San Marino - Albanien - Griechenland 29.09.-22.10.2017

 

Freitag, 29.09.2017
Aufgrund einer Sperre des Gotthardstrassentunnels bis um 5:00 Uhr starteten wir erst um vier Uhr in der Früh. Die Kinder schliefen noch und wir kamen sehr gut vorwärts. Mit nur zwei Zwischenhalten erreichten wir am Mittag bereits unser Tagesziel - den Campingplatz von San Marino. Nach einer Pause mit ausgiebigem Spielplatzbesuch machten wir uns mit dem öffentlichen Bus auf die Altstadt dieser gleichnamigen Republik zu besuchen. Obwohl das Ziel sehr touristisch ist, hatte es nicht zu viele Leute und wir genossen schönes Wetter. Da die ganze Stadt auf einem Berg liegt, genossen wir die Aussicht bis hin zur Adria. Einzelne Wege waren ziemlich steil und den Kinderwagen zuoberst hinauf zu stossen war etwas schweisstreibend. Dafür entschädigte der Blick aus dem Restaurant beim Nachtessen zuoberst auf der Krete. Da der öffentliche Bus inzwischen nicht mehr verkehrte, nahmen wir die Seilbahn und organisierten uns anschliessend ein Taxi zurück zum Campingplatz.


ein Stadt-Tor in San Marino


Piazza della Libertà


Palazzo Pubblico


Basilica del Santo Marino


Seilbahn in San Marino

 

Samstag, 30.09.2017
Wir waren wohl alle sehr müde - denn wir oder zumindest ich habe doppelt so lange geschlafen wie normalerweise zuhause. Nach dem Frühstück ging es nochmals auf den Spielplatz und zu den Tieren auf dem Campingplatz und dann fuhren wir nach Ancona zum Hafen. Das Einchecken ging sehr schnell - wir hatten den einzigen Camper auf der Fähre AF Marina der Gesellschaft Adria Ferries nach Durrës. Das Warten beim Verlad war dann jedoch etwas mühsam, da Sibylle mit den Kindern alleine auf das Schiff gehen sollte und ich später mit dem Camper verladen konnte. Erst wurden aber sämtliche LKW's verladen - und das waren nicht wenige. Spannend war auch, die Verladetechnik der Autotransporter. Während der Warterei schwatzte ich mit einem anderen Schweizer und einem in der Schweiz wohnhaften Kosovaren. Dann endlich nach ca. drei Stunden war auch ich auf dem Schiff. Wir hatten zwar eine Aussenkabine gebucht, da aber vor dem Fenster direkt ein Rettungsboot platziert war, hatten wir trotzdem keine Meersicht.
Beim Nachtessen war trotz schönstem Wetter im Restaurant auf dem Schiff jeder Vorhang gezogen - scheinbar für die Mehrzahl der Passagiere ist die Aussicht nicht relevant.


man beachte die Verladetechnik...

Sonntag, 01.10.2017
Die Fahrt kam uns sehr kurzweilig vor und bereits gegen 13 Uhr erreichten wir Durrës. Hier profitierten wir davon, dass ich sehr schnell aus der Fähre fahren konnten. Im Hafengelände stiegen dann auch wieder Sibylle und die Kinder zu. Die Zollformalitäten waren einfach und schnell erledigt. Wir besorgten uns noch Albanisches Geld und ein frisches Brot und fuhren dann zum nur ca. 30 Kilometer entfernten Campingplatz Pa Emer bei Kavaje, wo wir meine Eltern trafen, die die letzten zwei Wochen entlang der Adriaküste mit Schwerpunkt Albanien gereist sind. Wir kannten den Platz ja bereits von unserer Balkanreise im Jahr 2013. Diesmal hatten wir jedoch einen Platz direkt am Strand. Wir hatten einander natürlich viel zu erzählen und genossen einen gemütlichen Abend.


Durrës in Albanien ist in Sicht


die Kinder geniessen die Grosseltern und umgekehrt...

Montag, 02.10.2017
Heute genossen wir einen Ruhetag. Wir spielten zusammen und machten einen Strandspaziergang und wunderten uns einmal mehr, was hier alles als Treibgut angeschwemmt wird. Am Abend grillierten wir und genossen den Sonnenuntergang über der Adria.


Sonnenuntergang über der Adria

Dienstag, 03.10.2017
Wir machten uns heute auf in Richtung Süden. In Orikum an der Bucht von Vlora gingen wir in einem Restaurant Zmittag essen, bevor wir die Steigungen auf den Llogara-Pass in Angriff nahmen. Nach den vielen Kehren erreichten wir den Pass und sahen zwischen den Wolken hinunter auf die albanische Riviera. Eine ganze Herde Ziegen genoss neben uns den gleichen Ausblick. Unser Ziel war der Campingplatz Kranea in Himarë. Gegenüber dem letzten Mal hatten wir keinen Platz direkt mit Blick aufs Meer aber zumindest zwei Plätze nebeneinander. Der Platz war sehr gut besetzt und wir trafen auch ein Paar mit einem alten Serie-Landy, das wir heute unterwegs schon zweimal angetroffen haben. Direkt hinter unserem Platz hat der Campingplatzchef und ein weiterer Mann literweise Raki gebrannt. Meinen Vater und mich hat dies natürlich interessiert und er erzählte uns, dass er 1600 Liter gekaufte Trauben zu Raki verarbeite. Das Ergebnis sei nur für das Restaurant am Campingplatz und reiche ein Jahr. Wir erhielten je einen Becher frisch gebrannten Raki, der sehr fein schmeckte. Die Atmosphäre auf dem Platz war sehr familiär. Wir lernten bereits am ersten Abend diverse Gäste kennen. Statt zu kochen speisten wir lieber fein im Campingplatz-Restaurant.


auf dem Llogara-Pass


Blick auf die albanische Riviera


Raki-Produktion...

Mittwoch, 04.10.2017
Bei einem Sonnenschein erwachten wir und genossen den ganzen Tag vor Ort. Ein Aufenthalt am sehr sauberen Strand durfte natürlich nicht fehlen und das Meer lud gerade zu einem Bad ein. Da wir im Restaurant am Vorabend sehr gute Erfahrungen gemacht hatten und uns der Chef darauf hinwies, dass es heute frischen Fisch vom Grill gebe, liessen wir uns das natürlich nicht entgehen.


traumhaftes Meer


Donnerstag, 05.10.2017
Da die Fahrt in den Süden doch ziemlich lange dauerte und die Temperaturen noch ziemlich hoch waren, entschieden wir entgegen meinen ursprünglichen Absichten noch einen Abstecher ins Innenland nach Gijrokaster zu unternehmen und fuhren bereits heute nach Griechenland. Für die rund 50 Kilometer bis Sarande benötigten wir knapp zwei Stunden. Wir wählten wieder den Weg über Ksamil und mit den ursprünglichen Ponton über den Kanal bei Butrint. Bei den Überresten einer venezianischen Burg picknickten wir, bevor wir uns in Richtung Grenze aufmachten. In den letzten Jahren wurde hier auch der letzte Abschnitt Naturstrasse asphaltiert und wir erreichten rasch die Grenze. In Igoumenitsa stockten wir unsere Lebensmittelvorräte auf und fuhren dann noch das kurze Stück weiter zum Camping Elena's Beach, der dieses Jahr ungleich besser besetzt war, so dass wir mit einem Platz in der zweiten Reihe Vorlieb nehmen mussten. Wir hatten aber nur eine Nacht geplant, so dass es uns nicht störte. Am Ufer erlebten wir wiederum einen sensationellen Sonnenuntergang.


ehemaliger U-Boot-Bunker Porto Palermo


links Albanien - rechts die griechische Insel Korfu


abenteuerliches Floss bei Butrint


Baden beim Camping Elena's Beach


traumhafter Sonnenuntergang

Freitag, 06.10.2017
Unser nächstes Ziel, wo wir auch ein paar Tage bleiben wollten, war der Campingplatz Desimi Beach auf Lefkada. Der hat uns im Vorjahr so gut gefallen, dass ein erneuter Besuch für uns Pflicht war. Vorher kauften wir in Lefkada Stadt noch ein, so dass wir die nächsten Tage genügend Vorräte haben. Dieses Mal erreichten wir den Campingplatz pannenfrei und der Chef erkannte uns gleich wieder. Auch die einen oder anderen Gäste erkannten wir wieder. Wir erhielten wiederum einen Platz an vorderster Front, diesmal an einem Abschnitt mit einem Zaun zum Meer hin, was für uns idealer ist. Die Eltern konnten gleich dahinter etwas windgeschützter parken. Da das Camping-Restaurant am Vorabend seinen Saison-Abschluss hatte, suchten wir uns eine Alternative und fanden diese in einer netten Taverne direkt am Strand. Wir gingen Essen und meine Eltern feierten da ihren Hochzeitstag.


Camping Desimi Beach - Stellplatz mit Meersicht


in einer Taverne am Strand

Samstag, 07.10.2017
Für einmal hatten wir eine schlechte Wetterprognose mit etwas Regen. Dass Zmorge konnten wir noch bei Sonne geniessen und entschieden uns dann zu Fuss nach Nydri zu spazieren. Glücklicherweise hielt sich der Regen sehr zurück. Unterwegs hatten wir jedoch zwischendurch mit stürmischen Winden zu kämpfen. Beim Mittagessen konnte sich Anna endlich das lange erwartete Gyros genehmigen. Nach einem Coupe und etwas durch das Städtchen flanieren ging es auf den Rückmarsch. Da es immer noch ziemlich windig war und es ab und zu auch ein paar Tropfen regnete, stellten wir unser Zelt fürs Nachtessen auf. Vorsichtshalber, da uns Nachbarn dazu rieten, da Sturm angesagt sei, packten wir es vor dem ins Bett gehen wieder zusammen.


Schiffsbau bei Nydri

Sonntag, 08.10.2017
Der Sturm in der Nacht hielt sich sehr in Grenzen und glücklicherweise war am Morgen wieder stahlblauer Himmel. Es wurde Zeit mein neues aufblasbares Kanu zu testen. Mit Anna wollte ich schon im vergangenen Jahr die Höhle auf der anderen Seite der Bucht auskundschaften. Wir machten uns also auf und kreuzten quer durch die Bucht. Natürlich durfte auch das Baden im glasklaren Wasser nicht fehlen. Nachmittags unternahm ich noch eine kleine Bike-Tour entlang des zwischendurch ziemlich ausgewaschenen Weges nach Poros entlang des Ufers in Richtung Süden.
Abends grillierten wir und genossen den letzten Abend mit meinen Eltern, die am Montag in Igoumenitsa die Fähre zurück nach Italien gebucht hatten.

Montag, 09.10.2017
Am Morgen genossen wir nochmals den Strand und das Baden (und Sibylle und ich, dass sich die Kinder viel mit ihren Grosseltern beschäftigten - oder umgekehrt...). Nach einem Mittagimbiss verabschiedeten wir uns von den Eltern. Es war eine schöne Zeit.
Da die Jungs vom Baden so müde waren, packte ich die beiden in den Wagen und erkundete mit ihnen die Umgebung. Die beiden bekamen davon aber wie erwartet sehr wenig mit.


Bootswrack in der Bucht


traumhaft idyllisch

Dienstag, 10.10.2017
Wir genossen nochmals einen schönen ruhigen Tag am Strand und auf dem Campingplatz. Auch nochmals Kanu fahren durfte nicht fehlen. Am späteren Nachmittag sahen wir vom Stand aus einen Gleitschirm, der schnell in einer Spirale mit Notschirm sank und schliesslich auf einem Berg in unmittelbarer Nähe landete. Da kein Weg vom Camping durch das Dickicht dahin führte und sich die Person allenfalls verletzt hatte, wollten wir den Campingplatz-Chef informieren. Bei unserer Rückkehr auf dem Camping war bereits die Polizei vor Ort und fragte nach dem Weg...


Salatzubereitung...


Coiffeur...

Mittwoch, 11.10.2017
Am frühen Morgen fielen ein paar Regentropfen. Beim Zmorge war jedoch das Wetter bereits wieder trocken. Wir packten alle unsere Sachen zusammen und fuhren nach Nidri, wo wir unsere Vorräte noch etwas aufstockten. Am Hafen kauften wir Tickets für die Fähre nach Kefalonia um 11:30 Uhr. Die Verladung war etwas speziell. Alle fuhren von der öffentlichen Strasse direkt auf die Fähre. Die Strasse war daher ziemlich blockiert zu dieser Zeit. Auf der relativ kleinen Fähre konnten wir vorwärts hineinfahren. Da das Wenden mit unserem kleinen und schmalen Anhänger nicht ganz einfach ist, hängte ich diesen einfach ab und wendete ihn von Hand und den Camper anschliessend auch wieder in Fahrtrichtung. Wir genossen eine schöne Fahrt auf der F/B Captain Aristides zwischen den Inseln Lefkada und Meganissi nach Kefalonia, wo wir nach eineinhalb Stunden Fahrt eintrafen. Der kleine Hafenort Fiskardo hat uns auf Anhieb gefallen und wir parkierten unser Gefährt und gingen in einem Restaurant mit Blick auf den Hafen essen. Anschliessend flanierten wir entlang der farbigen Häuser. Die Farben der Gebäude, das Blau-Grün des Meeres und das Blau des Himmels schienen uns hier ungewöhnlich intensiv. Gegen Abend fuhren wir ein paar hundert Meter weiter zum Emblisi-Beach, auf dessen Weg wir eine sehr enge Kurve nur mit mehrmaligem Zurücksetzen passieren konnten. Der Strand mit direkt dahinter liegendem kleinen Parkplatz hat uns sofort sehr gut gefallen. Die grossen Kiesel waren angenehm und das Wasser war auch hier glasklar mit einer türkisfarbenen Tönung. Wir genossen hier einen Apéro am Strand. Darauf verliessen die letzten Tagesgäste den Strand und der Kiosk schloss anschliessend auch. Wir hatten fortan den Strand für uns alleine und stellten unseren Tisch mit den Stühlen unter die Olivenbäume direkt am Strand. Hier genossen wir ein gemütliches Nachtessen mit sensationeller Aussicht. Dies schlug sich auch auf den Hunger unserer Jungmannschaft aus - nach der ersten Portion musste nochmals nachgekocht werden...


Fähre Captain Aristidis von Nidri (Lefkada) nach Fiskardo (Kefalonia)


Blick zurück auf Nidri


in dieser Bucht liegt der Camping Desimi Beach


Fahrt zwischen Lefkada (links) und Meganissi (rechts)


Südspitze der Insel Lefkada mit dem Leuchtturm, wo wir im Vorjahr übernachtet haben


die Insel Kefalonia ist in Sicht (links die Insel Ithaki)


Einfahrt nach Fiskardo


im Hafenort Fiskardo


am Emblisi-Beach


Nachtessen unter Olivenbäumen am Strand

 

Donnerstag, 12.10.2017
Wir genossen eine sehr ruhige Nacht bei einem tollen Sternenhimmel. Auch das Zmorge genossen wir wieder am noch sehr ruhigen Strand unter den Olivenbäumen. Später fuhren wir entlang der Küste nach Assos, einem schönen idyllischen Dörfchen (zumindest in der Nachsaison...) in einer ruhigen Bucht. Hier genossen wir erneut griechische Spezialitäten. Auf der Weiterfahrt genossen wir von der weit oben liegenden Strasse die Ausblicke über die Küste mit zum Teil steilen Felswänden. Unser heutiges Ziel war Sami, wo wir den Campingplatz entgegen den Angaben im Internet noch geöffnet vorfanden. Dies war eindeutig dem schönen Herbstwetter zu verdanken. Allerdings waren nur gerade drei Parzellen von 245 belegt. Wir badeten am Strand, der allerdings mit dem gestrigen nicht mithalten kann. Dafür hatten wir einen der beiden Parzellen mit direkter Meersicht.


noch die einzigen am Strand...


Blick auf Assos

 


Blick entlang der Küste nach Norden - im Hintergrund die Insel Lefkada

Freitag, 13.10.2017
Gegen Mittag machten wir uns zu Fuss auf zum unterirdischen Melinassi See. Mit einem Ruderboot wurden wir auf dem grünblau-leuchtenden Wasser herumgeführt. Spannend ist hier die Entstehungsgeschichte der Höhle und dass das Wasser von der anderen Seite der Insel stammt. Zurück auf dem Campingplatz genossen wir einen ruhigen Nachmittag und spazierten gegen Abend ins kleine Städtchen Sami, wo wir in einer Taverne direkt am Hafen ein feines Znacht genossen.


in Sami auf dem Campingplatz


Meganissi-See


in Sami

Samstag, 14.10.2017
Heute fuhren wir als Ausflug nur ein paar Kilometer zum Strand Antisamos etwas östlich von Sami. Wir hatten auch hier Glück. Bei Prachtswetter genossen wir den nur sehr wenig besuchten Strand mit glasklarem Wasser und vielen Fischen. Die Kinder genossen das Spielen am Strand und am Wasser.


Strand Antisamos


wir sind fast die einzigen...

Sonntag, 15.10.2017
Nach dem Frühstück packten wir wieder alles zusammen und fuhren auf die andere Seite der Insel zum schönen Myrtos-Beach, der von Felsen und einer steilen Küste eingefasst ist. Auch hier gab es türkis-blaues Wasser, wenn auch eher in einer milchigen Version. Anna gefiel insbesondere das Spiel mit den Wellen, die hier einiges grösser waren als überall auf der bisherigen Reise. Am späteren Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Pesada in den Süden der Insel Kefalonia. Da im Internet keine genauen Fahrpläne auffindbar waren, hatte ich die Fährgesellschaft telefonisch angefragt und zur Info erhalten, dass am Sonntagabend die letzte Fähre von Kefalonia nach Zakynthos verkehren würde. Wir waren also rechtzeitig, jedoch ohne Reservation vor Ort. Die Fähre war auch schon da aber keine Menschenseele. Wir warteten also und später kamen doch die einen oder anderen Fahrzeuge und das Personal für die Fähre. Das Schiff hat nur eine sehr geringe Kapazität und es war fast voll. Wir hatten also Glück gehabt und verliessen die schöne Insel Kefalonia bei herrlichem Wetter. Wir fuhren in rund eineinhalb Stunden bei einem schönen Sonnenuntergang nach Agios Nikolaos, wo wir direkt im Hafen parkierten. Grund waren die Tavernen im Dorf und unser inzwischen gewachsener Hunger. Erst kauften wir aber am Hafen noch Honig von einem alten Mann, der uns direkt von der Brücke seines urtümlichen Einachstraktors dazu noch Tomaten, Zitronen, Rosinen und Trauben schenkte. Inzwischen verliess die Fähre den Hafen wieder in Richtung Kefalonia - auch hier die letzte Fahrt des Jahres. Dazu betätigte der Kapitän das laute Schiffshorn mehrere Male mit viel Ausdauer.


der Myrtos-Beach von weitem


unglaubliche Farben...


Fahrt in Richtung Süden


die letzte Fähre in diesem Jahr von Kefalonia nach Zakynthos

 

Montag, 16.10.2017
Wir hatten im Hafen eine sehr ruhige Nacht. Zum Zmorge fuhren wir an die Nordspitze der Insel in der Nähe des Leuchtturms. Anschliessend unternahmen wir eine Bootsfahrt zur Bucht von Navagio, wohl der Hauptsehenswürdigkeit von Zakynthos, mit dem gestrandeten Schmugglerschiff. Da merkten wir dann auch nicht mehr, dass eigentlich Nebensaison ist. Anschliessend fuhren wir noch zu den Höhlen Blue Cave, wo türkisblaues und grünes Wasser in den ausgehöhlten Kreidefelsen schöne Fotomotive hergaben. Später fuhren wir ungefähr entlang der Westküste in Richtung Süden. Da auf dieser Inselseite überall Steilküsten sind, fuhren wir nie direkt dem Meer entlang. Wir fuhren durch schöne Olivenbaumgärten aber auch immer wieder durch Gebiete, die durch Waldbrände im vergangenen Sommer zerstört wurden. Bevor wir zum Campingplatz fuhren, rüsteten wir unsere Vorräte nochmals auf. Später richteten wir uns auf dem Tartaruga-Camping ein. Dieser ist eigentlich direkt am Meer aber durch das steile Gelände in viele Terrassen aufgeteilt. Bobby-Car-technisch wählten wir die grösste flache Stelle. Den schönen Tag schlossen wir mit einem feinen Filet vom Grill und einem Glas Wein ab.


ein ruhiges Plätzchen direkt am Hafen


an der Nordspitze von Zakynthos


Bucht von Navagio


Wrack der Panagiotis (Schmugglerschiff, das 1980 in einem Sturm hier strandete)


die Sonne leuchtet unter dem Felsen durchs Wasser


blaue Grotten


Grillmeister...

 

Dienstag, 17.10.2017
Heute genossen wir einen ruhigen Tag auf dem Campingplatz. Wir spazierten zum Meer hinunter und Anna und ich gingen baden - zumindest so lange, bis mich ein Fisch anknabberte. Er hat mich zweimal ins Bein gepickst, so dass es anschliessend etwas geblutet hat. Der Tag war sehr warm und auch abends herrschten noch Hochsommerliche Temperaturen.

 

Mittwoch, 18.10.2017
Am Morgen fuhren wir mit dem Camper zum Keri-Leuchtturm und genossen die Aussicht auf die Küste und das Meer. Anschliessend gingen wir am Keri-Beach baden, was wir aber ziemlich rasch wieder beendeten, da diesmal die Kinder anderer Meinung waren und sich ständig zankten. So fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo sie sich besser beschäftigen konnten. Auch heute Abend genossen wir bis gegen zehn Uhr Temperaturen weit über 25° C.


einheimische Besucherin...

 

Donnerstag, 19.10.2017
Auch die schönsten Ferien sind einmal zu Ende und so machten wir uns heute auf in Richtung Zakynthos Stadt. Unterwegs besuchten wir noch ein Oliven-Öl-Verarbeitung, wo wir hautnah die Produktion von Olivenöl begutachten konnten. In Zakynthos Stadt speisen wir in einer kleinen Taverne Zmittag. Am frühen Nachmittag hatte ich die Fähre zum Festland gebucht (alles übers Handy), die wie auch die ganze Buchung sehr modern war. Leider war diese Fährfahrt nur etwas länger als eine Stunde. Wir hätten es auf dem Schiff (u.a. mit Sofas auf Deck...) noch länger ausgehalten. Nach der Ankunft in Kilini fuhren wir zum Camping Palouki, wo uns die junge Frau an der Rezeption sofort wieder erkannt hat und uns mitteilte, dass unser Platz vom letzten Jahr diesen Morgen frei wurde. Wir mussten nicht lange überlegen und fuhren direkt zu "unserem" Platz.


wie kamen die Säcke wohl nach Zakynthos?


Fähre Fior di Levante


Zakynthos Stadt


hübscher VW-Bus auf der Fähre


"unser" schöner Platz

Freitag, 20.10.2017
Noch vor dem Zmorge ging ich mit Anna nochmals im fast spiegelglatten Meer baden. Später fuhren wir nach Patras, checkten ein und konnten nach rund 30 Minuten zum Schiff und rund zwanzig Minuten später einschiffen (als eines der ersten Fahrzeuge). Wir sahen dann auch wieso. Wir hatten angegeben, dass wir keinen Strom benötigen und so haben sie uns in den "Keller" der Fähre platziert, direkt neben dem Maschinenraum. Die Temperatur hier unten war über dreissig Grad, so dass wir uns beeilten in die oberen Gefilde der Fähre zu kommen. Vom offenen Deck konnten wir beobachten, wie mehrere Flüchtlinge immer wieder versuchen auf die Fähre zu kommen. Bereits vorher hatten wir beobachtet, wie sie versuchen in und unter Lastwagen zu kommen und sich auf den Achsen von Aufliegern zu verstecken versuchen. Die Küstenwache hat sie immer wieder vertrieben, was aber eher aussichtslos ist. Nach fast drei Stunden lief dann die Minoan-Fähre aus dem Hafen aus in Richtung Ancona. Die Wartezeit war aber kurzweilig, da insgesamt vier Fähren beladen wurden und einiges los war im Hafengelände. Nach dem Nachtessen beeilten wir uns aufgrund der Müdigkeit der Kinder in die Kabine zu kommen und schon bald kehrte Ruhe ein.


warten auf den Verlad


Rio-Andirrio-Brücke

Samstag, 21.10.2017
Wir hatten etliches an Verspätung und erreichten Ancona statt um 13:30 Uhr erst fast um 17 Uhr. Wir fuhren dann umgehend los. Unterwegs gab es dann einen Verpflegungshalt und den einen oder anderen Toiletten- und Wickelhalt. Aber nach Einbruch der Dunkelheit fuhren wir fast nonstop nach Hause wo wir mitten in der Nacht wohlbehalten wieder eintrafen.

 


 

Ein paar Zahlen zur Reise:
gefahrene Strecke: 2'403 Kilometer
verbrauchter Diesel: 278 Liter
Verbrauch pro 100 Km: 11.57 Liter

Informationen:
Karten: World Mapping Project "Griechenland" (1:650 000) + Westliche Balkanregion (1:725 000)
Reiseführer: Albanien (Reise Know How), Korfu/Ionische Inseln (Reise Know How), Nord- und Mittelgriechenland (Michael Müller Verlag), mit dem Wohnmobil nach Griechenland (Womo-Reihe)