Am Malawi-See – 26.-30.08.2019

Noch vor dem Zmorge nahmen wir ein erfrischendes Bad im Pool. Beim anschliessenden Frühstück hatten wir wie bereits am Vortag immer einen stillen Beobachter – ein Pavian schlich die ganze Zeit um uns herum. Glücklicherweise war er ängstlich genug, dass er flüchtete, sobald man auf ihn zuging. Später bezahlten wir und fuhren nach Liwonde, wo wir ein paar Dinge einkauften. In den hiesigen „Supermärkten“ erhält man aber nur sehr lang haltbare Artikel. An verschiedenen Orten erhielt ich dann auch noch Brot, Gemüse (eigentlich nur Tomaten und Zwiebeln) und eine SIM-Karte inklusive Datenguthaben. Hier musste ich tatsächlich meine ID zeigen und meine Personalien wurden aufgenommen. Die Haupteinkaufsstrasse ist hier sehr lebhaft und ein paar Bilder zeigen die Verkaufsstände. Später fuhren wir weiter und ich versuchte in Mangochi nochmals die uns fehlenden Artikel zu erstehen. Aber bei Joghurts, Mehl und Petrol für die Lampe waren wir erfolglos. Den hiesigen Metzgern trauten wir auch nicht wirklich, da die Lagerung von Fleisch nicht immer gekühlt wird. Wir fuhren dann zur Nanchengwa Lodge am südlichen Malawi-See. Um dorthin zu gelangen mussten wir auf einer Rüttelpiste mitten durch ein malawisches Dorf fahren. Am Seeufer war ein Steg, wo wir unseren Apéro genossen. Gleich ein paar Meter daneben war die lokale weibliche Bevölkerung beschäftigt mit Körperpflege und Kleider waschen, während sich der Nachwuchs lauthals im Wasser vergnügte. Aufgrund der Bilharziose-Gefahr verzichteten wir auf ein Bad am schönen Strand, obwohl dies bei den Temperaturen angenehm gewesen wäre. Dafür liessen wir uns wieder einmal bekochen. Im Restaurant der Lodge speisten wir Steaks und Pommes, kein hochklassiges Menu aber sehr gut. Elias mochte schon nicht Znacht essen und beklagte sich über Bauchweh. Im Bett hatte er dann prompt einen kleinen Lebensmittelhusten, so dass wir zur später Stunde noch Fixleintuch und Unterlage grob auswaschen mussten. Dabei hörten wir noch ein paar Hippo-Rufe, der im südlichen Malawi-See noch vereinzelt vorkommenden Nilpferde.

Morgendliches Bad
Haupteinkaufsstrasse in Liwonde – links der Herrenglobus und rechts auf der anderen Seite der Strasse das C&A…?
die Dorfbevölkerung am Waschen

Die Nacht war abwechslungsreich – aber nicht besonders erholsam. Am frühen Morgen weckten uns Affen, die auf unserem Dach herumturnten. Kurze Zeit später hat auch Nik einen Teil seines Mageninhaltes auf seinem Bett deponiert – ein tolles Erwachen am vierzehnten Hochzeitstag!

Nach dem Zmorge – die Stimmung und der Appetit waren leicht begrenzt, fuhren wir weiter nordwärts. In Monkey Bay versuchten wir nochmals einzukaufen, liessen es aber nach einem Bund Bananen sein. Dann fuhren wir erst eine üble Piste in Richtung Cape McLear. Zwischendurch war die Strasse doch asphaltiert und führte steil über ein paar Hügel. Fast am Ende fuhren wir mitten durch ein Dorf, bzw. dessen Markt bis wir vor dem Tor der Chembes Eagle Nest Lodge standen. Wir erhielten einen tollen Platz unter schattenspendenden Bäumen, gleich am Strand mit Blick auf den Malawi-See und die vorgelagerten Inseln. Wir fühlten uns sofort sehr wohl, zumindest die älteren drei der Familie. Abends genossen wir ein einfaches Znacht nach einem sensationellen Sonnenuntergang über dem See.

Am nächsten Morgen waren die Jungs wieder fit, dafür der Papi leicht angeschlagen; Übelkeit begleitete mich einen Tag lang. Am Morgen konnten wir wieder einmal die Webseite aktualisieren. Nach dem Zmittag ging es dann zum Baden zum Swimmingpool, da ein Baden im See trotz schönem Strand und klarem Wasser nicht empfohlen ist. Da wir die letzten beiden Tage schon genug Käfer hatten, konnten wir auf diese Bilharziose-Würmer gerne verzichten. So richtig Znacht essen mochte an diesem Abend niemand. Im Moment sind unsere Nachtessen etwas einfacher als auch schon, da wir mangels Nachschub von den unverderblichen Vorräten leben.

perfekter Camping mit Blick auf den See
ohne Worte…
Sonnenuntergang
traumhaft

Heute war das Befinden aller wieder besser und wir genossen einen weiteren Ruhetag mit Spielen, Zeichnen, Baden und Brot backen mit unseren letzten Mehlvorräten. Am Nachmittag erhielt Nik noch einen neuen Haarschnitt, dass er an seinem Geburtstag auch wieder „en Gattig“ macht. Elias und Nik waren die beiden letzten Morgen jeweils so vertieft ins Spielen mit den Spielzeugautos im mit feinen Holzkohlepartikeln versetzten Sand. Da sie kurz vorher überall mit Sonnencreme eingerieben wurden, kann man sich leicht vorstellen, welche farbliche Tönung ihre Haut während ihres Spieles angenommen hat. Mit dem Waschlappen ist das gröbste aber schnell gereinigt und der Rest übernimmt das nachmittägliche Bad im Pool, wo sich nach über einer Stunde baden auch aller Dreck wieder löst. Am Nachmittag konnten wir noch einen Schreiseeadler beobachten, wovon die Lodge auch ihren Namen hat. Wir hatten auch die Musse den Fischern in ihren Einbäumen auf dem See zuzuschauen. Neben den vielen Einbäumen ist auf dem See auch ein reger Verkehr mit Motorbooten (alle aus Holz) im tun, da ein Grossteil der Waren per Boot transportiert wird. Und täglich werden hier auch die Einbäume quer auf den Motorbooten transportiert. Der Zwecks ist aber für uns noch nicht ersichtlich.

Blick auf die vorgelagerten Inseln bei Cape McLear
Klettern auf den Felsen ist toll!
Badespass im Pool
Nik – die Wasserratte
definitiv ein Haarschnitt nötig vor dem Geburtstag

Wir verlassen diesen schönen Platz erst am Sonntag, so dass wir am Samstag noch den vierten Geburtstag von Elias und Nik hier feiern können. Am Morgen setzte sich Anna wieder einmal an ihre Hausaufgaben wie an jedem Ruhetag. Zudem war wieder einmal eine Wäsche nötig. Dann erhielten auch Elias und Papi einen Haarschnitt. Der Platz ist sehr angenehm. Ausser in der ersten Nacht waren wir seither alleine auf dem Campingplatz. Hotelgäste hat es auch fast keine momentan und wir haben Strom, sehr gute Sanitäranlagen, ein Abwasch-Hüsli direkt neben unserem Bus, Wlan und eine sensationelle Aussicht.

Uferpartie am Malawi-See
frisch frisiert
Besuch einer Echse – auf dem Foto leider nicht ersichtlich – sie war ca. einen Meter lang!
Sonnenuntergangsstimmung
Anna ist immer noch im Pool

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