Freitag,
29.09.2017
Aufgrund einer Sperre des Gotthardstrassentunnels bis um 5:00 Uhr starteten wir
erst um vier Uhr in der Früh. Die Kinder schliefen noch und wir kamen sehr gut
vorwärts. Mit nur zwei Zwischenhalten erreichten wir am Mittag bereits unser
Tagesziel - den
Campingplatz von San Marino. Nach einer Pause mit ausgiebigem
Spielplatzbesuch machten wir uns mit dem öffentlichen Bus auf die Altstadt
dieser gleichnamigen Republik zu besuchen. Obwohl das Ziel sehr touristisch ist,
hatte es nicht zu viele Leute und wir genossen schönes Wetter. Da die ganze
Stadt auf einem Berg liegt, genossen wir die Aussicht bis hin zur Adria.
Einzelne Wege waren ziemlich steil und den Kinderwagen zuoberst hinauf zu
stossen war etwas schweisstreibend. Dafür entschädigte der Blick aus dem
Restaurant beim Nachtessen zuoberst auf der Krete. Da der öffentliche Bus
inzwischen nicht mehr verkehrte, nahmen wir die Seilbahn und organisierten uns
anschliessend ein Taxi zurück zum Campingplatz.
ein Stadt-Tor in San Marino
Piazza della Libertà
Palazzo Pubblico
Basilica del Santo Marino
Seilbahn in San Marino
Samstag, 30.09.2017
Wir waren wohl alle sehr müde - denn wir oder zumindest ich habe doppelt so
lange geschlafen wie normalerweise zuhause. Nach dem Frühstück ging es nochmals
auf den Spielplatz und zu den Tieren auf dem Campingplatz und dann fuhren wir
nach Ancona zum Hafen. Das Einchecken ging sehr schnell - wir hatten den
einzigen Camper auf der Fähre AF Marina der Gesellschaft Adria Ferries nach
Durrës. Das Warten beim Verlad war dann jedoch etwas mühsam, da Sibylle mit den
Kindern alleine auf das Schiff gehen sollte und ich später mit dem Camper
verladen konnte. Erst wurden aber sämtliche LKW's verladen - und das waren nicht
wenige. Spannend war auch, die Verladetechnik der Autotransporter. Während der
Warterei schwatzte ich mit einem anderen Schweizer und einem in der Schweiz
wohnhaften Kosovaren. Dann endlich nach ca. drei Stunden war auch ich auf dem
Schiff. Wir hatten zwar eine Aussenkabine gebucht, da aber vor dem Fenster
direkt ein Rettungsboot platziert war, hatten wir trotzdem keine Meersicht.
Beim Nachtessen war trotz schönstem Wetter im Restaurant auf dem Schiff jeder
Vorhang gezogen - scheinbar für die Mehrzahl der Passagiere ist die Aussicht
nicht relevant.
man beachte die Verladetechnik...
Sonntag, 01.10.2017
Die Fahrt kam uns sehr kurzweilig vor und bereits gegen 13 Uhr erreichten wir
Durrës. Hier profitierten wir davon, dass ich sehr schnell aus der Fähre fahren
konnten. Im Hafengelände stiegen dann auch wieder Sibylle und die Kinder zu. Die
Zollformalitäten waren einfach und schnell erledigt. Wir besorgten uns noch
Albanisches Geld und ein frisches Brot und fuhren dann zum nur ca. 30 Kilometer
entfernten
Campingplatz Pa Emer bei Kavaje, wo wir meine Eltern trafen, die die
letzten zwei Wochen entlang der Adriaküste mit Schwerpunkt Albanien gereist
sind. Wir kannten den Platz ja bereits von unserer Balkanreise im Jahr 2013.
Diesmal hatten wir jedoch einen Platz direkt am Strand. Wir hatten einander
natürlich viel zu erzählen und genossen einen gemütlichen Abend.
Durrës in Albanien ist in Sicht
die Kinder geniessen die Grosseltern und umgekehrt...
Montag, 02.10.2017
Heute genossen wir einen Ruhetag. Wir spielten zusammen und machten einen
Strandspaziergang und wunderten uns einmal mehr, was hier alles als Treibgut
angeschwemmt wird. Am Abend grillierten wir und genossen den Sonnenuntergang
über der Adria.
Dienstag, 03.10.2017
Mittwoch, 04.10.2017
Freitag, 06.10.2017
Samstag, 07.10.2017
Sonntag, 08.10.2017
Montag, 09.10.2017
Dienstag, 10.10.2017
Mittwoch, 11.10.2017
Donnerstag, 12.10.2017
Freitag, 13.10.2017
Samstag, 14.10.2017
Sonntag, 15.10.2017
Montag, 16.10.2017
Dienstag, 17.10.2017
Mittwoch, 18.10.2017
Donnerstag, 19.10.2017
Freitag, 20.10.2017
Samstag, 21.10.2017
Ein paar Zahlen zur Reise:
Sonnenuntergang über der Adria
Wir machten uns heute auf in Richtung Süden. In Orikum an der Bucht von Vlora
gingen wir in einem Restaurant Zmittag essen, bevor wir die Steigungen auf den
Llogara-Pass in Angriff nahmen. Nach den vielen Kehren erreichten wir den Pass
und sahen zwischen den Wolken hinunter auf die albanische Riviera. Eine ganze
Herde Ziegen genoss neben uns den gleichen Ausblick. Unser Ziel war der
Campingplatz Kranea in Himarë. Gegenüber dem letzten Mal hatten wir keinen Platz
direkt mit Blick aufs Meer aber zumindest zwei Plätze nebeneinander. Der Platz
war sehr gut besetzt und wir trafen auch ein Paar mit einem alten Serie-Landy,
das wir heute unterwegs schon zweimal angetroffen haben. Direkt hinter unserem
Platz hat der Campingplatzchef und ein weiterer Mann literweise Raki gebrannt.
Meinen Vater und mich hat dies natürlich interessiert und er erzählte uns, dass
er 1600 Liter gekaufte Trauben zu Raki verarbeite. Das Ergebnis sei nur für das
Restaurant am Campingplatz und reiche ein Jahr. Wir erhielten je einen Becher
frisch gebrannten Raki, der sehr fein schmeckte. Die Atmosphäre auf dem Platz
war sehr familiär. Wir lernten bereits am ersten Abend diverse Gäste kennen.
Statt zu kochen speisten wir lieber fein im Campingplatz-Restaurant.
auf dem Llogara-Pass
Blick auf die albanische Riviera
Raki-Produktion...
Bei einem Sonnenschein erwachten wir und genossen den ganzen Tag vor Ort. Ein
Aufenthalt am sehr sauberen Strand durfte natürlich nicht fehlen und das Meer
lud gerade zu einem Bad ein. Da wir im Restaurant am Vorabend sehr gute
Erfahrungen gemacht hatten und uns der Chef darauf hinwies, dass es heute
frischen Fisch vom Grill gebe, liessen wir uns das natürlich nicht entgehen.
traumhaftes Meer
Donnerstag, 05.10.2017
Da die Fahrt in den Süden doch ziemlich lange dauerte und die Temperaturen noch
ziemlich hoch waren, entschieden wir entgegen meinen ursprünglichen Absichten
noch einen Abstecher ins Innenland nach Gijrokaster zu unternehmen und fuhren
bereits heute nach Griechenland. Für die rund 50 Kilometer bis Sarande
benötigten wir knapp zwei Stunden. Wir wählten wieder den Weg über Ksamil und
mit den ursprünglichen Ponton über den Kanal bei Butrint. Bei den Überresten
einer venezianischen Burg picknickten wir, bevor wir uns in Richtung Grenze
aufmachten. In den letzten Jahren wurde hier auch der letzte Abschnitt
Naturstrasse asphaltiert und wir erreichten rasch die Grenze. In Igoumenitsa
stockten wir unsere Lebensmittelvorräte auf und fuhren dann noch das kurze Stück
weiter zum
Camping Elena's Beach, der dieses Jahr ungleich besser besetzt war,
so dass wir mit einem Platz in der zweiten Reihe Vorlieb nehmen mussten. Wir
hatten aber nur eine Nacht geplant, so dass es uns nicht störte. Am Ufer
erlebten wir wiederum einen sensationellen Sonnenuntergang.
ehemaliger U-Boot-Bunker Porto Palermo
links Albanien - rechts die griechische Insel
Korfu
abenteuerliches Floss bei Butrint
Baden beim Camping Elena's Beach
traumhafter Sonnenuntergang
Unser nächstes Ziel, wo wir auch ein paar Tage bleiben wollten, war der
Campingplatz Desimi Beach auf Lefkada. Der hat uns im Vorjahr so gut gefallen,
dass ein erneuter Besuch für uns Pflicht war. Vorher kauften wir in Lefkada
Stadt noch ein, so dass wir die nächsten Tage genügend Vorräte haben.
Dieses Mal erreichten wir den Campingplatz pannenfrei und der Chef erkannte uns
gleich wieder. Auch die einen oder anderen Gäste erkannten wir wieder. Wir
erhielten wiederum einen Platz an vorderster Front, diesmal an einem Abschnitt
mit einem Zaun zum Meer hin, was für uns idealer ist. Die Eltern konnten gleich
dahinter etwas windgeschützter parken. Da das Camping-Restaurant am Vorabend
seinen Saison-Abschluss hatte, suchten wir uns eine Alternative und fanden diese
in einer netten Taverne direkt am Strand. Wir gingen Essen und meine Eltern
feierten da ihren Hochzeitstag.
Camping Desimi Beach - Stellplatz mit
Meersicht
in einer Taverne am Strand
Für einmal hatten wir eine schlechte Wetterprognose mit etwas Regen. Dass Zmorge
konnten wir noch bei Sonne geniessen und entschieden uns dann zu Fuss nach Nydri
zu spazieren. Glücklicherweise hielt sich der Regen sehr zurück. Unterwegs
hatten wir jedoch zwischendurch mit stürmischen Winden zu kämpfen. Beim
Mittagessen konnte sich Anna endlich das lange erwartete Gyros genehmigen. Nach
einem Coupe und etwas durch das Städtchen flanieren ging es auf den Rückmarsch.
Da es immer noch ziemlich windig war und es ab und zu auch ein paar Tropfen
regnete, stellten wir unser Zelt fürs Nachtessen auf. Vorsichtshalber, da uns
Nachbarn dazu rieten, da Sturm angesagt sei, packten wir es vor dem ins Bett
gehen wieder zusammen.
Schiffsbau bei Nydri
Der Sturm in der Nacht hielt sich sehr in Grenzen und glücklicherweise war am
Morgen wieder stahlblauer Himmel. Es wurde Zeit mein neues aufblasbares Kanu zu
testen. Mit Anna wollte ich schon im vergangenen Jahr die Höhle auf der anderen
Seite der Bucht auskundschaften. Wir machten uns also auf und kreuzten quer
durch die Bucht. Natürlich durfte auch das Baden im glasklaren Wasser nicht
fehlen. Nachmittags unternahm ich noch eine kleine Bike-Tour entlang des
zwischendurch ziemlich ausgewaschenen Weges nach Poros entlang des Ufers in
Richtung Süden.
Abends grillierten wir und genossen den letzten Abend mit meinen Eltern, die am
Montag in Igoumenitsa die Fähre zurück nach Italien gebucht hatten.
Am Morgen genossen wir nochmals den Strand und das Baden (und Sibylle und ich,
dass sich die Kinder viel mit ihren Grosseltern beschäftigten - oder
umgekehrt...). Nach einem Mittagimbiss verabschiedeten wir uns von den Eltern.
Es war eine schöne Zeit.
Da die Jungs vom Baden so müde waren, packte ich die beiden in den Wagen und
erkundete mit ihnen die Umgebung. Die beiden bekamen davon aber wie erwartet
sehr wenig mit.
Bootswrack in der Bucht
traumhaft idyllisch
Wir genossen nochmals einen schönen ruhigen Tag am Strand und auf dem
Campingplatz. Auch nochmals Kanu fahren durfte nicht fehlen. Am späteren
Nachmittag sahen wir vom Stand aus einen Gleitschirm, der schnell in einer
Spirale mit Notschirm sank und schliesslich auf einem Berg in unmittelbarer Nähe
landete. Da kein Weg vom Camping durch das Dickicht dahin führte und sich die
Person allenfalls verletzt hatte, wollten wir den Campingplatz-Chef informieren.
Bei unserer Rückkehr auf dem Camping war bereits die Polizei vor Ort und fragte
nach dem Weg...
Salatzubereitung...
Coiffeur...
Am frühen Morgen fielen ein paar Regentropfen. Beim Zmorge war jedoch das Wetter
bereits wieder trocken. Wir packten alle unsere Sachen zusammen und fuhren nach
Nidri, wo wir unsere Vorräte noch etwas aufstockten. Am Hafen kauften wir
Tickets für die Fähre nach Kefalonia um 11:30 Uhr. Die Verladung war etwas
speziell. Alle fuhren von der öffentlichen Strasse direkt auf die Fähre. Die
Strasse war daher ziemlich blockiert zu dieser Zeit. Auf der relativ kleinen
Fähre konnten wir vorwärts hineinfahren. Da das Wenden mit unserem kleinen und
schmalen Anhänger nicht ganz einfach ist, hängte ich diesen einfach ab und
wendete ihn von Hand und den Camper anschliessend auch wieder in Fahrtrichtung.
Wir genossen eine schöne Fahrt auf der F/B Captain Aristides zwischen den Inseln
Lefkada und Meganissi nach Kefalonia, wo wir nach eineinhalb Stunden Fahrt
eintrafen. Der kleine Hafenort Fiskardo hat uns auf Anhieb gefallen und wir
parkierten unser Gefährt und gingen in einem Restaurant mit Blick auf den Hafen
essen. Anschliessend flanierten wir entlang der farbigen Häuser. Die Farben der
Gebäude, das Blau-Grün des Meeres und das Blau des Himmels schienen uns hier
ungewöhnlich intensiv. Gegen Abend fuhren wir ein paar hundert Meter weiter zum
Emblisi-Beach, auf dessen Weg wir eine sehr enge Kurve nur mit mehrmaligem
Zurücksetzen passieren konnten. Der Strand mit direkt dahinter liegendem kleinen
Parkplatz hat uns sofort sehr gut gefallen. Die grossen Kiesel waren angenehm
und das Wasser war auch hier glasklar mit einer türkisfarbenen Tönung. Wir
genossen hier einen Apéro am Strand. Darauf verliessen die letzten Tagesgäste
den Strand und der Kiosk schloss anschliessend auch. Wir hatten fortan den
Strand für uns alleine und stellten unseren Tisch mit den Stühlen unter die
Olivenbäume direkt am Strand. Hier genossen wir ein gemütliches Nachtessen mit
sensationeller Aussicht. Dies schlug sich auch auf den Hunger unserer
Jungmannschaft aus - nach der ersten Portion musste nochmals nachgekocht
werden...
Fähre Captain Aristidis von Nidri (Lefkada)
nach Fiskardo (Kefalonia)
Blick zurück auf Nidri
in dieser Bucht liegt der Camping Desimi
Beach
Fahrt zwischen Lefkada (links) und Meganissi
(rechts)
Südspitze der Insel Lefkada mit dem
Leuchtturm, wo wir im Vorjahr übernachtet haben
die Insel Kefalonia ist in Sicht (links die
Insel Ithaki)
Einfahrt nach Fiskardo
im Hafenort Fiskardo
am Emblisi-Beach
Nachtessen unter Olivenbäumen am Strand
Wir genossen eine sehr ruhige Nacht bei einem tollen Sternenhimmel. Auch das
Zmorge genossen wir wieder am noch sehr ruhigen Strand unter den Olivenbäumen.
Später fuhren wir entlang der Küste nach Assos, einem schönen idyllischen
Dörfchen (zumindest in der Nachsaison...) in einer ruhigen Bucht. Hier genossen
wir erneut griechische Spezialitäten. Auf der Weiterfahrt genossen wir von der
weit oben liegenden Strasse die Ausblicke über die Küste mit zum Teil steilen
Felswänden. Unser heutiges Ziel war Sami, wo wir den
Campingplatz entgegen den
Angaben im Internet noch geöffnet vorfanden. Dies war eindeutig dem schönen
Herbstwetter zu verdanken. Allerdings waren nur gerade drei Parzellen von 245
belegt. Wir badeten am Strand, der allerdings mit dem gestrigen nicht mithalten
kann. Dafür hatten wir einen der beiden Parzellen mit direkter Meersicht.
noch die einzigen am Strand...
Blick auf Assos
Blick entlang der Küste nach Norden - im
Hintergrund die Insel Lefkada
Gegen Mittag machten wir uns zu Fuss auf zum unterirdischen Melinassi See.
Mit einem Ruderboot wurden wir auf dem grünblau-leuchtenden Wasser herumgeführt.
Spannend ist hier die Entstehungsgeschichte der Höhle und dass das Wasser von
der anderen Seite der Insel stammt. Zurück auf dem Campingplatz genossen wir
einen ruhigen Nachmittag und spazierten gegen Abend ins kleine Städtchen Sami,
wo wir in einer Taverne direkt am Hafen ein feines Znacht genossen.
in Sami auf dem Campingplatz
Meganissi-See
in Sami
Heute fuhren wir als Ausflug nur ein paar Kilometer zum Strand Antisamos
etwas östlich von Sami. Wir hatten auch hier Glück. Bei Prachtswetter genossen
wir den nur sehr wenig besuchten Strand mit glasklarem Wasser und vielen
Fischen. Die Kinder genossen das Spielen am Strand und am Wasser.
Strand Antisamos
wir sind fast die einzigen...
Nach dem Frühstück packten wir wieder alles zusammen und fuhren auf die andere
Seite der Insel zum schönen Myrtos-Beach, der von Felsen und einer steilen Küste
eingefasst ist. Auch hier gab es türkis-blaues Wasser, wenn auch eher in einer
milchigen Version. Anna gefiel insbesondere das Spiel mit den Wellen, die hier
einiges grösser waren als überall auf der bisherigen Reise. Am späteren
Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Pesada in den Süden der Insel
Kefalonia. Da im Internet keine genauen Fahrpläne auffindbar waren, hatte ich
die Fährgesellschaft telefonisch angefragt und zur Info erhalten, dass am
Sonntagabend die letzte Fähre von Kefalonia nach Zakynthos verkehren würde. Wir
waren also rechtzeitig, jedoch ohne Reservation vor Ort. Die Fähre war auch
schon da aber keine Menschenseele. Wir warteten also und später kamen doch die
einen oder anderen Fahrzeuge und das Personal für die Fähre. Das Schiff hat nur
eine sehr geringe Kapazität und es war fast voll. Wir hatten also Glück gehabt
und verliessen die schöne Insel Kefalonia bei herrlichem Wetter. Wir fuhren in
rund eineinhalb Stunden bei einem schönen Sonnenuntergang nach Agios Nikolaos,
wo wir direkt im Hafen parkierten. Grund waren die Tavernen im Dorf und unser
inzwischen gewachsener Hunger. Erst kauften wir aber am Hafen noch Honig von
einem alten Mann, der uns direkt von der Brücke seines urtümlichen
Einachstraktors dazu noch Tomaten, Zitronen, Rosinen und Trauben schenkte.
Inzwischen verliess die Fähre den Hafen wieder in Richtung Kefalonia - auch hier
die letzte Fahrt des Jahres. Dazu betätigte der Kapitän das laute Schiffshorn
mehrere Male mit viel Ausdauer.
der Myrtos-Beach von weitem
unglaubliche Farben...
Fahrt in Richtung Süden
die letzte Fähre in diesem Jahr von Kefalonia
nach Zakynthos
Wir hatten im Hafen eine sehr ruhige Nacht. Zum Zmorge fuhren wir an die
Nordspitze der Insel in der Nähe des Leuchtturms. Anschliessend unternahmen wir
eine Bootsfahrt zur Bucht von Navagio, wohl der Hauptsehenswürdigkeit von
Zakynthos, mit dem gestrandeten Schmugglerschiff. Da merkten wir dann auch nicht
mehr, dass eigentlich Nebensaison ist. Anschliessend fuhren wir noch zu den
Höhlen Blue Cave, wo türkisblaues und grünes Wasser in den ausgehöhlten
Kreidefelsen schöne Fotomotive hergaben. Später fuhren wir ungefähr entlang der
Westküste in Richtung Süden. Da auf dieser Inselseite überall Steilküsten sind,
fuhren wir nie direkt dem Meer entlang. Wir fuhren durch schöne Olivenbaumgärten
aber auch immer wieder durch Gebiete, die durch Waldbrände im vergangenen Sommer
zerstört wurden. Bevor wir zum Campingplatz fuhren, rüsteten wir unsere Vorräte
nochmals auf. Später richteten wir uns auf dem
Tartaruga-Camping ein. Dieser ist
eigentlich direkt am Meer aber durch das steile Gelände in viele Terrassen
aufgeteilt. Bobby-Car-technisch wählten wir die grösste flache Stelle. Den
schönen Tag schlossen wir mit einem feinen Filet vom Grill und einem Glas Wein
ab.
ein ruhiges Plätzchen direkt am Hafen
an der Nordspitze von Zakynthos
Bucht von Navagio
Wrack der Panagiotis (Schmugglerschiff, das
1980 in einem Sturm hier strandete)
die Sonne leuchtet unter dem Felsen durchs
Wasser
blaue Grotten
Grillmeister...
Heute genossen wir einen ruhigen Tag auf dem Campingplatz. Wir spazierten
zum Meer hinunter und Anna und ich gingen baden - zumindest so lange, bis mich
ein Fisch anknabberte. Er hat mich zweimal ins Bein gepickst, so dass es
anschliessend etwas geblutet hat. Der Tag war sehr warm und auch abends
herrschten noch Hochsommerliche Temperaturen.
Am Morgen fuhren wir mit dem Camper zum Keri-Leuchtturm und genossen die
Aussicht auf die Küste und das Meer. Anschliessend gingen wir am Keri-Beach
baden, was wir aber ziemlich rasch wieder beendeten, da diesmal die Kinder
anderer Meinung waren und sich ständig zankten. So fuhren wir zurück zum
Campingplatz, wo sie sich besser beschäftigen konnten. Auch heute Abend genossen
wir bis gegen zehn Uhr Temperaturen weit über 25° C.
einheimische Besucherin...
Auch die schönsten Ferien sind einmal zu Ende und so machten wir uns heute auf
in Richtung Zakynthos Stadt. Unterwegs besuchten wir noch ein
Oliven-Öl-Verarbeitung, wo wir hautnah die Produktion von Olivenöl begutachten
konnten. In Zakynthos Stadt speisen wir in einer kleinen Taverne Zmittag. Am
frühen Nachmittag hatte ich die Fähre zum Festland gebucht (alles übers Handy),
die wie auch die ganze Buchung sehr modern war. Leider war diese Fährfahrt nur
etwas länger als eine Stunde. Wir hätten es auf dem Schiff (u.a. mit Sofas auf
Deck...) noch länger ausgehalten. Nach der Ankunft in Kilini fuhren wir zum Camping Palouki, wo uns die junge Frau an der Rezeption sofort wieder erkannt hat und
uns mitteilte, dass unser Platz vom letzten Jahr diesen Morgen frei wurde. Wir
mussten nicht lange überlegen und fuhren direkt zu "unserem" Platz.
wie kamen die Säcke wohl nach Zakynthos?
Fähre Fior di Levante
Zakynthos Stadt
hübscher VW-Bus auf der Fähre
"unser" schöner Platz
Noch vor dem Zmorge ging ich mit Anna nochmals im fast spiegelglatten Meer
baden. Später fuhren wir nach Patras, checkten ein und konnten nach rund 30
Minuten zum Schiff und rund zwanzig Minuten später einschiffen (als eines der
ersten Fahrzeuge). Wir sahen dann auch wieso. Wir hatten angegeben, dass wir
keinen Strom benötigen und so haben sie uns in den "Keller" der Fähre platziert,
direkt neben dem Maschinenraum. Die Temperatur hier unten war über dreissig
Grad, so dass wir uns beeilten in die oberen Gefilde der Fähre zu kommen. Vom
offenen Deck konnten wir beobachten, wie mehrere Flüchtlinge immer wieder
versuchen auf die Fähre zu kommen. Bereits vorher hatten wir beobachtet, wie sie
versuchen in und unter Lastwagen zu kommen und sich auf den Achsen von
Aufliegern zu verstecken versuchen. Die Küstenwache hat sie immer wieder
vertrieben, was aber eher aussichtslos ist. Nach fast drei Stunden lief dann die
Minoan-Fähre aus dem Hafen aus in Richtung Ancona. Die Wartezeit war aber kurzweilig,
da insgesamt vier Fähren beladen wurden und einiges los war im Hafengelände.
Nach dem Nachtessen beeilten wir uns aufgrund der Müdigkeit der Kinder in die
Kabine zu kommen und schon bald kehrte Ruhe ein.
warten auf den Verlad
Wir hatten etliches an Verspätung und erreichten Ancona statt um 13:30 Uhr erst
fast um 17 Uhr. Wir fuhren dann umgehend los. Unterwegs gab es dann einen
Verpflegungshalt und den einen oder anderen Toiletten- und Wickelhalt. Aber nach
Einbruch der Dunkelheit fuhren wir fast nonstop nach Hause wo wir mitten in der
Nacht wohlbehalten wieder eintrafen.
gefahrene Strecke: 2'403 Kilometer
verbrauchter Diesel: 278 Liter
Verbrauch pro 100 Km: 11.57 Liter
Informationen:
Karten: World Mapping Project "Griechenland" (1:650 000) + Westliche
Balkanregion (1:725 000)
Reiseführer: Albanien (Reise Know How), Korfu/Ionische Inseln (Reise Know How), Nord- und
Mittelgriechenland (Michael Müller Verlag), mit dem Wohnmobil nach Griechenland
(Womo-Reihe)