Sonntag, 01.05.2016
Ein Jahr danach versuchen wir es erneut am 1. Mai zu verreisen. Auch diesmal
zusammen mit meinen Eltern, wir aber nun zu fünft und daher mit kleinem
Gepäckanhänger - schliesslich muss auch der Kinderwagen irgendwo Platz haben.
Unser heutiges Ziel war wieder ein Fährhafen, den wir aber im Gegensatz zum
letzten Jahr problemlos erreichten. Wir erreichten Savona zwei Stunden vor
Schiffsabfahrt und konnten nach dem Einchecken gleich auf die Fähre fahren. So
hatten wir genügend Zeit für einen gemütlichen Apéro auf Deck und später während
unseres Nachtessens verliessen wir den Hafen mit der Fähre Mega Express 4 von
Corsica Ferries.
durch den Familienzuwachs nun mit Anhänger unterwegs...
Montag, 02.05.2016
Wir hatten zu fünft eine ziemlich gute Nacht verbracht. Bei der Ankunft in
Bastia war das Wetter leider eher trüb. Da unser Stromkabel entgegen unseren
Absichten leider nach wie vor zuhause lag, machten wir in Bastia bei einem
Ausrüster für Baubedarf noch einen Extrahalt. Mit ebenfalls frisch gekauften
Baguettes machten wir uns unterwegs an einem Strand bequem zum Zmorge. Unser
Tagesziel erreichten wir dann aber leider trotzdem nicht - der ausgesuchte
Campingplatz war leider noch geschlossen, hätte aber gemäss unseren
Internetrecherchen eigentlich geöffnet sein sollen. Da es entlang der Ostküste
doch einige geöffnete Campingplätze gibt, fanden wir uns dann etwas später auf
dem
Camping Golfo di Sogno ein. Mit
unserer Ankunft kam leider auch der Regen.
Essenszeit für die jüngsten bei trübem Wetter
Dienstag + Mittwoch, 03.-04.05.2016
Wir verbrachten "ruhige" Tag auf dem Campingplatz. Das Wetter hat sich rasch
gebessert und wir konnten auch unsere ersten Strandtage geniessen - am
menschenleeren Strand direkt beim Campingplatz. Unsere beiden jungen
Mitreisenden hielten uns auch hier ständig auf Trab:-)
herrlicher menschenleerer Strand direkt beim Campingplatz
Donnerstag, 05.05.2016
Bei schönstem Wetter hatten wir heute einen Ausflug nach Bonifacio und die
Weiterreise geplant. Trotz der frühen Jahreszeit war Bonifacio schon Ziel von
vielen Touristen. Wir genossen ein Mittagessen direkt an der Hafenpromenade und
ein Spaziergang durch die Altstadt und zu den schönsten Aussichtspunkten der
sehenswerten Stadt.
Im späteren Nachmittag fuhren wir weiter und wollten eigentlich auf den Camping
U Caseddu in Porto Pollo, der aber leider auch noch geschlossen war. So
entschieden wir uns schliesslich für den
Camping Esplanade bei Propriano.
Hafen von Bonifacio
Kreidefelsen bei Bonifacio
"überhängende" Häuser
leider nicht so gut zu erkennen - sensationeller Blick hinunter ins Meer mit
unzähligen Frühlingsblumen
Küstenlandschaft an der Südspitze Korsikas
Freitag,
06.05.2016
Der Campingplatz hat uns nicht so gefallen und das Meer ist auch ziemlich
entfernt und zudem der Weg dahin nicht kinderwagentauglich, so dass wir uns
entschieden weiter zu fahren. Im Golf von Liscia fanden wir dann einen schönen
Platz bei heissem Wetter auf dem
Camping a Marina.
Samstag + Sonntag, 07.+08.05.2016
Wir genossen ruhige Tage, mit Ausflügen zum Strand, eine Velotour mit allen und
eine Bike-Tour mit meinem Vater in die Berge, spielen, schlafen, ausruhen...
Begegnungen auf der Biketour in die Berge
Montag, 09.05.2016
Eine der eindrücklichsten Routen stand uns heute bevor - die Fahrt durch die
Calanche. Leider mussten wir auch hier einige Abstriche wegen geschlossenen
Campingplätzen und vom Wetter her machen. Aber wir fuhren die Strecke ja nicht
zum ersten Mal. Die Route durch die schöne Felslandschaft fuhren Sibylle und ich
nun zum dritten Mal - im dritten Campingfahrzeug... (1999,
2012).
Unser heutiges Ziel war das Fangotal. Auf dem sehr einfachen Camping L'Alzelli
fanden wir gut Platz, da nur noch ein anderes Wohnmobil da war. Der Besitzer ist
ein spezieller Kauz und hat seinen roten Ferrari direkt unter den Olivenbäumen
parkiert. Aber wir hatten es sehr gut mit ihm. Die Lage des Campingplatz direkt
am Fangobach ist sehr schön.
Dienstag, 10.05.2016
Bei traumhaftem Wetter machten wir uns heute auf an den Fangobach, wo wir
eine schöne Stelle zum Spielen fanden. Das klare Wasser und die schönen Steine
gefallen auch Anna; sie konnte fast nicht genug Steine ins Wasser werfen. Ein
Bad im erfrischenden Wasser, das ich kälter erwartet hätte, liessen wir uns
natürlich nicht nehmen, zumindest Anna und ich nicht. Abend gönnten wir uns im
schön gelegenen Restaurant eine korsische Vorspeise und dann Pizzas aus dem
Holzofen. Dazu genossen wir den Blick auf den Bergbach.
farbige Steine im Wasser
sehr zu empfehlendes Restaurant mit toller Ambiance
Mmmmhhh....!
Mittwoch, 11.05.2016
Heute fuhren wir weiter nach Algajola, wo wir auf dem grossen
Camping de la Plage ein schönes
Plätzchen fanden. Auf dem Damm direkt bei unserem Platz verkehren die korsischen
Züge nach Calvi und Bastia. Da diese jedoch nicht sehr häufig unterwegs sind,
störten uns diese überhaupt nicht.
Donnerstag, 12.05.2016
Bei traumhaftem Wetter unternahmen wir heute einen Ausflug mit dem Zug nach
Calvi. Die Jungs mussten wir in den Zug tragen, da bedingt durch die engen Türen
des Triebwagens unser Kinderwagen irgendwie gekippt werden musste. Auf der
Bahnfahrt genossen wir aber die schöne Aussicht auf die Küste. In Calvi
bummelten wir durch das Städtchen und genossen ein feines Mittagessen. Auf der
Rückfahrt erlebten wir mit dem neuen Rollmaterial einen Quantensprung bezüglich
Komfort. Dafür liessen sich die Fenster zum Fotografieren auf der Rückfahrt
nicht mehr öffnen.
Städtchen Algajola
Algajola Hauptbahnhof...
abgestelltes früheres Rollmaterial des TGV (Train à grand vibrations...)
Freitag, 14.05.2016
Da sich unsere Ferien langsam dem Ende zuneigen, fuhren wir weiter nach
Saint-Florent auf den
Camping U Pezzo. Hier verbrachten
wir den Abschluss unserer Ferien, nochmals mit Baden im Meer.
Spaziergang nach Saint-Florent
auch in Korsika gibt es Jeeps...
Samstag, 15.05.2016
Heute unternahm ich mit meinem Vater noch eine kleine Biketour entlang der
Küste. Auf einem schmalen Weg konnten wir meist direkt oberhalb des Ufers mit
schönster Aussicht entlang fahren.
Sonntag,
16.05.2016
Bereits war leider der Tag der Abreise wieder da. Wir packten unsere sieben
Sachen (dieses Mal war es aber doch einiges mehr...) und fuhren nach Bastia.
Nach kurzer Wartezeit, wobei uns Korsika nachtrauerte und bittere Tränen
vergoss, konnten wir auf die Fähre fahren. Im Gegensatz zur ankommenden Fähren
war diese bei weitem nicht ausgebucht. Auf dem Meer konnten wir dann auch noch
die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Pünktlich um halb acht Uhr erreichten wir
Savona, wo wir uns auf den Heimweg machten.
Unser erster Besuch Korsikas im Frühling hat uns sehr gut gefallen. Die Vegetation ist einiges grüner und die vielen Blumen und der Duft der Macchia machten die Landschaft noch mehr zum Erlebnis.
Der kleine Gepäckanhänger hat sich auf unserer Strecke bewährt. Die Geschwindigkeitseinschränkung auf der Autobahn war vernachlässigbar (der Defender ist ja keine Rennmaschine).
Ein paar Zahlen:
gefahrene Strecke: 1'622 Kilometer
verbrauchter Diesel: 190.7 Liter
Verbrauch pro 100 Km: 11.7 Liter