistenten bereits eine Eier legende Meeresschildkröte entdeckt hatten.
Vorsichtig konnten wir sie bei der Eiablage beobachten. Kurze Zeit später
konnten wir junge Schildkröten, die soeben geschlüpft waren auf dem Weg ins Meer
beobachten. Später sahen wir das ca. 1 Meter grosse Weibchen beim Zuscharren
ihres Nestes. Die ganze Führung war sehr interessant und durch die Ausführungen
des Guides sehr lehrreich. Wir sahen auch einen Fuchs, der nach Eiern oder
frisch geschlüpften Schildkröten Ausschau hielt und der erste natürliche Feind
ist.
das Fort von Sur
Dhau-Werft in Sur
Dhau und ehemaliger Wachtturm in Sur
Blick vom Wachtturm (siehe Bild oben & unten)
auf das Stadtviertel Al-Ayjah
Al Naseem Camp bei Ras al-Jinz
Schildkröte auf dem Weg zurück ins Meer
(Fotoquelle: www.omanhotels.com/surplaza/)
Sonntag, 05.04.2009
Beim einfachen Zmorge sah das Wetter noch viel
versprechend aus, doch je näher wir uns darauf der Steilküste bei Al-Daffah
näherten umso dunstiger war die Sicht. Während wir am Rand der Steilküste
entlang spazierten, drückte immer wieder die Sonne, doch schon kurze Zeit später
regnete es wieder einmal.
So fuhren wir direkt weiter nach Jaalan Bani Bu Hassan, wo wir das sehr schön renovierte Fort besichtigten. Hier erschien dann auch wieder die Sonne. Nach unserem Burgbesuch tankten wir noch unser Auto voll und suchten dann ein einfaches Strassenrestaurant auf. Man sah sofort, dass die Leute sich in diesem Lokal keine Europäer gewohnt sind, doch uns wurde kurze Zeit später Reis mit Poulet und einer Sauce und Salat serviert. Die Portionen waren sehr üppig und günstig; mit Getränken bezahlten wir gerade einmal 2,5 Rial (ca. 7.00 CHF).
im Fort Jaalan Bani Bu Hassan
Gesättigt fuhren wir dann weiter nach Al-Mintirib, wo wir die Asphaltstrasse verliessen und Kurs in die Sandwüste nahmen. Nach den letzten Oasengärten fuhren wir auf einer Sandpiste zwischen zwei Dünenkämmen zum Al-Raha Tourist Camp ca. 20 Kilometer nach Süden. Da es aber kurz vorher hier geregnet hatte, war das Fahren im festen Sand kein Problem. Bis zu den Niederschlägen der letzten Tage hatte es hier während zwei Jahren keinen Regen mehr gegeben. Im Camp wurden wir begrüsst mit Tee, Kaffee und Früchten. Etwas später kam der Besitzer und fragte uns an, ob wir mit ihm eine Tour durch die Wüste unternehmen möchten. Wir stiegen in seinen Toyota Landcuiser und er fuhr gleich drauflos, die Dünen hinauf und wieder hinunter, dies mit Vorliebe an den steilsten Stellen. Mir gefiel dies natürlich sehr und auch der Fahrer hatte an den "Lauten", die Sibylle von sich gab seine helle Freude. Nach dem Überqueren einiger Dünenkämme und vielen sehr interessanten Ausführungen zum Leben in der Wüste besuchten wir eine Nomadenfamilie. Wir setzten uns in ihre Hütte und uns wurde arabischer Kaffee und gestampfte Datteln serviert. Er erzählte uns einiges zum Leben der Beduinen und unterhielt sich angeregt mit dem Familienvater. Die Söhne sassen auch in unserer Runde, wogegen die Tochter und die Mutter sich etwas bedeckt ausserhalb hielten. Wir schauten uns auch noch ihre Kamele an, bevor es dann wieder zurück zu Camp ging. Da wir zum Sonnenuntergang etwas zu früh waren, fuhr uns später ein jüngerer Omani, wohl sein Sohn, mit Vollgas wieder die Dünen hoch. Die Omanis lieben das Autofahren in den Dünen und holen aus ihren Geländewagen alles heraus. Abends wurde uns wieder ein Buffet aufgetischt, wo wir uns nach Herzenslust bedienen konnten, dazu hatten die Angestellten (wie überall alles Inder) extra Poulet und Lamm grilliert.
Blick aus dem Beifahrerfenster!
Montag, 06.04.2009
Wir haben trotz der betonierten Bettstatt sehr gut
geschlafen, da es hier mitten in der Sandwüste sehr ruhig war. Nach dem Zmorge
konnte ich noch ein Snowboard ausleihen und fuhr damit einige Male von der hohen
Düne neben dem Camp. Da der Sand kompakter als an anderen Orten war, ging auch
das Aufsteigen besser, trotzdem ist es auch hier unter der prallen Sonne das
Anstrengendste beim Sandboarden.
Nach einer erfrischenden Dusche verliessen wir bei schönstem Wetter die Wahiba-Wüste und fuhren in Richtung östliches Hajargebirge. Wir unternahmen heute einen Abstecher ins Wadi Bani Khalid, eines der schönsten Wadis Omans. Nach einem Pass hatten wir freie Sicht auf das Gebirgstal mit den unzähligen Palmen. Wir fuhren ein Stück das Tal hinauf. Auch hier hatten wir einige Male den Bach zu durchqueren, da die Gewitter der letzten Woche auch hier viel Regen brachten. Plötzlich war dann die Strasse zu Ende, da ein Teil der Betonstrasse hier weggeschwemmt worden war. Wir parkierten und machten uns zu fuss weiter auf den Weg, auch hier wiederum mehrmals durchs Wasser. Der Kontrast zwischen dem blauen Himmel, den kahlen Bergen und der Palmengärten war wunderschön. Ganz oben im Tal schneidet der Bach sich tief zwischen die Felsen in eine Schlucht, die man schwimmend durchqueren kann. Ich liess mir diese Abkühlung natürlich nicht nehmen, auch wenn das Wasser noch etwas trübe vom Regen war. Wir verbrachten den ganzen frühen Nachmittag im Schatten der Palmen und picknickten erst, bevor wir ein Schläfchen machten.
Minikarawane
Fort Al-Minitrib
im Wadi Bani Khalid
Später wanderten wir wieder das Tal hinunter zum Auto und fuhren bis Ibra, wo wir uns an einer Tankstelle noch einen Snack und ein alkoholfreies Feldschlösschen-Bier kauften! Kein Witz - wir fanden hier tatsächlich Aargauer Bier, das jedoch speziell für die Arabischen Länder produziert wird. Dieses genehmigten wir uns auf der Terrasse vor unserem Bungalow bei der Nahar Tourism Oasis, den wir für heute reserviert hatten. Diese Anlage liegt etwas ausserhalb des Städtchens Ibra am Rand zur Wüste. Zum Abendessen gab es unter anderem wieder einmal Reis und Poulet, jedoch immer wieder anders zubereitet und immer sehr gut.
Dienstag, 07.04.2009
Heute morgen fuhren wir weiter in Richtung Nizwa.
Unterwegs machten wir einen Abstecher aufs 2000 Meter hohe Saiq-Plateau beim
Jebel Akdhar. Wir mussten einen Militärkontrollposten passieren, der wegen der
steilen Strasse nur Allradfahrzeuge passieren lässt. Oben suchten wir uns erst
einen ruhigen Platz, wo wir gemütlich picknickten. Wir hatten wie tags zuvor
arabisches Fladenbrot und Rahmkäse gekauft, da einzige was uns neben Früchten in
einem der vielen kleinen "Foodstuff-Läden" geeignet zum Picknicken erschien.
Auch die Temperatur hier oben war sehr angenehm. Nachmittags fuhren wir dann an
eine Felsabbruchkante, wo wir einen schönen Blick auf einige Bergdörfer hatten
die an steilen Berghängen "klebten" und deren Bewohner in diese Berghänge
unzählige Terrassen für den Anbau von Obst, Getreide und Gemüse gebaut hatten.
Ein Pickup voller Schulbuben
Nachdem wir aus der Höhe wieder "unten" in der Ebene waren, besichtigten wir von einer Anhöhe aus noch die alte Lehmsiedlung über der Oase von Birkat-al-Mauz. Anschliessen fuhren wir noch das kurze Reststück bis Nizwa, wo wir umgehend unser reserviertes Zimmer im Majan Guesthouse bezogen. Das Zimmer lag leider gegen die Strasse, war aber sehr sauber. Nur an die Beleuchtung aus zwei "nackten" Leuchtstoffröhren mussten wir uns erst gewöhnen. Nach einem kühlen Drink aus der Minibar gingen wir in die Stadt. Wir schlenderten durch den Souk, der hier angebotsspezifisch aufgeteilt ist. Am interessantesten war sicher der Fischsouk, wo die verschiedensten Fische feilgeboten wurden, unter anderem auch etliche kleine Haie. Langsam waren wir hungrig und wir suchten das Restaurant "Bin Ateeq" auf, wo traditionelle omanische Gerichte serviert werden, dies in einzelnen Boxen, die mit Teppichen und Kissen ausgestattet sind. Uns wurde eine riesige Platte mit unserer Bestellung serviert, die wir dann am Boden sitzend zu uns nahmen. Es war sehr gut und zum Dessert wurden uns dann Qahwa (arabischer Kaffee mit Kardamom) und Datteln serviert.
Mittwoch, 08.04.2009
Obwohl der Frühstücksraum extrem nüchtern
eingerichtet war (gerade mal zwei kleine Bilder hingen an der Wand und fünf
Tische mit Stühlen standen im Raum), schmeckte das Zmorge und der frisch
gepresste Orangensaft sehr gut. Heute fuhren wir Richtung Westen und schauten
uns erst die Überreste der alten Lehmsiedlung von Tanuf an und fuhren dann
weiter nach Al Misfah. Dies ist ein sehr schön an einem steilen Felsenhang
gelegenes Bergdorf, wo wiederum viele Terrassen angelegt wurden. Da aber schon
einige Jeeps von organisierten Touren vor dem Dorf parkten, zogen wir den Blick
vom gegenüberliegenden Hügel einem Besuch vor.
Tanuf
Autowaschen im Oman...
Al Misfah
Später fuhren wir dann in Richtung des höchsten Berges des Oman, dem Jebel Sharms. Eine steile Strasse, die auf einem längeren Abschnitt noch unbefestigt ist (was mir natürlich gefiel...) führte wieder auf rund 2000 Meter über Meer. Oben hat man an mehreren Felsabbrüchen eine hervorragende und imposante Sicht in eine mehrere hundert Meter tiefe Schlucht, die auch Grand Canyon Omans genannt wird. Selbst in dieser sehr unzugänglichen Schlucht wurden früher Terrassen für eine Kultivierung angelegt. Im steilen Abhang unter uns sahen wir sogar einen Fussweg, der definitiv nichts für Leute mit schwachen Nerven ist. Es war auch amüsant, einigen anderen Leuten zuzuschauen, wie sie sich der Felskante näherten, die direkt an der Strasse liegt und hier immerhin mit einem Geländer gesichert ist. An einer ruhigen Stelle machten wir eine ausgedehnte Mittagspause. Gegen Abend waren wir dann wieder in Nizwa zurück und erfrischten uns mit einem kalten Getränk bei einem Imbissstand in einer Ecke des Souks. Die Zeit bis zum Znacht setzten wir uns ausserhalb des Souks hin und schauten dem geschäftigen Treiben zu. Später suchten wir ein im Reiseführer vorgeschlagenes Restaurant, konnten dieses aber nicht finden und wählten dann einfach das nächste aus.
Donnerstag, 09.04.2009
Am Morgen besuchten wir erst noch in Nizwa das
Fort. Es ist sehr beeindruckend und imposant. Im Inneren gibt es auch eine
interessante Ausstellung. Leider hatten wir etwas Pech, da kurz nach uns eine
Reisegruppe mit einem Car und eine geführte Reise mit mehr als einem Dutzend
Geländewagen eintrafen. Bei so vielen Leuten, meist aus dem grossen Kanton, machten wir
uns schnell aus dem Staub. Seit Beginn unserer Reise hatten wir nirgends eine so
grosse Anzahl Touristen angetroffen, bzw. waren meistens alleine oder mit einer
handvoll anderen Leuten. Wir hatten ja heute noch eine grössere Strecke vor uns.
Knapp 300 Kilometer legten wir dann bis in die Oasenstadt Al Ain zurück, auf
einer Strasse und später einer Autobahn, die meist schnurgerade durch die Wüste
verläuft. Auch der Grenzübertritt in die Vereinigten Arabischen Emirate verlief
mit kapp 20 Minuten problemlos (obwohl Sibylle mit dem Iris-Scanner etwas Mühe
hatte und sogar dem sonst todernsten Zöllner ein Grinsen aufs Gesicht zauberte).
In Al Ain checkten wir dann im
5*-Hilton-Hotel ein. Ich hatte dies im Internet
relativ günstig buchen können. Da gerade ein internationales Fussballturnier mit
den U17 und U18-Fussballnationalteams aus Deutschland, Südkorea, Nigeria, Sambia
und den Vereinigten Arabischen Emiraten hier stattfand, war für uns kein
Doppelzimmer mehr verfügbar, so dass wir ein Upgrade für ein Zimmer in einem
Aussenbungalow erhielten. Der Rest des Tages liessen wir es uns am Pool, beim
Nachtessen und später bei einem Drink auf der Terrasse gut gehen. Hier hatten
wir schon einen leichten Kulturschock gegenüber der letzten Tage zu verdauen.
im Fort von Nizwa
auch Strassenschilder sind in Arabien anders als bei uns...
Freitag, 10.04.2009
Heute genossen wir ausgiebig das reichhaltige
Zmorgebuffet. Gut gesättigt verliessen wir dann das Hotel und fuhren erst zum
Kamelmarkt von Al Ain. Neben Schafen, Ziegen und Viehfutter in allen Formen
werden hier auch ca. 200 Kamele zum Verkauf angeboten. Es soll hier einer der
letzten grossen Kamelmärkte im Arabischen Raum sein. Einige fleissige Verkäufer
zogen uns gleich zur Seite und präsentierten uns ihre Kamele zu Fotozwecken. Sie
erklärten uns auch einiges, hätten dafür aber auch einiges an Geld erwartet. Da
sie ziemlich aufdringlich waren, gaben wir ihnen ein kleines Trinkgeld (ein
Bruchteil ihrer Forderung) und machten uns auf den Weg durch die Wüste nach
Dubai.
Je näher wir der Metropole kamen umso extremer kam der Boom dieser Region zum Vorschein. Bis an die Stadtgrenze ist Sandwüste. Wir fuhren zeitweise auf der 7spurigen (je Richtung) Umfahrungsautobahn und fanden schliesslich mit Hilfe unseres GPS ziemlich schnell unser "Beach Hotel" in Sharjah. Wir konnten rasch unser Zimmer beziehen und nahmen darauf ein erfrischendes Bad im Meer. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir am Strand. Gegen Abend fuhren wir nach Dubai, wo wir uns erst das weltbekannte Hotel Burj al Arab ansahen. Wir sassen am Strand und schauten der untergehenden Sonne und den zahlreichen Einheimischen (vor allem Inder und Pakistani) beim Baden zu. Nach dem Eindunkeln wurde die sich immer wieder wechselnde Beleuchtung des Hotels eingeschaltet. Mangels anderer Restaurants in der Nähe (bzw. wir fanden auf Anhieb einfach keines) holten wir uns in einem Take-away Hamburger und verzehrten diese auf einer Mauer am Strand, weiterhin mit Blick auf das imposante Hotel. Die Rückfahrt war einiges kürzer, da wir den direkten Weg über die Autobahn wählten.
Samstag, 11.04.2009
Nach dem Zmorge fuhren wir erst zum momentan
grössten Einkaufszentrum Dubais, der "Mall of the Emirates". Dieser Shoppingmall
ist eine grosse Skihalle angegliedert, wo ein Sessellift Wintersportler an den
Ausgangspunkt bringt, von wo sie über verschiedene Pisten wieder hinunter fahren
können. Unten findet Skischule für Kinder statt und es hat Schlittelbahnen für
die Kleinsten. An diesem Vormittag war die Halle schon sehr gut besucht, während
draussen eine Temperatur von über 30°C herrschte. Wir schlenderten noch
durch das Einkaufsparadies und erstanden auch ein paar kleine Dinge. Die meisten
Shops passen aber zur Klientel, die mit ihren Luxuslimousinen oder -geländewagen
hinfahren. Nach einem Snack fuhren wir zur Baustelle des Turms Burj Dubai, der
nach der Fertigstellung das höchste Gebäude der Welt sein soll. Hier wurde
deutlich ersichtlich wie stark in Dubai gebaut wird. Vom Platz wo ich den Turm
fotografierte, drehte ich mich um die eigene Achse und zählte total 77 Baukrane
in der näheren Umgebung! Etwas später fuhren wir an den Dubai Creek, wo uns das
alltägliche Verkehrschaos wieder hatte. Schlussendlich fanden wir einen
Parkplatz und unterquerten zu Fuss den Fluss, der eigentlich ein Meeresarm ist.
Wir schlenderten entlang des Ufers und durch den Souk, überquerten mit alten
Wassertaxis (Abras) den Meeresarm und machten auch noch einen Abstecher in den
Gewürzsouk. dieser konnte uns aber in seinen Ausmassen nicht gerade
beeindrucken, da wir von Marokko her ganz anderes kennen. Später sassen wir am
Fluss und schauten dem Treiben auf und neben dem Wasser zu. Uralte Holzboote,
modernste Wolkenkratzer und Menschen aus allen Ländern der Welt mit ihren
speziellen Kleidern und Frisuren setzten unzählige Kontraste in der Stadt Dubai.
Nach unserem Nachtessen am Fluss machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Bis Sharjah kamen wir gut vorwärts, wurden dann aber aufgrund von Baustellen und
gesperrten Strassen ziemlich "im Seich" herumgeführt. Wir erreichten aber
mit Hilfe unseres GPS unsere Unterkunft wohlbehalten und ohne Blechschaden, was bei dem immensen
Verkehrsaufkommen auch nicht selbstverständlich ist.
Sharjah
Sonntag, 12.04.2009
Die ersten Kilometer der heutigen Fahrt gingen wie
geplant, bis plötzlich noch in Sharjah die dreispurige Autobahn durchs
Industriequartier umgeleitet wurde, selbstverständlich infolge Baurarbeiten.
Leider verlor sich irgendwo die Signalisierung, so dass wieder unser GPS zum
Einsatz kam. Mit dessen Hilfe fanden wir dann rasch einen Weg zur Stadt hinaus
auf die Ringautobahn. Ohne GPS wären wir vielleicht heute noch im Verkehrschaos
von Sharjah! Von hier war alles kein Problem mehr. Wir erreichten unser
Tagesziel, das
Maji Beach Resort südwestlich Ras Al Khaimah problemlos, auch
wenn auf der Strasse einige Kamele für aktive Verkehrsberuhigung sorgten. Wir
bezogen dort einen Bungalow und bereiteten uns auf einen Nachmittag am Strand
vor. Obwohl sich der Himmel inzwischen stark verdunkelt hatte, wagten wir uns
ans Meer. Schon nach kurzer Zeit hatten wir strahlend blauen Himmel. Etwa eine
Stunde später zogen erneut Wolken auf und starker Wind blies. Darauf verzogen
wir uns an die Hotelbar, wo es zwischenzeitlich sogar ein paar Tropfen regnete.
Mit dem wechselnden Wetter dislozierten wir noch an den Pool bis gegen Abend.
Zum Nachtessen begaben wir uns in den edlen Speisesaal, wo uns ein
hervorragendes Buffet erwartete.
Montag, 13.04.2009
Nach einem
heftigen Gewitter und einem feinen Zmorge fuhren wir nach Ras Al Khaimah, wo wir
kurz auftankten und dann weiter der Strasse nach Norden folgten. Bald schon
erreichten wir den Grenzübergang in die Omanische Exklave Musandam. Das
Prozedere hier ging relativ rasch. Für die Ausreise mussten wir ein paar Dirham Gebühren und für die Einreise in den Oman ein neues Visum bezahlen. Mit
ein paar Stempeln reicher im Pass folgten wir der Küste, immer zwischen Meer
und den Felsen Richtung Khasab. An einem Sandstrand machten wir eine längere
Mittagspause. Das Gewitter von heute morgen hatte die Luft gereinigt und die
Fernsicht war hervorragend. Je näher wir Khasab kamen umso beeindruckender wurde
die Kulisse mit den kahlen Bergen und den tief eingeschnittenen Meeresbuchten.
Wir entdeckten am Horizont die Küste Irans und auf dem offenen Meer mehrere
kleine Speedboote der Schmuggler, die zurück auf dem weg in den Iran sind. Diese
führen legal Ziegen und andere Waren in den Oman, laden dann unter anderem
amerikanische Zigaretten und Unterhaltungselektronik (beides ist ja im Iran
offiziell verboten und erzielen daher gute Preise auf dem Schwarzmarkt). Die ca.
60 Kilometer lange Rückfahrt in den Iran wird in Gruppen von mehreren Speedbooten nach einem Anruf aus dem Iran, dass die Luft rein ist (dass keine
Küstenwache in den fraglichen Gewässern ist), zurückgelegt. Im Falle einer
Verfolgung durch die iranische Küstenwache trennen sich die Gruppen und es kann
höchstens ein Boot angehalten werden.
In Khasab
checkten wir im
Khasab Hotel ein und verbrachten den restlichen Nachmittag am
Pool. Abends assen wir im hoteleigenen Restaurant und warteten mehr als eine
Stunde auf unseren Reis mit Fleisch. Das Personal im Hotelrestaurant hat die
Arbeit auf jeden Fall nicht erfunden.
Dienstag, 14.04.2009
Für heute hatten wir einen Dhau-Ausflug in die
Fjorde (Khors) Musandams gebucht. Vor dem Hotel wurden wir abgeholt und zum
Hafen geführt, wo wir auf eine zu einem Ausflugsboot umgebaute alte Dhau
stiegen. Das Schiff wurde einfach mit Teppichen und Kissen ausgestattet. Wir
fuhren in den Khor Sham. Hier führt ein Meeresarm tief in die Gebirgswelt
der Nordspitze Omans. Nach einiger Zeit entdeckten andere Boote in einer Bucht
die ersten Delfine. Wenn das Schiff rasch davon fuhr, begleiteten diese
eindrücklichen Meeresbewohner uns eine Zeit lang. Es ist sehr schön anzusehen,
wie sie alleine, paarweise oder in ganzen Gruppen aus dem Wasser auftauchten und
elegant wieder abtauchten. Wir fuhren zur Telegrafeninsel (Jazirat al Maqlab), wobei uns
nochmals zwei Delfine begleiteten. Bei der Insel entdeckten wir beim
Schnorcheln zahlreiche Arten verschiedenfarbiger Fische. Es war interessant hier
die Unterwasserwelt zu entdecken, auch wenn die Schnorchelausrüstung auf dem
Ausflugsboot sehr mangelhaft war. Vieles war kaputt (mein Schnorchel war nicht
ganz dicht und es lief dauernd Wasser hinein). Leider hatten wir unseres im Hotel gelassen.
Anschliessend wurde uns ein Mittagessen bereitgestellt. Später bestand
nochmals die Möglichkeit zu Schnorcheln, bevor es wieder auf den Rückweg ging.
Auch dabei konnten wir nochmals eine ganze Gruppe Delfine beobachten . Kurz vor
dem Ende des Ausflugs kreuzten wir noch Gruppe Iraner, die mit ihren Speedbooten
auf dem Heimweg waren. Abends spazierten wir in den Ort Khasab, wo wir in einem
Restaurant Platz nahmen. Die Tische standen draussen auf dem Trottoir und dem
Parkplatz und die Auswahl war riesig. Unser Essen wurde auch schnell serviert,
ganz anders als im Hotel. Anhand der vielen anderen Gäste aus dem selben Hotel,
hatten die wohl die selben Erfahrungen gemacht. Das Essen war sehr gut und dabei
auch noch unglaublich günstig, so dass wir uns mit vollen Bäuchen auf den
Rückweg zum Hotel machten.
da ist er mir noch entwischt!
Delfin im Khor Sham
unzählige farbige Fische!
undefinierbares Meeresungetüm ;-)
iranische Schmuggler
Mittwoch, 15.04.2009
Heute unternahmen wir einen kleinen Ausflug in die
Berge. Nach Khasab verliessen wir die asphaltierte Strasse und folgten einer
Schotterpiste, wobei auch hier eine befestigte Strasse bereits im Bau ist. Nach
einigen Kilometern bogen wir ab und überquerten auf einer sehr holperigen und
steilen Piste einen Pass, von wo wir einen schönen Blick auf den Khor Niad
geniessen konnten. Auf der anderen Seite ging es in zahlreichen Serpentinen
hinunter an den Strand. Dort machten wir uns bereit zum Schnorcheln, was wir
aber schon bald aufgaben, da uns im Wasser mehr Quallen als Fische begegneten.
So begnügten wir uns mit einem Picknick am Strand. Nach zwei, drei Stunden
kehrten wir zurück und steuerten noch den grossen Strand westlich Khasab an.
Hier konnten wir das Schnorcheln nachholen und sahen auch einige schöne Fische
und Krebse. Am ganzen Strand lagen tausende sehr schöne Muscheln,
wobei sogar wir zum Sammeln angeregt wurden. Gegen Abend kehrten wir ins Hotel
zurück und verbrachten die Zeit bis zum Sonnenuntergang noch am Pool. Auch heute
gingen wir ins selbe Restaurant im Ort essen. Das Nachtessen war einmal mehr
sensationell!
Blick auf den Khor Niad mit der Passstrasse
abenteuerliche Fahrt zurück vom Khor Niad
Khasab Castle
Donnerstag, 16.04.2009
Am Morgen verliessen wir Khasab und folgten wieder
der Strasse entlang der Küste (die Piste durchs Landesinnere ist leider für
Ausländer nicht passierbar) zurück in die Vereinigten Arabischen Emirate. Wir
durchquerten die Halbinsel und picknickten an einem Strand am Golf von Oman.
Später fuhren wir weiter bis Khorfakkan, wo wir ein Zimmer im
Hotel "The
Oceanic" reserviert hatten. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, wobei
hier die Aussicht auf die eine Seite durch den Containerhafen etwas getrübt
wurde. Abends bedienten wir uns im Hotel am arabischen Buffet, wo es viele
verschiedene Spezialitäten aus dem Nahen Osten zu versuchen gab.
Freitag, 17.04.2009
Am Tag vor unserer Heimreise hatten wir noch eine
längere Autofahrt nach Muscat vor uns. Ein weiteres Mal überquerten wir die
Grenze in den Oman. Irgendwo entlang der Küste suchten wir den Strand für ein
Picknick auf. Leider war alles hier voller Abfall. Die Einheimischen lassen
vieles einfach fallen und wo nicht aufgeräumt wird, ist es leider öfters
ziemlich schmutzig. So fuhren wir rasch weiter. In einem Einkaufszentrum
besorgten wir noch ein paar Dinge und suchten darauf unsere Unterkunft "Al Shiraa Hotel Appartements"
auf. Dort machten wir alles für unsere morgige Heimreise bereit. Draussen war es
drückend heiss, wie noch nie in den letzten drei Wochen. Das Thermometer zeigte
38°C an! Gegen Abend fuhren wir nach Mutrah in die Altstadt. Es war jetzt hier
viel mehr los als bei unserer Ankunft. Wir schlenderten durch den Souk und
schauten uns das vielfältige Angebot der Händler an. Später assen wir in einem
Restaurant vor dem Eingang zum Souk und konnten dabei dem regen Leben n diesem
Stadtviertel zusehen. Gesättigt setzten wir uns noch etwas an die Hafenpromenade
und genossen den Blick auf die bunt beleuchtete Häuserfront.
Sultan Qaboos Mosche in Muscat
Hafenpromenade in Mutrah
Superyacht "Al Said" von Sultan Qaboos
Die "Al Said" ist 2008 vom Stapel gelaufen, damit brandneu und prompt die zweitgrösste private Yacht der Welt. Wie viele der Megayachten stammt auch die "Al Said" aus den Hallen der Traumwerft Lürssen in Bremen. Die "Al Said" misst vom Bug bis zum Heck stattliche 155 Meter und ist damit nur fünf Meter kürzer als die weltgrösste Yacht, die "Dubai". Auftraggeber und Eigner ist das Sultanat Oman. Der Sultan selbst darf sich über sechs Decks und reichlich Platz mit jeweils 23 Meter Breite freuen. Gerüchten zu Folge, soll die "Al Said" für rund 150 Mann Besatzung Platz bieten und für bis zu 65 Gäste ausgelegt sein. Für den ultimativen Genuss auf See sorgt ein eigener Konzertsaal, in dem ein Orchester mit 50 Musikern aufspielen kann. Die exakte Motorleistung des deutschen Schiffsmotors ist nicht bekannt.
Samstag, 18.04.2009
Unsere Ferien neigen sich langsam aber sicher dem
Ende zu und damit auch unsere Reise auf der arabischen Halbinsel. So verstauten
wir um halb acht Uhr unser Gepäck im Auto und fuhren die wenigen Kilometer zum
Flughafen. Bereits um diese Tageszeit hatten wir wieder 32°C! Die Rückgabe
"unseres" Chevrolet Tahoe ging problemlos und schnell. Wir checkten
ein und gingen erstmal etwas kleines essen, da in unserem letzten Hotel kein
Frühstück dabei war. Zudem "verprassten" wir unsere letzten Omanischen Rials.
Bald schon sassen wir im Flugzeug und verliessen den Oman. Der erste Flug nach
Dubai war wiederum sehr kurz. Am Flughafen Dubai hatten wir diesmal etwas mehr
Zeit. Wir schauten uns die vielen Geschäfte an und nahmen auf den
bequemen Liegestühlen im Transitbereich Platz. Der Flughafen ist eigentlich sehr
gross und modern, doch ausserhalb der Stadt ist bereits ein neuer, noch viel
grösserer Flughafen geplant. Die Zeit verging schnell und auch der Heimflug nach
Zürich war sehr angenehm und kurzweilig. Viel zu schnell sind die drei Wochen
vergangen und wir können auf viele schöne Erlebnisse vor allem im Oman aber auch
in den Emiraten zurückblicken.
unsere Route:
unser Fahrzeug:
Chevrolet Tahoe LT, 5,3 Liter Benzinmotor, 320 PS, mit zuschaltbarem Allradantrieb
ein paar Zahlen:
gefahrene Strecke: 2'842 km
verbrauchtes Benzin: 416 Liter
Verbrauch pro 100 km: ca. 14 Liter
Reisekosten: ca. 3'700.00 CHF/Person
Informationen:
Karte: World Mapping Project Oman (1:850 000)
Reiseführer: Oman (Reise Know-How Verlag + Dumont - Richtig Reisen)
Wir fuhren mit einem Navigationssystem Garmin Street Pilot III, mit Karten von http://mapcenter.cgpsmapper.com (konvertiert mit http://www.img2ms.de)
Der Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate sind problemlos individuell zu bereisen. Englischkenntnisse sind aber Voraussetzung. Empfehlenswert ist auch die Reservation der Unterkünfte, da diese noch nicht sehr zahlreich vorhanden sind und öfters ausgebucht sind. Aus diesem Grund sind die meisten Unterkünfte im Bericht mit einem Link hinterlegt, der direkt auf die Seite des Anbieters führt (übernehme für Inhalt der verlinkten Seite keine Verantwortung!).